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Spinosaurus zeigt auffällige Dornfortsätze der Rückenwirbel, die mindestens 1,69 Meter lang wurden und wahrscheinlich mit Haut zu einer segelartigen Struktur verbunden waren. Einige Autoren vermuten auch, dass sie von Muskeln umgeben waren und einen langgezogenen Höcker bildeten. Die Funktion dieser Struktur bleibt unklar – unter anderem werden Funktionen zurThermoregulation und zur Zurschaustellung diskutiert. Jüngeren Schätzungen zufolge wurde Spinosaurus 16 bis 18 Meter lang und 7 bis 9 Tonnen schwer und war damit der größte bekannte fleischfressende Dinosaurier, größer als Tyrannosaurus und Giganotosaurus.
 
Spinosaurus zeigt auffällige Dornfortsätze der Rückenwirbel, die mindestens 1,69 Meter lang wurden und wahrscheinlich mit Haut zu einer segelartigen Struktur verbunden waren. Einige Autoren vermuten auch, dass sie von Muskeln umgeben waren und einen langgezogenen Höcker bildeten. Die Funktion dieser Struktur bleibt unklar – unter anderem werden Funktionen zurThermoregulation und zur Zurschaustellung diskutiert. Jüngeren Schätzungen zufolge wurde Spinosaurus 16 bis 18 Meter lang und 7 bis 9 Tonnen schwer und war damit der größte bekannte fleischfressende Dinosaurier, größer als Tyrannosaurus und Giganotosaurus.
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Wegen seiner Größe, dem auffälligen Segel sowie dem krokodilartigen Schädel gehört Spinosaurus zu den in der Öffentlichkeit bekanntesten Dinosauriern. Im Kontrast hierzu ist diese Gattung hauptsächlich von Fossilien bekannt, die schon im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, ausgenommen einige in jüngerer Zeit entdeckte Zähne und Schädelknochen. Bisher wurden lediglich Schädel und Rückenwirbel detailliert beschrieben, Überreste der Gliedmaßen wurden nicht gefunden.
 
Wegen seiner Größe, dem auffälligen Segel sowie dem krokodilartigen Schädel gehört Spinosaurus zu den in der Öffentlichkeit bekanntesten Dinosauriern. Im Kontrast hierzu ist diese Gattung hauptsächlich von Fossilien bekannt, die schon im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, ausgenommen einige in jüngerer Zeit entdeckte Zähne und Schädelknochen. Bisher wurden lediglich Schädel und Rückenwirbel detailliert beschrieben, Überreste der Gliedmaßen wurden nicht gefunden.
 
Neues im Jahr 2005 beschriebenes Kiefer- und Schädelmaterial lässt vermuten, dass der Schädel etwa 1,75 Meter lang wurde – damit hatte Spinosaurus einen der längsten Schädel fleischfressender Dinosaurier überhaupt. Der verlängerte Schädel wies eine dünne Schnauze auf, die mit geraden, konischen und ungesägten Zähnen besetzt war. Im Zwischenkieferbein am vorderen Ende des Oberkiefers steckten auf jeder Seite sechs bis sieben Zähne, an die sich nach hinten jeweils 12 Zähne auf jeder Seite der Maxillare anschlossen. Der zweite und dritte Zahn auf jeder Seite waren deutlich größer als die übrigen Zähne des Zwischenkieferbeins, was eine Lücke zwischen ersteren und den großen Zähnen der vorderen Maxillare erzeugte – diese Lücke wurde von großen Zähnen des vorderen Unterkiefers gefüllt. Die Spitze der Schnauze, die diese großen Zähne trug, war vergrößert, und ein kleiner Kamm saß auf der Schnauze vor den Augen.
 
Neues im Jahr 2005 beschriebenes Kiefer- und Schädelmaterial lässt vermuten, dass der Schädel etwa 1,75 Meter lang wurde – damit hatte Spinosaurus einen der längsten Schädel fleischfressender Dinosaurier überhaupt. Der verlängerte Schädel wies eine dünne Schnauze auf, die mit geraden, konischen und ungesägten Zähnen besetzt war. Im Zwischenkieferbein am vorderen Ende des Oberkiefers steckten auf jeder Seite sechs bis sieben Zähne, an die sich nach hinten jeweils 12 Zähne auf jeder Seite der Maxillare anschlossen. Der zweite und dritte Zahn auf jeder Seite waren deutlich größer als die übrigen Zähne des Zwischenkieferbeins, was eine Lücke zwischen ersteren und den großen Zähnen der vorderen Maxillare erzeugte – diese Lücke wurde von großen Zähnen des vorderen Unterkiefers gefüllt. Die Spitze der Schnauze, die diese großen Zähne trug, war vergrößert, und ein kleiner Kamm saß auf der Schnauze vor den Augen.
 
