🍪
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Primepedia. Durch die Nutzung von Primepedia erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern. Weitere Informationen

Änderungen

Zeile 294: Zeile 294:     
Und dann war er verschwunden.
 
Und dann war er verschwunden.
 +
 +
 +
==Ein Freier Tag==
 +
 +
„Was war das  vorhin?“, Becker rückte an Connor heran. „Ich weiß gar nicht was du  meinst.“ Connor rückte ein Stück weiter. „Oh doch, dass weißt du sehr  wohl.“ Becker ließ nicht locker.
 +
Die beiden befanden sich im  Umkleideraum des ARC – ja das ARC besitzt durchaus einen Umkleideraum  ^.^ – und da die beiden sich alleine dort aufhielten, dachte Becker sich  könne er ja wieder auf das zu Sprechen kommen, was er vorhin bereits  angedeutet hatte. „Was sollte der Spruch 'Ja, mit der Waffe umgehen  kannst du!'?“ Becker tippte mit dem Zeigefinger fest auf Connors Brust.  Abwehrend hob Connor die Hände „Du kannst doch nunmal damit umgehen!  Oder sehe ich das falsch?“ Connor lachte dümmlich.
 +
„Wie kommt er denn jetzt darauf? Naja, gut gerettet jedenfalls. Hoffe ich.“
 +
Connor wirkte leicht nervös. Einen Schritt zurück tretend sah Becker  ihn Prüfend an. Mit einem grinsen im Gesicht schüttelte er nun den Kopf.  „Lass uns Feierabend machen. Abby wartet bestimmt schon auf dich.“  Becker beschloss das Thema ruhen zu lassen. Es war ja auch nicht  wirklich wichtig.
 +
Die beiden schulterten ihre Taschen und machten  sich auf den Weg Richtung Hauptausgang, wo sie von Abby in Empfang  genommen wurden. „Wir haben morgen Frei!“; jubelte sie und sprang Connor  in die Arme. „Und wir haben einstimmig beschlossen, den Tag morgen im  Freibad zu verbringen! Selbst Cutter kommt mit.“ Sie ließ von Connor ab,  der sich die Rippen hielt und tänzelte in Richtung Ausgang. „Kommt  ihr?“ Sie winkte.
 +
„Hab ich das gerade richtig verstanden?“, fragte  Connor sich die Rippen reibend in Beckers Richtung. „Seit wann kriegen  wir einfach so in der Woche einen Tag frei?“, fragte Becker zurück.  „Nie!“, lautete Connors schlichte Antwort und dann begab auch er sich in  Richtung Ausgang. Becker folgte ihm.
 +
„Wann und wo treffen wir uns  denn dann morgen?“ Becker lehnte an Abbys Auto. „Wir treffen uns Punkt  12 Uhr Mittags beim Olantis. Sie wissen wo das ist?“ Becker nickte.  „Alles klar dann bis morgen.“ Er klopfte auf das Autodach, nickte Connor  der inzwischen eingestiegen war zu und ging dann seinerseits zu seinem  Wagen.
 +
 +
~ ~ ~
 +
 +
Pünktlich zur Mittagsstunde am nächsten Tag  traf sich das ARC Team vor dem Eingang des Freibades Olantis. „Seid ihr  bereit?“ Abby, Sarah und Jenny gingen schonmal voraus. Cutter zog eine  Augenbraue hoch, sagte aber nichts und folgte. Es würde ja vielleicht  doch ganz Spaßig werden.
 +
„Nun guckt doch nicht so blöd!“ Danny  klopfte Connor und Becker auf die Schultern und stiefelte dann Pfeifend  Cutter hinterher. Mit einem Grinsen schulterte Connor seine Tasche, sah  zu Becker und nickte Richtung Freibad. „Los! Wenn Lester uns schon mal  frei gibt, dann müssen wir das nutzen. Und es ist Bomben Wetter.  Außerdem... wann hatten wir das letzte mal Freizeit?“ Und schon lief  Connor den anderen hinterher. Schulterzuckend nahm Becker seine Tasche  und ging drauf los.
 +
 +
Als das Team Schwimmtauglich umgezogen war,  gingen sie gemeinsam los und suchten sich ein Plätzchen bei dem es auch  Schatten gab, egal wie die Sonne stand. Da keine Ferien waren und es  Mittagszeit war, war noch nicht allzu viel los in dem Freibad, was ihnen  die Qual der Wahl gab was die Platzwahl betraf.
 +
Nach einigem Suchen, war endlich ein geeignetes Plätzchen gefunden.
 +
Nachdem  die Wolldecken ausgebreitet, die Handtücher bereit gelegt und die  restlichen Sachen ordentlich abgelegt wurden und das Team sich gesetzt  hatte, brach erstmal ein Schweigen aus. Niemand wusste so recht was er  sagen sollte, da niemand seine Freizeit sonst mit den anderen  Verbrachte, insofern sie einmal Freizeit hatten.
 +
 +
Cutter griff  gerade zu seiner Wasserflasche, als Jenny – zu seiner Linken – gerade  aufstand und einen Auffordernden Blick in die Runde warf. „Na? Wer traut  sich mit ins kühle Nass zu kommen? Wir haben nicht extra Eintritt  bezahlt um hier faul herum zu liegen.“ Abby und Sarah gesellten sich  direkt zu ihr. Danny rieb sich die Hände und mit den Worten 'Auf  geht’s!' erhob auch er sich.
 +
Connor inzwischen auch von der Motivation gepackt, sprang auf und lief schon voraus.
 +
 +
Als Becker am Schwimmbecken ankam, tummelten sich die anderen bereits wie Fische im Wasser.
 +
Er schüttelte grinsend den Kopf und kam Dannys Aufforderung doch endlich ins Wasser zu kommen nach.
 +
Mit  einem sauberen Kopfsprung glitt er ins kühle Nass. Als er wieder an die  Wasseroberfläche kam glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. Wo kam  denn auf einmal der Wasserball her? Die Mädels lachten und warfen sich  den Ball gegenseitig zu. Cutter zog ruhig seine Bahnen und Connor und  Danny standen im Nichtschwimmerbereich und Unterhielten sich leise.  Becker beschloss sich erst ein mal Cutter anzuschließen und zog die  erste Bahn.
 +
 +
Danny und Connor fanden nach ein paar Minuten, dass  Cutter und Becker genügend Bahnen geschwommen waren. Sie schwammen zu  den Konzentrierten Schwimmern hin und gerade als sie nicht aufpassten,  packten sie deren Beine und zogen sie unter Wasser.
 +
 +
Prustend  kamen sie wieder hoch, während der Rest des Teams sich schief lachte.  „Nicht lustig!“, knurrte Cutter der sich dann grimmig auf die lachende  Jenny zu bewegt. Bei ihr angekommen, packte er sie an den Hüften und hob  sie hoch. „Wah! Lass mich runter!“, quiekte Jenny und strampelte mit  den Beinen. Leider half das nicht. Es sorgte lediglich dafür, dass  Cutter das Gleichgewicht verlor und mit Jenny der Länge nach ins Wasser  klatschte.
 +
 +
Connor hatte in der Zwischenzeit reißaus vor Becker  genommen, da dieser ihn gar nicht freundlich ansah. Doch Becker  reagierte schneller. Die flinken Hände ergriffen den eigentlich noch  kranken Connor und zogen ihn zurück. „Na wo wollen wir denn so schnell  hin.“ Becker tat auf Unschuldig.
 +
„Nirgends?“ war Connors kluge  Antwort. Beckers Gesicht näherte sich Connors. „So... was war das eben  bitte?“ Beckers Stimme war nicht mehr als ein Hauch.
 +
„Hab ich irgendwas verpasst?“
 +
Connor  fragte sich, ob er irgendwelche Avancen von Beckers Seite aus verpasst  hatte. Ob er irgendwas nicht mitbekommen hatte. Connor fixierte seinen  Blick wieder komplett auf Becker und murmelte: „Das war eine Spontan  Aktion...“ Beckers Augen die sich eben noch dem Anschein nach verdunkelt  hatten, wurden wieder so wie vorher und er blickte unschuldig nach  oben. Als Connor bereits erleichtert aufatmen wollte, drückte Becker ihn  unter Wasser, zählte langsam von 21 bis 24 und ließ Connor dann los.
