Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 301: Zeile 301:  
Die beiden befanden sich im  Umkleideraum des ARC – ja das ARC besitzt durchaus einen Umkleideraum  ^.^ – und da die beiden sich alleine dort aufhielten, dachte Becker sich  könne er ja wieder auf das zu Sprechen kommen, was er vorhin bereits  angedeutet hatte. „Was sollte der Spruch 'Ja, mit der Waffe umgehen  kannst du!'?“ Becker tippte mit dem Zeigefinger fest auf Connors Brust.  Abwehrend hob Connor die Hände „Du kannst doch nunmal damit umgehen!  Oder sehe ich das falsch?“ Connor lachte dümmlich.  
 
Die beiden befanden sich im  Umkleideraum des ARC – ja das ARC besitzt durchaus einen Umkleideraum  ^.^ – und da die beiden sich alleine dort aufhielten, dachte Becker sich  könne er ja wieder auf das zu Sprechen kommen, was er vorhin bereits  angedeutet hatte. „Was sollte der Spruch 'Ja, mit der Waffe umgehen  kannst du!'?“ Becker tippte mit dem Zeigefinger fest auf Connors Brust.  Abwehrend hob Connor die Hände „Du kannst doch nunmal damit umgehen!  Oder sehe ich das falsch?“ Connor lachte dümmlich.  
 
„Wie kommt er denn jetzt darauf? Naja, gut gerettet jedenfalls. Hoffe ich.“
 
„Wie kommt er denn jetzt darauf? Naja, gut gerettet jedenfalls. Hoffe ich.“
  Connor wirkte leicht nervös. Einen Schritt zurück tretend sah Becker  ihn Prüfend an. Mit einem grinsen im Gesicht schüttelte er nun den Kopf.  „Lass uns Feierabend machen. Abby wartet bestimmt schon auf dich.“  Becker beschloss das Thema ruhen zu lassen. Es war ja auch nicht  wirklich wichtig.  
+
Connor wirkte leicht nervös. Einen Schritt zurück tretend sah Becker  ihn Prüfend an. Mit einem grinsen im Gesicht schüttelte er nun den Kopf.  „Lass uns Feierabend machen. Abby wartet bestimmt schon auf dich.“  Becker beschloss das Thema ruhen zu lassen. Es war ja auch nicht  wirklich wichtig.  
 
Die beiden schulterten ihre Taschen und machten  sich auf den Weg Richtung Hauptausgang, wo sie von Abby in Empfang  genommen wurden. „Wir haben morgen Frei!“; jubelte sie und sprang Connor  in die Arme. „Und wir haben einstimmig beschlossen, den Tag morgen im  Freibad zu verbringen! Selbst Cutter kommt mit.“ Sie ließ von Connor ab,  der sich die Rippen hielt und tänzelte in Richtung Ausgang. „Kommt  ihr?“ Sie winkte.  
 
Die beiden schulterten ihre Taschen und machten  sich auf den Weg Richtung Hauptausgang, wo sie von Abby in Empfang  genommen wurden. „Wir haben morgen Frei!“; jubelte sie und sprang Connor  in die Arme. „Und wir haben einstimmig beschlossen, den Tag morgen im  Freibad zu verbringen! Selbst Cutter kommt mit.“ Sie ließ von Connor ab,  der sich die Rippen hielt und tänzelte in Richtung Ausgang. „Kommt  ihr?“ Sie winkte.  
 
„Hab ich das gerade richtig verstanden?“, fragte  Connor sich die Rippen reibend in Beckers Richtung. „Seit wann kriegen  wir einfach so in der Woche einen Tag frei?“, fragte Becker zurück.  „Nie!“, lautete Connors schlichte Antwort und dann begab auch er sich in  Richtung Ausgang. Becker folgte ihm.  
 
„Hab ich das gerade richtig verstanden?“, fragte  Connor sich die Rippen reibend in Beckers Richtung. „Seit wann kriegen  wir einfach so in der Woche einen Tag frei?“, fragte Becker zurück.  „Nie!“, lautete Connors schlichte Antwort und dann begab auch er sich in  Richtung Ausgang. Becker folgte ihm.  
Zeile 388: Zeile 388:     
Abby  blickte Becker an, doch Becker schüttelte den Kopf. Er wandte sich zur  Haustür, nickte Abby noch einmal zu und ging dann hinaus.
 