Das Segel von Spinosaurus wurde durch sehr hohe Dornfortsätze (Processus spinosi) der Rückenwirbel gebildet. Diese Fortsätze waren sieben bis elf Mal höher als die Rückenwirbel, die sie trugen.
 
Das Segel von Spinosaurus wurde durch sehr hohe Dornfortsätze (Processus spinosi) der Rückenwirbel gebildet. Diese Fortsätze waren sieben bis elf Mal höher als die Rückenwirbel, die sie trugen.
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Seit seiner Entdeckung gilt Spinosaurus als einer der größten bekannten theropoden Dinosaurier. Friedrich von Huene (1926) und Donald F. Glut (1982) schätzten diese Gattung auf 6 Tonnen Gewicht und 15 Meter Länge. Gregory S. Paul (1988) betrachtet Spinosaurus ebenfalls als längsten Theropoden mit 15 Metern Länge, gab aber eine niedrigere Gewichtsschätzung an. Jüngere, auf neuen Funden basierende Schätzungen von dal Sasso und Kollegen (2005) gehen von einer Länge von 16 bis 18 Metern und einem Gewicht von 7 bis 9 Tonnen aus.
 
Seit seiner Entdeckung gilt Spinosaurus als einer der größten bekannten theropoden Dinosaurier. Friedrich von Huene (1926) und Donald F. Glut (1982) schätzten diese Gattung auf 6 Tonnen Gewicht und 15 Meter Länge. Gregory S. Paul (1988) betrachtet Spinosaurus ebenfalls als längsten Theropoden mit 15 Metern Länge, gab aber eine niedrigere Gewichtsschätzung an. Jüngere, auf neuen Funden basierende Schätzungen von dal Sasso und Kollegen (2005) gehen von einer Länge von 16 bis 18 Metern und einem Gewicht von 7 bis 9 Tonnen aus.
 
Größenvergleich ausgesuchter Großtheropoden, Spinosaurus aegyptiacusin rot.
 
Größenvergleich ausgesuchter Großtheropoden, Spinosaurus aegyptiacusin rot.
 
François Therrien und Donald Henderson (2007) verglichen die Schädellänge mit der von besser bekannten Theropoden und schätzenSpinosaurus auf eine geringere Länge von 12,6 bis 14,3 Meter und auf ein größeres Gewicht von 12 bis 20,9 Tonnen. Diese Studie wurde wegen der benutzten Schädelrekonstuktion und wegen der zum Vergleich herangezogenen Großtheropoden kritisiert – letztere sind größtenteils Tyrannosauriden und Carnosaurier, die jedoch einen anderen Körperbau als Spinosauriden zeigten.
 
François Therrien und Donald Henderson (2007) verglichen die Schädellänge mit der von besser bekannten Theropoden und schätzenSpinosaurus auf eine geringere Länge von 12,6 bis 14,3 Meter und auf ein größeres Gewicht von 12 bis 20,9 Tonnen. Diese Studie wurde wegen der benutzten Schädelrekonstuktion und wegen der zum Vergleich herangezogenen Großtheropoden kritisiert – letztere sind größtenteils Tyrannosauriden und Carnosaurier, die jedoch einen anderen Körperbau als Spinosauriden zeigten.
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Spinosaurus wies stark verlängerte Dornfortsätze der Rückenwirbel auf, ähnlich wie bei einigen anderen Dinosauriern wie den OrnithopodenOuranosaurus und den Sauropoden Amargasaurus. Möglicherweise waren diese Dornfortsätze durch Haut verbunden und bildeten so ein Segel, analog zu den Rückensegeln einiger Pelycosaurier wie Dimetrodon und Edaphosaurus. Die Funktion eines solchen Segels beiSpinosaurus ist unklar. Falls das Segel mit vielen Blutgefäßen durchzogen war könnte es – quer zur Sonne gerichtet – zur Absorption von Wärme in den noch kühlen Morgenstunden gedient haben. Dies würde allerdings bedeuten, dass das Tier höchstens teilweise warmblütig war. Auch möglich ist eine Funktion zur Kühlung, wobei das Segel von der Sonne weg oder im 90°-Winkel zu einem kalten Wind gehalten werden musste. Eine weitere Hypothese ist eine Funktion zur Zurschaustellung. So könnte das Segel – ähnlich wie der Schwanz desPfaus – für die Balzwerbung Verwendung gefunden haben. Stromer spekulierte, dass das Segel bei männlichen und weiblichen Tieren unterschiedlich groß gewesen sein könnte.
 