 +
Dieser  kam strampelnd und prustend wieder an die Oberfläche und schnappte nach  Luft. Empört sah er Becker an, der mit einem grinsen im Gesicht  antwortete. „1 zu 0 für mich!“ Becker triumphierte. „Du spielst ja auch  mit unfairen Mitteln! Ich bin noch angeschlagen.“ Connor verschränkte  die Arme vor der Brust. „So krank wie du dich gibst, wirkst du gar  nicht.“, spottete Becker. „Ach ja?! Wie wirke ich denn auf dich?“ Connor  sah Angriffslustig zu Becker herüber. Becker kam wieder näher an Connor  ran. „Wie jemand der nur ein bisschen den sterbenden Schwan spielt.“ Er  begann zu grinsen. „Ich will dich sehen, wenn ein Flugsaurier auf dich  fällt.“ Gekonnt zog Connor eine Augenbraue in die Höhe. Dann sah er sich  nach den anderen um. Cutter und Jenny waren inzwischen aus dem Wasser  gegangen. Danny und Abby alberten herum und Sarah hatte jemanden  kennengelernt, dem sie ihre Aufmerksamkeit widmete. Connor sah wieder zu  Becker.
 +
„Und was machen wir jetzt?“, fragend sah Connor zu Becker.  „Wir schwimmen noch zwei Runden und dann gehen wir uns Sonnen.“,  erwiderte Becker und schwamm auch schon los. Connor zuckte mit den  Schultern und schwamm hinterher.
 +
Nach Abschluss der zwei Runden  begaben sich die beiden gemächlich an Land und suchten ihren Liegeplatz  auf. Dort angekommen trockneten sich beide erst einmal ab und Becker der  bereits auf der Decke zum liegen gekommen war, hielt Connor eine Tube  mit Sonnencreme entgegen. „Cremst du mir den Rücken ein? Ich möchte  keinen Sonnenbrand bekommen.“ „Ehm.. klar... .“, stotterte Connor. Er  hockte sich neben Becker und fing an die Creme auf Beckers Rücken zu  verteilen. Connors Hände zitterten ein wenig als er Anfing die  Sonnencreme auf seinem Rücken zu verteilen. Mit geschickten Fingern  massierte er die Creme ein und Becker gab leise Geräusche des Genusses  von sich.
 +
„Was für talentierte Hände er doch hat. Und was er damit alles anstellen könnte...“
 +
Becker versank in Tagträume.
 +
 +
„..cker?  ..ecker? Becker?“, Connor rüttelte leicht an Beckers Schulter. „Was?“  Schläfrig öffnete Becker ein Auge. Das Eincremen war auch zu schön  gewesen. Er hatte sich dabei vollkommen entspannt. „Wie lange war ich  weg?“ Becker gähnte und rollte sich dann auf den Rücken. „Eine Stunde  bestimmt.“, grinste Connor.
 +
Noch verschlafen schaute Becker sich um.  „Wo ist der Rest der Truppe?“ Becker kratzte sich am Kopf. „Cutter und  Jenny sind was Essen gegangen. Das war allerdings schon vor einer  dreiviertelstunde. Sarah ist mit ihrer neuen Bekanntschaft Volleyball  spielen gegangen und Danny und Abby toben wieder im Wasser herum. Wir  sind hier völlig alleine und passen auf deren Kram auf.“ Connor lächelte  leicht. „Nur du und ich?“, Becker begann fies zu grinsen. „Dann können  wir ja unser Gespräch aus der Umkleide weiter führen!“ Becker rutschte  zu Connor ran. Connor machte große Augen und hob dann Abwehrend die  Hände. „Das hatten wir doch schon.“ Becker schüttelte den Kopf. „Du hast  das Thema beendet! Ich noch lange nicht! Was sollte das leise Lachen  bei dem Satz? Hattest du etwa Hintergedanken? Und wenn ja, was für  Hintergedanken hast du gehabt?“ Becker tippte Connor gegen die Brust.  „I-Ich hatte keine Hintergedanken. I-Ich hab an gar nichts bestimmtes  dabei gedacht.“ Connor schob Beckers Hand beiseite. „Du wirst Rot!“,  stellte Becker nüchtern fest. Connor drehte sich prompt weg und das Rot  was seine Wangen zierte wurde eine Nuance dunkler. „Gar nicht!“ Becker  legte seine Hände auf Connors Schultern und drehte ihn sanft wieder  herum. „Das brauch dir doch nicht peinlich sein.“, Becker versuchte es  auf die Sanfte Tour.
 +
Connor ließ sich widerstandslos herum drehen,  mied es aber Becker in die Augen zu sehen. „Seit wann so schüchtern?  Sonst lässt du doch auch nichts anbrennen? Becker neckte ihn. „Bin ich  doch gar nicht.“ Kampfbereit reckte Connor sein Kinn und sah Becker  direkt in die Augen.
 +
Hätte er es besser gelassen. Die Rehbraunen  Augen fesselten Connor auf Anhieb. Connor verlor sich in den Tiefen von  Beckers Augen und kam von sich aus aus dieser Starre gar nicht mehr  heraus. Becker wunderte sich erst und fragte sich was denn auf einmal  mit Connor los war, als der Cent auch schon fiel. Verstehen leuchtete in  Beckers Gesicht auf und er unterdrückte ein hinterhältiges Grinsen.  Dank Connors starre hatte er nun nämlich genügend Zeit um Connor zu  mustern. Um sich seinen Schlanken Körper genau anzuschauen. Um sich die  Muskelansätze die sich leicht abzeichneten einzuprägen. Um seinen  Träumen ein Gesamtbild geben zu können.
 +
„Zu schade, dass er leider vollkommen Hetero ist“
 +
 +
 +
Becker bedauerte dies sehr. Ein leises Seufzen entkam seinen Lippen und  er richtete seine Aufmerksamkeit wieder voll auf Connor. Der war immer  noch nicht wieder auf der Erde gelandet, also schnippte Becker einmal  kurz mit den Fingern um ihn zurück zu holen.
 +
Brachte leider nichts.  Becker versuchte es weiter, aber Connor war wohl zu weit weg. Becker  beschloss drastischere Schritte einzuleiten. Nicht sehr Romantisch, aber  vielleicht hilfts, dachte er bei sich. Er beugte sich vor, tippte  Connor noch einmal kurz an und überbrückte dann die Distanz die sich  zwischen den beiden befand. Er drückte seine Lippen auf die von Connor.  Erst ganz sachte, er wollte ja niemanden verschrecken, dann aber mit  mehr druck. Becker erwartete eigentlich, dass Connor zurück schreckte  und ihn ordentlich zur Sau machte, aber das erwartete Donnerwetter blieb  aus. Becker bemerkte nur am Rande wie Connors Lider immer Schwerer  wurden und er seine Augen schließlich ganz schloss und sich in den Kuss  lehnte. Becker lächelte in den Kuss und setzte nun seinerseits seine  ganze Kusskraft ein.
 +
„Das er küssen kann, das  hab ich mir ja schon gedacht. Aber das er SO Küssen kann, wenn er auch  noch voll weggetreten ist, unfassbar. Scheint doch nicht so Hetero zu  sein, wie er vorgibt.“
 +
Beckers Gefühle fuhren Achterbahn. Connors  Unterbewusstsein ließ dieser Kuss ebenfalls nicht kalt. Eine wohlige  Wärme begleitet von einem aufregendem Kribbeln durchflutete Connors  Körper. Nicht wissend wohin er mit seinen Händen sollte, legte er sie  letztendlich einfach auf Beckers Knien ab. Becker nahm die Wärme die  Connors Hände ausstrahlten durchaus warm. Er genoss diesen Kuss  sichtlich.
 +
In dem Moment, als er einen Schritt weiter gehen wollte,  platzten Abby und Danny in die traute Zweisamkeit. „Connor! Becker!“  Abby rief den beiden fröhlich zu. Gerade als sie zum nächsten Satz  ansetzen wollte, stockte sie und blieb abrupt stehen. „Wa-?“ Abby fielen  fast die Augen aus dem Kopf. Connor erwachte aus seiner Starre und  landete wieder sicher auf der Erde. Als er seine Augen öffnete und in  Beckers Augen sah, riss er seine Augen auf und fiel nach Hinten. „Was?  Wie? Wo?“, brachte Connor nur raus. „Seit wann stehst du auf Kerle? Das  habe ich ja noch gar nicht gewusst.“ Abby widmete Connor ihre ganze  Aufmerksamkeit. „Tu ich gar nicht. Oder doch?“ Connor war sichtlich  verwirrt. Danny blickte zwischen Becker und Connor hin und her hielt es  jedoch für besser, die beiden einzelnd ab zu fangen und allen beiden auf  den Zahn zu fühlen. Abby versuchte weiter Informationen aus Connor  rauszubekommen, was jedoch von keinem Erfolg gekrönt worden war, da  dieser noch zu verwirrt war. Connor musste sich erst einmal sammeln. Er  hatte noch nie zuvor einen Mann geküsst, geschweige denn ist er von  einem geküsst worden.