Abby  blickte Becker an, doch Becker schüttelte den Kopf. Er wandte sich zur  Haustür, nickte Abby noch einmal zu und ging dann hinaus.
 +
 +
==Hetero, Bi oder doch schwul?==
 +
 +
„Was ist denn passiert?“ Abby versuchte an Connor heran zu kommen.  Connor saß auf der Couch und ließ den X-Box Controller sinken. Dann sah  er Abby an. „Er hat mich geküsst.“, stellte Connor nüchtern klar. „Das  habe ich auch gesehen, aber ich meinte eher wie es dazu kam.  Ich...dachte du stehst auf Frauen.“ Abby sah ihn kritisch an. Connor  nickte langsam. „Ja. Ja, das dachte ich auch.“
 +
Abby legte den Kopf  schief und sah Connor von der Seite her an. „Welche Frau findest du  Scharf?“ Connor fiel aus allen Wolken. „Wa-?“ weiter kam Connor gar  nicht. „Welche Frau findest du Scharf?“, wiederholte Abby auch gleich.  Connor glotzte dumm. Nach einigen Minuten der Überlegung rückte er  schließlich einen Namen heraus. „Ruby Goodfield.“ Connor bekam einen  leichten Rotschimmer. Abby blieb der Mund offen stehen. Sie schloss ihn  wieder, nickte und sah Connor direkt an. „Wir fahren zu ihr! Jetzt!“ Sie  wartete erst gar keine Antwort ab sondern ging zum Schlüsselhaken,  griff sich ihre Autoschlüssel, nahm Connors Jacke von der Garderobe und  schmiss sie ihm zu. „Auf geht’s!“ Und schon öffnete sie die Haustür.  Verdattert sah Connor ihr nach. „LOS JETZT!“, schrie Abby von draußen.  „I-ich komme!“ Connor zog sich seine Jacke über und sah zu, dass er zu  ihr ins Auto kam.
 +
Sie startete den Motor. „Wo geht’s hin?“ „Zum  ARC!“ Connor sah sie an. „Sie arbeitet bei uns?“ Abby war erstaunt.  Connor nickte. „Na dann. Los geht’s.“ Und sie fuhren los.
 +
Die Fahrt  über sprach keiner der beiden ein Wort. Connor fragte sich was Abby vor  hatte und Abby fragte sich ihrerseits wie sie die beiden zu dem bringen  konnte, was sie sich überlegt hatte. Ihr Plan war nicht ganz einfach in  die Tat umzusetzen, aber immerhin hatte Connor dann Gewissheit, sagte  sie sich. Abbys Blick war ziemlich entschlossen, was Connor doch ein  klein wenig Angst machte. Ein Positiven Aspekt hatte diese ganze Aktion  jedoch: Connor vergaß für einen Moment über seine Gefühle nachzudenken.
 +
 +
Nach  viel zu kurzer Zeit – wie Connor empfand – kamen sie auch schon auf dem  Parkplatz des ARCs an. Abby parkte ihr Auto in der Garage des ARCs und  wies Connor an auszusteigen. Connor tat wie ihm geheißen und schlug die  Tür hinter sich zu. Abby verriegelte ihren Mini per Knopfdruck und  marschierte los. Connor lief hinterher.
 +
„In welcher Sache arbeitet  sie?“ Abby drehte sich zu Connor um. „Buchhaltung!“ Abby blieb stehen.  „Sie kümmert sich um Lesters Papiere?“ Connor blieb ebenfalls stehen.  „Ja.“ Er zuckte nur mit den Schultern. „So Schlimm?“ Abby schüttelte den  Kopf. „Nein ich wunder mich nur, dass du sie kennst. Ich hatte bisher  nämlich noch keinen Kontakt zu ihr.“ Connor ging weiter. „Ich schon. Als  ihr euren letzten Einsatz hattet.“ Abby holte wieder auf. „Und wir  kommen an sie ran? Ohne an Lester vorbei zu müssen?“ Connor bestätigte  die Frage mit einem Nicken.
 +
Sie passierten den Eingang und  durchquerten die Lobby des Gebäudes. Das Team befand sich – wie die  beiden festgestellt hatten – gerade auf einem Streifzug. Lester traf  sich mit einem Geschäftspartner und war somit außer Haus. Connor ging  inzwischen voran. Zielstrebig steuerte er das Büro von Ruby an und blieb  vor der Tür stehen. „Warum gehst du nicht rein?“ Abby flüsterte.  Irgendwie kam sie sich komisch vor. Sie kannte Ruby ja nicht einmal. Sie  hatte ja nicht einmal gewusst, dass Lester eine Frau direkt im ARC  sitzen hatte die den Papierkram erledigte. Allerdings war das nur rein  Logisch. Irgendwie mussten die ganzen Waffen und Computer ja bewilligt  werden. Und wer konnte das besser als jemand der sich um den kompletten  Papierkram kümmerte.
 +