Spinosaurus wies stark verlängerte Dornfortsätze der Rückenwirbel auf, ähnlich wie bei einigen anderen Dinosauriern wie den OrnithopodenOuranosaurus und den Sauropoden Amargasaurus. Möglicherweise waren diese Dornfortsätze durch Haut verbunden und bildeten so ein Segel, analog zu den Rückensegeln einiger Pelycosaurier wie Dimetrodon und Edaphosaurus. Die Funktion eines solchen Segels beiSpinosaurus ist unklar. Falls das Segel mit vielen Blutgefäßen durchzogen war könnte es – quer zur Sonne gerichtet – zur Absorption von Wärme in den noch kühlen Morgenstunden gedient haben. Dies würde allerdings bedeuten, dass das Tier höchstens teilweise warmblütig war. Auch möglich ist eine Funktion zur Kühlung, wobei das Segel von der Sonne weg oder im 90°-Winkel zu einem kalten Wind gehalten werden musste. Eine weitere Hypothese ist eine Funktion zur Zurschaustellung. So könnte das Segel – ähnlich wie der Schwanz desPfaus – für die Balzwerbung Verwendung gefunden haben. Stromer spekulierte, dass das Segel bei männlichen und weiblichen Tieren unterschiedlich groß gewesen sein könnte.
 
Jack Bowman Bailey vermutet, dass die Fortsätze kein Segel, sondern einen Höcker getragen haben, ähnlich wie beim heutigen Bison. So sind die Dornfortsätze von Spinosaurus und anderen Dinosauriern anders als bei Pelycosauriern relativ dick. Bailey bemerkt, dass ein Segel bei großen Theropoden ein effizienter Wärmecollector, aber als Kühlmechanismus ineffizient gewesen wäre – somit würde ein Segel in dem tropischen Lebensraum von Spinosaurus zum Nachteil. Nach der Vorstellung dieses Forschers könnte ein Höcker als Wärmepuffer zum Schutz vor Hitze sowie als Energiespeicher gedient haben, was lange Wanderungen zu Nistplätzen erlaubt haben könnte.
 
Jack Bowman Bailey vermutet, dass die Fortsätze kein Segel, sondern einen Höcker getragen haben, ähnlich wie beim heutigen Bison. So sind die Dornfortsätze von Spinosaurus und anderen Dinosauriern anders als bei Pelycosauriern relativ dick. Bailey bemerkt, dass ein Segel bei großen Theropoden ein effizienter Wärmecollector, aber als Kühlmechanismus ineffizient gewesen wäre – somit würde ein Segel in dem tropischen Lebensraum von Spinosaurus zum Nachteil. Nach der Vorstellung dieses Forschers könnte ein Höcker als Wärmepuffer zum Schutz vor Hitze sowie als Energiespeicher gedient haben, was lange Wanderungen zu Nistplätzen erlaubt haben könnte.
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Körperhaltung  
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Obwohl Spinosaurus traditionell als biped (zweibeinig) dargestellt wird, gab es seit den mittleren 1970ern Vermutungen, dass Spinosaurus zumindest zeitweilig quadruped (vierbeinig) lief. Diese Vermutungen wurden mit der Entdeckung von Baryonyx unterstützt, einer verwandten Gattung mit robusten Armen. Bailey (1997) hält eine quadrupede Körperhaltung beiSpinosaurus für möglich, was zu entsprechenden neuen Rekonstruktionen mit Spinosaurus als Vierfüßer führte. Heute wird die Quadrupedie als typische Haltung als unwahrscheinlich angesehen.'''''Kursiver Text''
 
Obwohl Spinosaurus traditionell als biped (zweibeinig) dargestellt wird, gab es seit den mittleren 1970ern Vermutungen, dass Spinosaurus zumindest zeitweilig quadruped (vierbeinig) lief. Diese Vermutungen wurden mit der Entdeckung von Baryonyx unterstützt, einer verwandten Gattung mit robusten Armen. Bailey (1997) hält eine quadrupede Körperhaltung beiSpinosaurus für möglich, was zu entsprechenden neuen Rekonstruktionen mit Spinosaurus als Vierfüßer führte. Heute wird die Quadrupedie als typische Haltung als unwahrscheinlich angesehen.'''''Kursiver Text''
 
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