 +
„I-ich muss weg. Kühlen Kopf.“, Connor winkte  ab, sprang auf und lief Richtung Schwimmbecken. Er ging so schnell es  seine Aufmerksamkeit erlaubte zum Schwimmer Becken, stand kurz Hilflos  wirkend davor und sprang dann mit einem galanten Kopfsprung ins Kühle  Nass. Mit versteinerter Miene zog er seine Bahnen. Abby die ihm  hinterher gekommen war, ignorierte er. Mit hängenden Schultern trat sie  den Rückzug zum Platz an. „Er ignoriert mich komplett.“ Sie seufzte.  Danny legte ihr einen Arm um die Schultern. „Er wird schon noch mit dir  reden. Ihr wohnt schließlich zusammen.“ Er versuchte sie zu trösten.
 +
Becker  war mit ausdrucksloser Miene auf dem Platz sitzen geblieben. Er hatte  in den Minuten die folgten nicht ein Wort gesprochen.
 +
 +
„Was ist  denn hier für eine Stimmung? Und wo ist Connor?“ Jennifer und Cutter  kamen zum Platz zurück. Danny stieß Abby seinen Ellbogen in die Seite,  als sie zu einer Antwort ansetzen wollte und schüttelte warnend den  Kopf. Seine Augen sagten: Das ist Connors und Beckers Angelegenheit.  Misch dich nicht ein.
 +
„Connor ist Schwimmen.“ Becker antwortete schlicht und ruhig.
 +
Cutter  und Jennifer nahmen Platz und wendeten sich dann Abby zu. „Wann meinst  du denn, ist Connor wieder komplett fit?“ Abby zuckte mit den Schultern.  „Ich werde es heute Abend in Erfahrung bringen.“ Cutter nickte. „Es  wird einfacher, wenn er sich wieder um den Computer Kram kümmert.“ Ein  einstimmiges Ja erklang.
 +
 +
Connor zog weiter seine Runden. Er  bekam gar nicht mit, wie er eigentlich nur noch Mechanisch seine Züge  machte. Er war viel zu sehr in seine Gedanken vertieft.
 +
Gerade als  er in der Mitte des Beckens angekommen war, durchfuhr ihn ein stechender  Schmerz. Einatmend ging er unter Wasser. Panik breitete sich aus und er  fing an zu strampeln um wieder an die Oberfläche zu kommen, während er  seine Hände auf seine Rippen presste um dem Schmerz Einhalt zu gebieten. 
 +
Eine Junge Frau die gerade vorbei schwamm besah sich kurz die Lage  in die unser Held geraten war und entschloss sich dann dazu zu helfen.  Sie packte ihn so gut sein Strampeln das zu ließ und zog ihn zu der  Leiter die am nächsten war. Dann rief sie einen Bademeister zu Hilfe, da  sie ihn unmöglich alleine aus dem Becken hieven konnte.
 +
 +
Connor  wurde auf die warmen Steine gelegt und der Bademeister leistete Erste  Hilfe, damit Connor das geschluckte Wasser wieder ausspucken konnte.
 +
Als  dies geschehen war, sog Connor keuchend die Luft ein. So tief wie er  nur konnte. Ihm wurde ein Handtuch um die Schulter gelegt, damit er sich  beruhigen konnte und dann hockte auch schon der Bademeister vor ihm.
 +
„Gehts  wieder? Oder brauchst du einen Krankenwagen? Bist du alleine hier? Wenn  nicht, wo ist dein Platz und wo sind deine Freunde?“ Für Connors  Geschmack wurden ihm viel zu viele Fragen gestellt. Er antwortete  trotzdem. „Ja. Nein. Nein. Da hinten.“, wage deutete er in die Richtung  in der er meinte, dort befinde sich der Platz. Der Platz an dem er  seinen ersten Kuss von einem Mann bekam.
 +
Nachdem Connor sich ein  paar Minuten später wieder Akklimatisiert hatte, erhob er sich und gab  das Handtuch zurück. Er bedankte sich artig und begab sich dann langsam  in Richtung 'Platz' um zu seinen Klamotten zu kommen. Er wollte nur noch  nachhause.
 +
Beim Platz angekommen, sprangen ihm Jennifer, Sarah – die  inzwischen wieder zurück gekehrt war – und Abby entgegen. „Was ist denn  mit dir passiert?“ Sarah war entsetzt. Connor sah so schrecklich blass  aus. Connor lächelte Müde und erzählte kurz von seinem Zwischenfall.
 +
„Es geht mir aber wieder besser. Macht euch keine Sorgen.“ Connor spielte den Helden.
 +
Er  versuchte es zumindest. Als er sich nach seinem Handtuch bücken wollte,  durchzog ihn der Schmerz erneut und ein Wimmern konnte er nicht  rechtzeitig unterdrücken. Becker, dem das ganze überhaupt nicht gefiel –  ihm gefiel schon die Geschichte nicht – stand auf, packte seine und  Connors Sachen zusammen und bugsierte ihn dann Wortlos zur Umkleide.
 +
Der  Rest des Teams starrte ihnen fragend hinterher bevor auch sie  beschlossen ihre Sachen zusammen zu suchen und den Heimweg an zu treten.  Es war inzwischen schon später Nachmittag geworden.
 +
„Was hast du  wieder angestellt?“ Becker trocknete Connor ab. „Ich hab gar nichts  angestellt.“ Connor war verärgert. „Ich fahr dich ins Krankenhaus.  Sobald wir hier raus sind. Und wage es ja nicht zu widersprechen.“  Connor ließ die Prozedur und das Gemecker über sich ergehen. Becker gab  noch kurz Cutter Bescheid und dann schnappte er sich Connor und drängte  ihn Richtung Ausgang.
 +
Connor stieg wortlos in Beckers Wagen ein,  legte seine Hände in den Schoß und starrte drauf. Becker stieg ein, warf  einen Blick zu Connor und schalt sich in Gedanken einen Idioten.
 +
Er  startete den Motor, als Connor sich zu ihm drehte. „Warum ich?“ Connor  war Ratlos. Becker hatte nie irgendetwas angedeutet. Weder das er an  Männern interessiert sei, noch das er gerade an IHM, an Connor  interessiert sei. Oder war Connor so blind durch die Gegend gelaufen?
 +
„Ich...  es tut mir Leid.“ Becker versuchte zumindest sich zu entschuldigen. Und  das ohne irgendwelche Gründe zu finden. Und dann fuhr er los.
 +
Connor sah Becker von der Seite an.
 +
„Er  ist ein Typ. Ein Mann. Wie kann ein Mann so etwas bei einem anderen  Mann auslösen? Wie kann ein Kuss so etwas auslösen? Es fühlte sich so  warm und vertraut an. So wie es sich bei einer Frau niemals angefühlt  hat. Bin ich doch nicht Hetero?Stehe ich... wirklich auf Männer?“
 +
Während  Connor sich all diese Fragen stellte, fuhr Becker unbeirrt weiter zum  Krankenhaus. Connor schreckte aus seinen Gedanken hoch, als Becker  plötzlich in die Eisen ging. „Wir sind da.“ Becker stieg aus, holte  Connor aus dem Auto und begab sich mit ihm ins Krankenhaus, um ihn bei  seinem Arzt abzuliefern.
 +
Connor sah genauso begeistert aus, wie sein Arzt, als er wieder auf der Liege Platz nahm.
 +
 +
~ ~ ~
 +
 +
„Was haben wir denn diesmal angestellt?“ Der Doc seufzte. „Ich bin geschwommen.“, antwortete Connor Wahrheitsgemäß.
 +
Der Doc zog eine Augenbraue in die Höhe, bandagierte Connor neu und schrieb ihn für eine weitere Woche krank.
 +
Wie ein häuflein Elend saß Connor Anschließend wieder in Beckers Auto.
 +
Dieser  klopfte ihm tröstend auf die Schulter. „Ich werde Cutter schon alles  erklären. Lass den Kopf nicht hängen. Mit dir im ARC wäre es zwar wieder  einfacher geworden, aber geschehen ist geschehen.“ Connor brummte seine  Zustimmung und legte seine Hände erneut auf seine Rippen. Die Bandage  war ziemlich fest geschnürt. Aber da musste er wohl durch.
 +
Während Connor noch Trübsal blies, startete Becker den Wagen und fuhr los.
 +
 +
~ ~ ~
 +
 +
Zuhause  angekommen begleitete Becker Connor noch bis nach drinnen, erklärte  Abby dann kurz was Sache war und drehte sich dann Connor zu, der bereits  die Treppe genommen hatte um sich in sein Zimmer zurück zu legen. Er  hatte das Gefühl er müsse jetzt alleine sein.
 +
„Ich komm morgen  vorbei und schau nach wie es dir geht.“ Beckers Ton duldete keinen  Widerspruch. Connor hob seine Hand zum Zeichen das er verstanden hatte,  öffnete die Tür zu seinem Zimmer und verschwand darin.
 +
 +
Abby  blickte Becker an, doch Becker schüttelte den Kopf. Er wandte sich zur  Haustür, nickte Abby noch einmal zu und ging dann hinaus.
 +
 +
==Hetero, Bi oder doch schwul?==
 +
 +
„Was ist denn passiert?“ Abby versuchte an Connor heran zu kommen.  Connor saß auf der Couch und ließ den X-Box Controller sinken. Dann sah  er Abby an. „Er hat mich geküsst.“, stellte Connor nüchtern klar. „Das  habe ich auch gesehen, aber ich meinte eher wie es dazu kam.  Ich...dachte du stehst auf Frauen.“ Abby sah ihn kritisch an. Connor  nickte langsam. „Ja. Ja, das dachte ich auch.“
 +
Abby legte den Kopf  schief und sah Connor von der Seite her an. „Welche Frau findest du  Scharf?“ Connor fiel aus allen Wolken. „Wa-?“ weiter kam Connor gar  nicht. „Welche Frau findest du Scharf?“, wiederholte Abby auch gleich.  Connor glotzte dumm. Nach einigen Minuten der Überlegung rückte er  schließlich einen Namen heraus. „Ruby Goodfield.“ Connor bekam einen  leichten Rotschimmer. Abby blieb der Mund offen stehen. Sie schloss ihn  wieder, nickte und sah Connor direkt an. „Wir fahren zu ihr! Jetzt!“ Sie  wartete erst gar keine Antwort ab sondern ging zum Schlüsselhaken,  griff sich ihre Autoschlüssel, nahm Connors Jacke von der Garderobe und  schmiss sie ihm zu. „Auf geht’s!“ Und schon öffnete sie die Haustür.  Verdattert sah Connor ihr nach. „LOS JETZT!“, schrie Abby von draußen.  „I-ich komme!“ Connor zog sich seine Jacke über und sah zu, dass er zu  ihr ins Auto kam.
 +
Sie startete den Motor. „Wo geht’s hin?“ „Zum  ARC!“ Connor sah sie an. „Sie arbeitet bei uns?“ Abby war erstaunt.  Connor nickte. „Na dann. Los geht’s.“ Und sie fuhren los.
 +
Die Fahrt  über sprach keiner der beiden ein Wort. Connor fragte sich was Abby vor  hatte und Abby fragte sich ihrerseits wie sie die beiden zu dem bringen  konnte, was sie sich überlegt hatte. Ihr Plan war nicht ganz einfach in  die Tat umzusetzen, aber immerhin hatte Connor dann Gewissheit, sagte  sie sich. Abbys Blick war ziemlich entschlossen, was Connor doch ein  klein wenig Angst machte. Ein Positiven Aspekt hatte diese ganze Aktion  jedoch: Connor vergaß für einen Moment über seine Gefühle nachzudenken.
 +
 +
Nach  viel zu kurzer Zeit – wie Connor empfand – kamen sie auch schon auf dem  Parkplatz des ARCs an. Abby parkte ihr Auto in der Garage des ARCs und  wies Connor an auszusteigen. Connor tat wie ihm geheißen und schlug die  Tür hinter sich zu. Abby verriegelte ihren Mini per Knopfdruck und  marschierte los. Connor lief hinterher.
 +
„In welcher Sache arbeitet  sie?“ Abby drehte sich zu Connor um. „Buchhaltung!“ Abby blieb stehen.  „Sie kümmert sich um Lesters Papiere?“ Connor blieb ebenfalls stehen.  „Ja.“ Er zuckte nur mit den Schultern. „So Schlimm?“ Abby schüttelte den  Kopf. „Nein ich wunder mich nur, dass du sie kennst. Ich hatte bisher  nämlich noch keinen Kontakt zu ihr.“ Connor ging weiter. „Ich schon. Als  ihr euren letzten Einsatz hattet.“ Abby holte wieder auf. „Und wir  kommen an sie ran? Ohne an Lester vorbei zu müssen?“ Connor bestätigte  die Frage mit einem Nicken.
 +
Sie passierten den Eingang und  durchquerten die Lobby des Gebäudes. Das Team befand sich – wie die  beiden festgestellt hatten – gerade auf einem Streifzug. Lester traf  sich mit einem Geschäftspartner und war somit außer Haus. Connor ging  inzwischen voran. Zielstrebig steuerte er das Büro von Ruby an und blieb  vor der Tür stehen. „Warum gehst du nicht rein?“ Abby flüsterte.  Irgendwie kam sie sich komisch vor. Sie kannte Ruby ja nicht einmal. Sie  hatte ja nicht einmal gewusst, dass Lester eine Frau direkt im ARC  sitzen hatte die den Papierkram erledigte. Allerdings war das nur rein  Logisch. Irgendwie mussten die ganzen Waffen und Computer ja bewilligt  werden. Und wer konnte das besser als jemand der sich um den kompletten  Papierkram kümmerte.
 +
„Was soll ich eigentlich hier?“ Connor drehte  sich zu Abby. „Na reingehen!“ Connor sah sie verständnislos an. Wäre er  eine Comicfigur würde nun ein riesiges Fragezeichen über seinem Kopf  schweben. „Was soll ich da drin?“ - „Na herausfinden, ob du Frauen noch  genauso anziehend findest wie vorher!“ Abby schlug sich die Hand vor den  Mund. Mist. Jetzt hatte sie den Plan halb verraten. „Was?“ Connor sah  sie an als wäre sie ein Geist. „Hast du noch alle Tassen im Schrank?“  Connor war entsetzt. „Wie soll ich das bitte schön herausfinden?“ - „Na  das ist doch ganz einfach.“ Abby rollte mit den Augen. „Was tun ein Mann  und eine Frau?“ Connor fühlte sich überrannt und auf den Arm genommen.  „Ich soll da jetzt reingehen und mit ihr Sex haben?“ Abby riss die Augen  auf. „Nein! Wie kommst du denn auf sowas?“ Sie schlug die Hand vor den  Mund. „Na das tun eine Frau und Mann doch!“ Connor verschränkte die Arme  vor der Brust.
 +
Die Konversation der beiden ging so weiter und sie  schaukelten sich immer höher. Irgendwann hatte Abby genug. Sie stellte  sich hinter Connor, schnappte sich seine Hände, legte diese auf die  Türklinke und drückte zeitgleich seine Hand nach unten und ihn nach  vorne.
 +
Connor stolperte zur Tür hinein und stammelte etwas was sich  Verdächtig nach einer Entschuldigung anhörte. Ruby sah auf. „Was machst  du denn hier?“ Sie schob ihren Stuhl nach hinten und stand auf. Connor  kratzte sich verlegen am Hinterkopf und versuchte ein Lächeln zustande  zu bringen. „Ja, also weißt du... ähm...“, fing Connor an. „Setz dich  doch erst einmal.“ Ruby zog einen Stuhl vom Schreibtisch weg und bot  Connor an sich zu setzen.
 +
Connor nahm Platz (wie ein Hund xD) und  Ruby lehnte sich neben ihn an den Schreibtisch an. Sie trug ein  schwarzes Kostüm und der Rock ging ihr nicht mal bis zu den Knien. Ihre  langen Schwarzen Haare trug sie offen. Gedankenverloren starrte Connor  auf ihre endlos langen Beine. Ruby bemerkte seinen Blick natürlich und  konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sie öffnete die beiden  oberen Knöpfe ihrer Bluse und beugte sich dann leicht zu Connor  hinunter. „Was machen die angeknacksten Rippen?“ Connor sah hoch und  blickte ihr dabei in ihr Dekolleté.
 +
„Eigentlich müsste ich das doch jetzt anziehend oder erotisch finden.
 +
Connor  sah sie verwirrt an. „Was ist los?“, fragte Ruby leise. Sie blickte ihm  tief in die Augen. Connor dachte noch einen kurzen Moment nach,  schüttelte anschließend den Kopf und sah sie dann direkt an. „Gar  nichts. Alles in Ordnung. Ich wollte nur mal reinschauen, wie es dir so  geht.“ Connor lächelte freundlich. Nun war Ruby verwirrt. Sie fing sich  jedoch schnell wieder, lachte leise, stand auf, zog ihr Kostüm zurecht  und setzte sich wieder an ihren Platz hinter dem Schreibtisch. „Mir geht  es gut. Aber wie mir scheint, bist du nicht ganz im reinen mit dir.  Vertraue deinem Herz es wird die Antwort schon finden.“ Mit diesen  Worten verabschiedete sie Connor auch gleich und er ging hinaus.
 +
Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte er sich erst einmal an die Wand.
 +
„Und?“  Abby war hibbelig. Sie sah Connor abwartend an, hatte das Gefühl aber  gleich innerlich zu platzen. „Es ist anders verlaufen als erwartet.“,  sagte Connor nur und stieß sich von der Wand ab. „Was heißt das?“ Abby  war richtig Neugierig. Sie gingen zurück zu den Treppen. „Das ich wohl  einiges noch einmal gründlich überdenken muss.“ - „Nun lass dir doch  nicht alles einzelnd aus der Nase ziehen.“ Abby hielt es nicht länger  aus. Sie hatten das Ende der Treppe fast erreicht und steuerten auf die  Lobby zu in der sich auch der Anomalien Computer befand. „Ich bin mir  nicht ganz sicher, aber ich denke ich bin nicht so... Hetero... wie ich  dachte.“ In dem Moment kam Becker um die Ecke, der nur die letzten Worte  mitbekommen hatte. „Wer ist nicht Hetero?“ Connor lief sofort rot an.  Der Kuss tauchte vor seinem Inneren Auge auf. Connor wollte zu einer  Antwort ansetzen, als Abby ihm zuvor kam. „Es geht um einen Freund von  uns.“, platze sie heraus. Becker zog eine Augenbraue in die Höhe und sah  sie zweifelnd an. Er beschloss jedoch das Thema für den Moment ruhen zu  lassen.
 +
Zu dritt gingen sie direkt in die Lobby. „Was macht ihr  eigentlich hier? Solltest du nicht zuhause sein und die auskurieren?“  Becker sah Connor an. „W-wir wollten Ruby besuchen.“ Connor sah zu  Boden. „Du kennst Ruby?“ Becker war erstaunt. „Du kennst sie auch?“  Connor sah Becker an. „Ja. Sie hat mir bei einem Problem geholfen das  ich hatte. Aber das ist unwichtig. Woher kennst du sie?“ - „Als ihr  euren letzten Einsatz hattet, hab ich sie kennen gelernt. Eine tolle  Frau. I-im platonischen Sinne. Meine ich.“ Becker lächelte. „Wo ist  eigentlich der Rest von uns?“, fragte Abby. „Gute Frage. Wir wollten uns  eigentlich – Becker sah auf die Uhr – genau jetzt hier treffen. Sie  kommen wohl noch.“ Abby nickte. Während Abby und Becker belanglosen  Small Talk hielten, begab Connor sich an seinen geliebten Anomalien  Computer. Er besah sich die in seiner Abwesenheit neu dazu gekommenen  Anomalien und stellte fest, dass in den letzten zwei Wochen kaum was los  gewesen ist. Becker und Abby traten an seine Seite. „Anscheinend fehlt  hier ein bisschen Action in dem Laden.“ Connor grinste. Becker klopfte  ihm auf die Schulter und lachte. „Die Dinos wissen das du nicht  arbeitest!“ - „Sehr witzig!“ Connor ordnete die wenigen Anomalien an und  speicherte diese auf dem Computer.
 +
 +
„Hey Leute!“ Danny hob die  Hand zum Gruß. „Connor was machst du denn hier?“ Jennifer trat zu den  Dreien. „Bist du schon wieder fit?“ Connor verneinte in dem er seinen  Kopf schüttelte. „Nein ich hatte nur Langeweile. Abby hat mich dann  mitgenommen.“ Jennifer lächelte Connor an. Cutter sah in die Runde.  „Gibt es was neues?“ Jennifer nickte. „Adam Tarell begleitet uns heute!“  Cutter nickte ernst. „Keine Spielchen. Alles wie immer. Wo treffen wir  ihn?“ Er blickte zu Jennifer. „Draußen! Ich sagte ihm er soll pünktlich  um Halb Vier vorne stehen.“ „Ich geh meine Ausrüstung kontrollieren!“  Becker wandte sich ab und ging Richtung Umkleide. „Ich werde meine  ebenfalls kontrollieren gehen.“ Danny nickte dem Team zu und folgte  Becker dann.
 +
Der Rest des Teams kümmerte sich um die restlichen  Angelegenheiten die geklärt werden mussten, bevor sie einen Fremden der  Zeitgleich auch noch ein Reporter war mitnahmen.
 +
 +
Im Umkleideraum  angekommen, sprach Danny Becker dann schließlich an. „Was empfindest du  für Connor?“ Becker sah überrascht von seinem Spind auf. „Du bist nicht  verwundert, dass ich anscheinend auf Männer stehe?!“ - „Warum sollte  mich das verwundern? Oder gar stören? Jedem das womit er Glücklich  wird.“ Danny zuckte die Schultern. „Aber Connor ist kein Spielzeug! Er  hat mit Sicherheit auch noch nie darüber nachgedacht eine  Liebesbeziehung zu einem Mann zu führen!“ Beckers Gesicht wurde auf  einmal Ernst. „Denkst du darüber habe ich nicht nachgedacht? Ich weiß  wie er vorher Abby hinterher gesehen hat. Der Kuss war auch gar nicht  geplant geplant gewesen! Er hat in dem Moment auf gar nichts reagiert.  Und ich dachte eigentlich auch immer das ich Hetero wäre. Habe mich wohl  geirrt.“ Becker holte seine Waffe aus dem Spind, checkte sie durch und  steckte sie dann in sein Gürtelhalfter. Danny war einen Moment  sprachlos. „Wie jetzt? Du standest eigentlich auch auf Frauen? Warum  dann jetzt auf einmal das mit Connor? Mit unserem Küken?“ Becker  seufzte. „Ich kann dir nicht sagen was wieso und warum. Ich kann nur  sagen: Ich bereue den Kuss nicht und ich würde es gerne wiederholen. Ich  habe jedoch genügend Anstand um dieses mal Connor den ersten Schritt  machen zu lassen. Vielleicht will er das ja auch gar nicht und fand es  furchtbar und all das.“ Becker schloss seine Spindtür, zog sich seine  Weste über und sah Danny dann direkt an. „Fertig?“ Danny nickte, schloss  seine Spindtür ebenfalls und gemeinsam Schritten sie hinaus zu den  anderen die bereits warteten.
 +
 +
~ ~ ~
 +
 +
Geschlossen als Team  begaben sie sich dann um zwei Minuten vor halb Vier nach draußen. Vor  dem ARC wartete bereits Adam Tarell auf sie. Er trug eine Kamera um den  Hals und war ansonsten nicht gewöhnlich gekleidet. Er grinste gehässig  und deutete damit an, dass er die ganze Chose für einen Witz hielt.
 +
„Na dir wird dein dämliches Lachen vergehen!“
 +
Jennifer  kochte innerlich vor Wut über soviel Dummheit. Nach außen hin lächelte  sie jedoch freundlich. Adam Tarell streckte Cutter die Hand entgegen um  ihn zu begrüßen, als das Team vor Tarell stand, doch Cutter würdigte ihn  keines Blickes. „Ihr kennt den Ort, ihr habt eure Ausrüstung und einer  von euch weist ihn in das ein was er nicht zu tun hat!“ Bei diesen  Worten sah er Tarell kurz von der Seite her an. Das Team nickte und  weiter ging es zu den Autos.
 +
 +
Bei der University of Surrey  angekommen sahen sie sich erst einmal die Gegend an. Keiner von ihnen  wusste, was für ein Urzeitwesen hier unterwegs war. Zudem war Connor im  ARC geblieben. Cutter wollte nicht riskieren, dass Connor nochmal eine  ganze Woche ausfiel. Die Betäubungsgewehre geladen und Schussbereit vor  sich haltend gingen sie los. Tarell – in der Zwischenzeit von Sarah  eingewiesen in die Dinge die er nicht tun sollte – bewegte sich in der  Mitte des Teams. Bis auf Becker und Danny trug keiner der anderen ein  mit Scharfer Munition geladenes Gewehr. Tarell hielt das ganze immer  noch für einen Witz bis er das Ohrenbetäubende Gebrüll wahr nahm. Er  erstarrte in Sekundenschnelle. „W-was war das?“ - „Das sehen wir  gleich!“, war Cutters schlichte Antwort. Das Team bewegte sich in die  Richtung aus der das Gebrüll kam.
 +
Tarell versuchte nach außen hin keine Angst zu zeigen, doch innerlich zitterte er vor Angst. „
 +
Es gibt keine Dinosaurier es gibt keine Dinosaurier! Das ist einfach unmöglich!“
 +
Diese  Worte wiederholte er die ganze Zeit in seinen Gedanken. Trotzig reckte  er sein Kinn in die Höhe. Das wäre doch gelacht, wenn es wirklich  Dinosaurier geben würde.
 +
 +
Als das Gebrüll immer lauter wurde, war  sich das Team sicher, dass sie die richtige Richtung eingeschlagen  hatten. „Welch ein Glück, dass Semester Ferien sind, nicht wahr?“ Danny  versuchte die Situation zu entschärfen. „Weniger Opfer.“ War Cutters  Antwort darauf. Einige Minuten später hatten sie den 'Tatort' auch schon  erreicht. Cutter blieb abrupt stehen. Da das Team eine geschlossene  Einheit bildete, blieb der Rest ebenfalls stehen. Tarell schaltete nicht  so schnell und lief prompt in Becker rein der inzwischen vor ihm lief  und erntete dafür einen Missachtenden Blick. Cutter besah sich die Lage.  „Um welches Exemplar handelt es sich?“ Abby trat an Cutter heran. „Kann  ich erst genau sagen, wenn wir näher dran sind. Aber es ist groß. Und  es sieht hungrig aus.“ Abby nickte. Sie hielt ihr Betäubungsgewehr vor  sich und lud es durch. Der Rest lud ebenfalls die Gewehre durch. Tarell  zückte seinen Fotoapparat und bewegte sich dann mit dem Team auf den  Dinosaurier zu. Als sie gerade noch so 200 Meter von dem Tier entfernt  waren blieb Cutter erneut stehen. „Deinocheirus*!“ - „Was?“ Jennifer und  Sarah sahen Cutter an. „Ein Deinocheirus! Ein Fleischfresser! Ende der  Kreidezeit würde ich sagen. Und er hat uns bereits gewittert!“ Cutter  behielt den Dinosaurier wachsam im Auge. Becker schluckte einmal. „Wir  müssen die Anomalie finden! Wir brauchen unbedingt den Ort wo es  hergekommen ist!“ Danny sah Sarah an. „I-ist gut ich werde mich darum  kümmern.“ Sarah holte ihren Detector aus der Umhängetasche und scannte  die Gegend ab. „Ich kann nichts finden!“, äußerte sie nach ein paar  Minuten. Sie ging ein paar Schritte nach rechts vom Gebäude der  Universität weg. „Nein.“ Sie entfernte sich noch weiter von dem Gebäude  weg als ihr Detektor ein Piepen von sich gab. „Da! Da ist es!“ Aufgeregt  zeigte sie in Richtung Wald. Danny sah in die Richtung in die Sarah  zeigte. „Und wie schaffen wir es dahin? Wir haben keinen Lebend Köder  dabei. Connor ist immer noch krank.“ Für diesen Spruch erntete er einen  ziemlich bösen Blick Seitens Becker. Abwehrend hob Danny seine Hände.  „Ist ja gut ich habe nichts gesagt!“ Abby warf einen Blick auf Becker.  Und sah dann zu Danny der ihren Blick bemerkte und bloß mit den  Schultern zuckte. „Also... wie kriegen wir ihn nun in den Wald und in  seine Zeit zurück?“ - „Wir brauchen einen Köder!“ Becker sah abfällig  zum Reporter. Als Tarell Begriff, dass er als Köder herhalten sollte,  wurde er Aschfahl im Gesicht. „Ihr wollt mich diesem Ding zum fraß  vorwerfen?“ Er zeigte auf den Dinosaurier. „Das ist doch das was Sie  wollten! Das ist doch Ihre Story! Jetzt ernten Sie die Früchte die sie  gesät haben!“, giftete Jennifer ihn an. „Denken Sie an den großen Ruhm  und an den Erfolg den Sie haben werden! Und denken Sie an den Vertrag  den Sie unterschrieben haben!“ Damit wandte Jennifer sich von ihm ab.  „Wir müssen schnell handeln. Ich glaube er wartet nicht mehr lange!“  Cutter gab seine Anweisungen, denn wie sich kurze Zeit später  herausstellte, setzte der Deinocheirus sich wirklich in Bewegung. Und  zwar direkt auf sie zu.
 +
„LOS JETZT!“, schrie Cutter. Danny und  Becker liefen los. Richtung Wald. Das Team hetzte hinterher. Der  Reporter der es inzwischen wirklich mit der Angst zu tun bekommen hatte,  rannte so schnell ihn seine Beine trugen hinterher. Der Deinocheirus  legte ein Wahnsinniges Tempo vor. Sie waren gerade am Waldrand  angekommen, als der Dinosaurier sie einzuholen schien. „SCHNELLER!!“  Cutter, Sarah und Jennifer konnten Links im Dickicht verschwinden. Abby  und Tarell verschwanden Rechts. Becker und Danny waren weiterhin in der  Schusslinie. Sarah, Jennifer und Cutter rannten im Schutz des Dickichts  dem Detektor nach und sahen ein Paar 100 Meter weiter auch schon die  Anomalie aufleuchten. „Da vorn!“ Sie erreichten die Anomalie und  brachten sich Schussbereit in Position. Becker und Danny kamen in  Sichtweite und Abby zielte aus Sicherer Entfernung auf den Deinocheirus.  Brüllend und in der Höchstgeschwindigkeit die er an den Tag legen  konnte, lief er Danny und Becker hinterher. „Du Rechts! Ich Links!“,  schrie Danny zu Becker. „Auf 3!“, Antwortete Becker. „1! 2! JETZT!“  beide setzten zum Sprung an um wegzukommen. Der Dinosaurier setzte aber  Ebenfalls zum Sprung an. Er streckte seine Pranken aus und Erwischte  Becker am Oberarm, bekam ihn jedoch nicht zu packen und fiel zum Glück  für das Team dank dieser Sprung Aktion durch die Anomalie. Abby, Cutter,  Jennifer und Sarah kamen aus dem Dickicht und zielten mit den Gewehren  auf die Anomalie.
 +
Verschließen konnten sie diese nicht da die Geräte  in den Autos lagen die sie vor der Universität abgestellt hatten.  Becker lag am Boden und hielt die Hand auf seinen rechten Oberarm  gepresst. Blut sickerte durch seine Finger. Dann stürzte zu Becker und  sah sich die Wunde an. „Das muss zu einem Arzt!“ - „Geht schon!“,  presste Becker mit zusammen gebissenen Zähnen hervor.
 +
Cutter der das  ganze am Rande mitbekam herrschte die beiden an sie sollen verschwinden.  Beckers Blut würde nur andere Fleischfresser anlocken.
 +
„Wir sehen  uns im ARC.“ Danny nickte Abby zu und packte dann Becker und Tarell. Zu  dritt gingen sie zurück zu den Autos. Tarell sprach kein Wort.  „Zufrieden?“ Danny sah Tarell an. Tarell war immer noch kreidebleich im  Gesicht. „Bringen wir ihn ins ARC. Dort wird Lester dann alles weitere  Regeln.“ Becker hatte sich in der Zwischenzeit einen Fetzen Stoff um  seinen Oberarm gewickelt. Sie stiegen ins Auto und fuhren los. Danny  beobachtete Tarell genau im Rückspiegel. „I-ich hätte nicht gedacht,  dass sie echt sind. I-ich werde keinem was sagen.“ Tarell klang  schrecklich erschöpft. „Das haben wir nicht zu entscheiden. Lester wird  entscheiden, was mit dir passiert. Da wirst du nicht drum herum  kommen.“, antwortete Danny.
 +
Becker hatte kein Interesse an dem  Gespräch. Der Reporter hat seine Lektion offenbar gelernt, aber  zufrieden war er nicht. Der Typ hätte niemals mitkommen dürfen! Was  hatte Jennifer sich nur dabei gedacht?! Becker sah aus dem Fenster.  Niemand der drei sprach ein Wort.
 +
 +
Im ARC angekommen begab Becker  sich erst einmal zur Krankenstation um seine Wunde verarzten zu lassen.  Zu einem Arzt wollte er damit nicht. Der würde nur unangenehme Fragen  stellen. Danny brachte Tarell zu Lester ins Büro und überließ ihn dort  Lesters Urteil.
 +
Dann suchte er Becker auf. „Hast du eigentlich  Connor gesehen? Wir hatten ihn doch hier gelassen.“ Becker verneinte.  Frisch verbunden machte er sich mit Danny auf den Weg in die Lobby wo  Connors Lieblingsplatz am Computer war. Als sie ihn nicht vorfanden  beschlossen sie weiter zu suchen. Danny fragte im Labor nach und Becker  ging zu Ruby.
 +
Er klopfte an ihre Tür, wartete das Herein ab und  öffnete dann die Tür. „Captain Becker!“, lächelte Ruby. „Hallo Ruby. Ich  wollte dich nicht lange stören. Ich wollte nur fragen, ob du Connor  gesehen hast? Er sagte ihr kennt euch.“ Becker sah sie an. Sie strich  sich ihre Haare zurück und antwortete dann. „Nein, seit heute morgen war  er nicht mehr hier. Ist das Auto denn auch weg?“ Becker sah sie  verdattert an. „Danach haben wir noch gar nicht geguckt.“ - „Na dann  auf.“ Mit einem lächeln verabschiedete sie Becker und er zwinkerte ihr  noch einmal kurz zu.
 +
Dann machte er sich auf den Weg zur Garage.
 +
In  der Garage angekommen stellte er fest, dass der Mini den Abby immer  fuhr, wirklich verschwunden war. Kurzerhand beschloss er einfach drauf  los zu fahren und Connor so zu suchen. Er passierte die Garageneinfahrt  und das Haupttor und fuhr dann einfach drauf los. Er hatte nicht die  geringste Ahnung, wo er Connor suchen sollte. Also beschloss er, zuerst  bei Connor zuhause nach zu sehen.
 +
Bei Connor zuhause angekommen  suchte er die Straße nach dem Blauen Mini von Abby nach, konnte ihn  jedoch nirgendwo entdecken. Trotzdem entschloss er sich dazu, bei Abby  und Connor an der Tür zu klingeln. Als nach 5 Minuten Sturmklingeln und  Klopfen immer noch keine Reaktion aus der Wohnung kam, gab er es auf und  machte sich auf den Weg zurück zum Auto. Wieder im Auto überlegte er  weiter wo Connor sich befinden könnte. Er startete den Motor und fuhr  los.
 +
Was ist denn wenn ihm schon wieder was  passiert ist? Aah! Ich führ mich auf wie eine Mutter die nicht von ihrem  Kind lassen will! Dabei hab ich doch nicht das geringste Anrecht auf  ihn. Aber... er ist so...
 +
Becker seufzte. Er musste sich ganz  dringend Gedanken darum machen, was Connor für ihn war. Becker schenkte  der Umgebung durch die er fuhr nur wenig Aufmerksamkeit. Seine gesamte  Aufmerksamkeit galt jedem Blauem Mini dem er begegnete. Doch nirgends  war Connor zu entdecken.
 +
Schließlich entdeckte er einen Blauen Mini  der am Rande eines Feldweges stand. Der Wagen war leer. Becker erkannte  das Kennzeichen, parkte seinen Wagen hinter dem Mini und nahm sein  Gewehr mit. Diesmal war es ein Betäubungsgewehr. Seine scharfe Waffe  hatte er im Halfter bei sich. Er ging den Feldweg entlang und stand dann  vor einem Kornfeld. Der Weizen stand so hoch, dass er gar nicht drüber  schauen konnte.
 +
Als er gerade umkehren wollte, da er nichts  verdächtiges ausmachen konnte, fühlte er das Beben in der Erde unter  seinen Füßen. Er lud das Gewehr durch und rannte los. Als er eine  gefühlte Ewigkeit gerannt war, sah er ihn. Und der Dinosaurier hatte  Connor fest im Blick. Becker blieb das Herz fast stehen. Er zielte auf  den Dinosaurier. Den Dinosaurier im Blick behaltend ging er los.  Vorsichtig. Lautlos. Damit er nicht entdeckt wurde. Und dann trat er auf  einen Morschen Ast. Connor drehte seinen Kopf in die Richtung aus der  das Knacken kam. „Was tust du denn hier?“, formten seine Lippen in  Beckers Richtung. „Dich retten!“, formte Becker zurück. Connors Lippen  verzogen sich zu seinem Grinsen. Dann schüttelte er den Kopf. Der  Dinosaurier stieß einen Laut aus der einem durch Mark und Bein ging.  Becker ging langsam auf Connor zu. Er wollte den Dinosaurier nicht in  erschrecken. Das Betäubungsgewehr weiterhin schussbereit vor sich trat  Becker neben Connor. „Um was handelt es sich?“, flüsterte er. „Es ist  ein Dacentrurus. Er ist harmlos. Ein Pflanzenfresser. Er kommt aus dem  Ende der Jura Zeit.“ Connor sah Becker an. „Wieso willst du mich  eigentlich retten?“ Connor war Neugierig wie eh und je. „Naja, du warst  nicht im ARC und ich hab mir Sorgen gemacht.“ Becker versuchte wie immer  zu klingen, aber ein leichter Rotton verriet seine Gemütslage. Connor  entging das nicht und fühlte sich sogar ein wenig geschmeichelt. „Lass  ihn uns zurück bringen. Dann können wir weiter sehen.“
 +
Nachdem die  beiden genügend Futter aufgetrieben hatten, schafften sie es den  Dacentrurus vom Getreidefeld wegzulocken. „Wo befindet sich die Anomalie  eigentlich?“, durchbrach Becker schließlich die Lockversuche von Connor  die er dem Dacentrurus zukommen lies. Connor starrte ihn an, riss die  Augen auf und klatschte sich dann die Hand auf die Stirn. „Das habe ich  vollkommen vergessen nach zu schauen.“ Becker lachte los. Er konnte es  einfach nicht unterdrücken. „Tu-tut mir – haha – tut mir Leid.“ Becker  bekam sich gar nicht mehr ein. „Bist du fertig? Ich weiß nämlich  inzwischen wo sich die Anomalie befindet.“ Connor schmollte ein wenig.  „Dann los!“ Becker schmunzelte immer noch. Sie trieben den Dacentrurus  Richtung Westen. Nach cirka einem Kilometer Fußmarsch und vielen  Unterbrechungen, weil der Dacentrurus etwas anderes zum fressen  interessanter fand, waren sie bei der Anomalie angekommen. Sie legten  eine Spur aus Pflanzen und Blättern denen der Dacentrurus vor sich hin  mampfend folgte. Becker und Connor warteten noch einen Augenblick nach  dem der Dacentrurus in der Anomalie verschwunden war und sahen dann  zufrieden, wie sich die Anomalie von selbst verschloss. „Hoffen wir,  dass Sie zu ihrer Familie zurück findet.“ - „Es war eine Sie?“ Becker  sah Connor fragend an. Connor nickte.
 +
 +
Auf ihrem Fußmarsch zu den  Autos zurück unterhielten sie sich. „Warum hast du nicht versucht mich  übers Handy zu erreichen?“ Connor sah Becker an. „Dein Handy?“ Becker  klatschte sich die Hand ins Gesicht. „Daran habe ich gar nicht gedacht.“  Connor schmunzelte.
 +
Sie passierten gerade eine Lichtung als ihnen  Auffiel, wie spät es in Wirklichkeit schon war. Die Sonne versank am  Horizont und tauchte den Bereich den ihre Strahlen noch erreichten in  ein goldenes Meer.
 +
Beide blieben stehen und genossen die Strahlen  die sie noch erreichten. Sie sahen sich an und die Luft um sie herum  begann zu flimmern. Greifbare Spannung lag in der Luft. Sie standen  vielleicht einen halben Meter auseinander und sahen sich in die Augen.
 +
Connor  bemerkte einen Schwarm von Schmetterlingen durch seinen Körper toben.  Unsicher sah er zu Becker. „Ich werde nichts tun, was du nicht  möchtest.“, flüsterte dieser ihm entgegen und Connor nickte. Er  vertraute Becker. Woher das auf einmal kam konnte er nicht sagen. Er  konnte nur sagen, dass es so war. Und ihm kam der leise Verdacht, dass  zwischen Ihnen nichts mehr so sein würde wie es einst war. Was ja nichts  schlechtes verheißen musste.
 +
Becker bemerkte Connors  Gefühlsachterbahn. Er sah sie in seinen Augen. Und er sah, dass Connor  ihm Vertrauen entgegen brachte. Als sein Verstand das Begriff, wurde  sein Herz von einer Wärme durchflutet, wie er es nicht für möglich  gehalten hatte.
 +
Er überbrückte den Abstand der sich zwischen ihnen  befand und schloss Connor in seine Arme. Connor erwiderte scheu diese  Geste der Vertrautheit und sog dabei zeitgleich Beckers Geruch ein.
 +
„Oh Gott, riecht er wundervoll!“
 +
Becker nahm ebenfalls Connors Geruch in sich auf.
 +
Sie lösten sich soweit voneinander, dass sie sich genau ansehen konnten. Connor versank wieder in Beckers Braunen Augen.
 +
„Wie ein Meer aus Schokolade...“
 +
Beckers  Gesicht kam vorsichtig näher und seine Augen verdunkelten sich mit  einer Emotion, die Connor ahnen lies, was nun auf ihn zukommen würde.  Eigentlich sollte er genau jetzt 'Nein' sagen, Abstand zwischen sie  beide bringen und sie würden weiter gehen und so tun als ob rein gar  nichts passiert wäre. Aber Connor konnte nicht. Er wollte sogar geküsst  werden. Er wollte bei vollem Bewusstsein sein. Er wollte endlich wissen,  wie er seine Gefühle deuten sollte. Becker sah wie Connor seine Augen  schloss und sich leicht gegen ihn lehnte. Becker beugte sich leicht nach  unten und überbrückte nun seinerseits die letzte Distanz zwischen  ihnen. Er legte seine Lippen sachte auf die von Connor und schloss  ebenfalls seine Augen. Als sich ihre Lippen trafen durchfuhr Becker ein  heißer Blitz. Überrascht keuchte er auf, als er bemerkte, dass Connor  den Kuss intensivierte. Ihre Lippen schnappten nacheinander und sie  hielten sich fest wie zwei ertrinkende. Connor wurde heiß und kalt  gleichzeitig und er lehnte sich noch weiter gegen Becker. Becker umarmte  Connor fester und löste den Kuss um direkt danach Connors Lippen erneut  in Beschlag zu nehmen. Er wagte sogar noch einen Schritt weiter zu  gehen. Vorsichtig ließ er seine Zunge gegen Connors Lippen stupsen um so  um Einlass zu bitten. Sich seelisch darauf vorbereitend, dass Connor  ihn nun weg stoßen würde, oder ihm eine reinhauen würde, wappnete Becker  sich und keuchte überrascht auf, als Connor seinen Mund öffnete und  Beckers Zunge Einlass gewährte. Sich zärtlich neckend spielten die  Zungen der beiden miteinander.
 +
Einige Minuten und etliche  Zungenküsse später lösten die beiden sich und sahen sich lächelnd an.  Connors Augen strahlten richtig. „Wie geht’s dir?“, hauchte Becker. „Es  kribbelt überall.“, flüsterte Connor und wurde Augenblicklich rot.  Becker wuschelte ihm durch die Haare und Connor duckte sich lachend weg. 
 +
Inzwischen war die Nacht herein gebrochen und die ersten Sterne  funkelten am Himmel. „Wir sollten uns auf den Weg machen. Wer weiß, ob  die anderen uns nicht auch noch suchen.“ Becker brummte seine  Zustimmung, als ihm sieden heiß einfiel, dass Danny ja ebenfalls nach  Connor gesucht hatte. „Ach du...!“, rief Becker aus. „Was?“, Connor war  perplex. „Danny hat auch nach dir gesucht! Er fragt sich bestimmt auch,  wo ich geblieben bin. Ich hab mich nicht abgemeldet bei ihm!“ Connor  lachte. „Na dann ruf ihn doch an!“ Becker holte sein Handy aus der  Tasche und stellte fest, dass er etliche Anrufe in Abwesenheit hatte.  Alle von Danny. Becker rief Danny zurück und erklärte ihm, dass er  Connor gefunden hatte und sie noch einen Dinosaurier wieder in seine  Zeit zurück gebracht hatten. Danny schimpfte ein wenig und  verabschiedete sich mit den Worten 'Wir sprechen uns morgen!' am  Telefon.
 +
Becker steckte sein Handy weg und trat dann mit Connor den Rest des Weges zu ihren Autos an.
 +
Bei  den Autos angekommen wandte Becker sich noch einmal zu Connor. „Ich  fahre dir bis nachhause hinter her. Ich will dich heile zuhause  angekommen wissen.“ Connor nickte und stieg ein.
 +
Vor Abbys Wohnung  angekommen stiegen sie aus und lehnten sich gemeinsam an den Mini von  Abby. „Sie wird mir die Hölle heiß machen, weil ich ihr Auto entführt  habe.“ Becker legte ihm einen Arm um die Schulter. „Sie wird froh sein,  dass du wohlbehalten wieder zuhause bist.“ - „Das Donnerwetter wird  trotzdem kommen.“ Connor lehnte sich an Beckers Schulter. „Becker..?“ -  „Hm?“ Beide sahen in den Nachthimmel. „Wie... wie geht es jetzt weiter  mit uns? Also... was wird das?“ Connor wirkte auf einmal sehr  zerbrechlich. Becker drehte sich zu Connor hin und hob sein Gesicht an  in dem er es in seine Hände nahm. „Wir lassen das ganz Langsam angehen.  Ich dränge dich zu nichts. Für mich ist das alles selber noch Neuland.  Ich habe keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet. Und noch etwas. Lass  doch das Becker weg. Du darfst mich in Zukunft Ben nennen. (Anm. d.  Autorin: Ben ist der Name von dem der Becker schauspielert. Ich finde  keinen Vornamen von Becker. Er heißt überall nur Captain Becker!) Becker  lächelte ihn an. Connor nickte. „Danke, Ben.“ Connor lächelte zurück.  „Ich sollte dann auch mal...“ Connor deutete auf die Haustür und Becker  nickte. „Gute Nacht kleiner. Ich warte noch bis du drin bist.“ Connor  sah Becker an. Becker sah zurück. Sie mussten grinsen als sie sich  wieder näher kamen und sich ihre Lippen erneut zu einem Kuss trafen.  Kurze Zeit später lösten sie sich wieder voneinander. Connor wünschte  ebenfalls eine Gute Nacht und sie verabschiedeten sich mit einem 'Bis  morgen!' voneinander. Becker sah Connor nach, wie er zur Haustür ging,  sie aufschloss und in der Wohnung verschwand.
 +
Becker fuhr sich mit  den Fingerspitzen über seine Lippen. Sie kribbelten immer noch. Mit  einem Lächeln auf den Lippen fuhr er nachhause und machte sich eine  Gedankliche Notiz, dass er sich noch nie so gut gefühlt hatte.
 +
Connor  bekam sein Lächeln auch trotz Standpauke mit anschließendem  Durchknuddeln von Abby nicht aus dem Gesicht. Eine Antwort wollte er  Abby aber nicht mehr geben. Er beschloss für sich, dass er erst einmal  genießen wollte.
 +
Es lag noch ein interessanter Weg vor Ihnen.
42

Bearbeitungen