„Was soll ich eigentlich hier?“ Connor drehte  sich zu Abby. „Na reingehen!“ Connor sah sie verständnislos an. Wäre er  eine Comicfigur würde nun ein riesiges Fragezeichen über seinem Kopf  schweben. „Was soll ich da drin?“ - „Na herausfinden, ob du Frauen noch  genauso anziehend findest wie vorher!“ Abby schlug sich die Hand vor den  Mund. Mist. Jetzt hatte sie den Plan halb verraten. „Was?“ Connor sah  sie an als wäre sie ein Geist. „Hast du noch alle Tassen im Schrank?“  Connor war entsetzt. „Wie soll ich das bitte schön herausfinden?“ - „Na  das ist doch ganz einfach.“ Abby rollte mit den Augen. „Was tun ein Mann  und eine Frau?“ Connor fühlte sich überrannt und auf den Arm genommen.  „Ich soll da jetzt reingehen und mit ihr Sex haben?“ Abby riss die Augen  auf. „Nein! Wie kommst du denn auf sowas?“ Sie schlug die Hand vor den  Mund. „Na das tun eine Frau und Mann doch!“ Connor verschränkte die Arme  vor der Brust.
 +
Die Konversation der beiden ging so weiter und sie  schaukelten sich immer höher. Irgendwann hatte Abby genug. Sie stellte  sich hinter Connor, schnappte sich seine Hände, legte diese auf die  Türklinke und drückte zeitgleich seine Hand nach unten und ihn nach  vorne.
 +
Connor stolperte zur Tür hinein und stammelte etwas was sich  Verdächtig nach einer Entschuldigung anhörte. Ruby sah auf. „Was machst  du denn hier?“ Sie schob ihren Stuhl nach hinten und stand auf. Connor  kratzte sich verlegen am Hinterkopf und versuchte ein Lächeln zustande  zu bringen. „Ja, also weißt du... ähm...“, fing Connor an. „Setz dich  doch erst einmal.“ Ruby zog einen Stuhl vom Schreibtisch weg und bot  Connor an sich zu setzen.
 +
Connor nahm Platz (wie ein Hund xD) und  Ruby lehnte sich neben ihn an den Schreibtisch an. Sie trug ein  schwarzes Kostüm und der Rock ging ihr nicht mal bis zu den Knien. Ihre  langen Schwarzen Haare trug sie offen. Gedankenverloren starrte Connor  auf ihre endlos langen Beine. Ruby bemerkte seinen Blick natürlich und  konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sie öffnete die beiden  oberen Knöpfe ihrer Bluse und beugte sich dann leicht zu Connor  hinunter. „Was machen die angeknacksten Rippen?“ Connor sah hoch und  blickte ihr dabei in ihr Dekolleté.
 +
„Eigentlich müsste ich das doch jetzt anziehend oder erotisch finden.
 +
Connor  sah sie verwirrt an. „Was ist los?“, fragte Ruby leise. Sie blickte ihm  tief in die Augen. Connor dachte noch einen kurzen Moment nach,  schüttelte anschließend den Kopf und sah sie dann direkt an. „Gar  nichts. Alles in Ordnung. Ich wollte nur mal reinschauen, wie es dir so  geht.“ Connor lächelte freundlich. Nun war Ruby verwirrt. Sie fing sich  jedoch schnell wieder, lachte leise, stand auf, zog ihr Kostüm zurecht  und setzte sich wieder an ihren Platz hinter dem Schreibtisch. „Mir geht  es gut. Aber wie mir scheint, bist du nicht ganz im reinen mit dir.  Vertraue deinem Herz es wird die Antwort schon finden.“ Mit diesen  Worten verabschiedete sie Connor auch gleich und er ging hinaus.
 +
Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte er sich erst einmal an die Wand.
 +
„Und?“  Abby war hibbelig. Sie sah Connor abwartend an, hatte das Gefühl aber  gleich innerlich zu platzen. „Es ist anders verlaufen als erwartet.“,  sagte Connor nur und stieß sich von der Wand ab. „Was heißt das?“ Abby  war richtig Neugierig. Sie gingen zurück zu den Treppen. „Das ich wohl  einiges noch einmal gründlich überdenken muss.“ - „Nun lass dir doch  nicht alles einzelnd aus der Nase ziehen.“ Abby hielt es nicht länger  aus. Sie hatten das Ende der Treppe fast erreicht und steuerten auf die  Lobby zu in der sich auch der Anomalien Computer befand. „Ich bin mir  nicht ganz sicher, aber ich denke ich bin nicht so... Hetero... wie ich  dachte.“ In dem Moment kam Becker um die Ecke, der nur die letzten Worte  mitbekommen hatte. „Wer ist nicht Hetero?“ Connor lief sofort rot an.  Der Kuss tauchte vor seinem Inneren Auge auf. Connor wollte zu einer  Antwort ansetzen, als Abby ihm zuvor kam. „Es geht um einen Freund von  uns.“, platze sie heraus. Becker zog eine Augenbraue in die Höhe und sah  sie zweifelnd an. Er beschloss jedoch das Thema für den Moment ruhen zu  lassen.
 +
Zu dritt gingen sie direkt in die Lobby. „Was macht ihr  eigentlich hier? Solltest du nicht zuhause sein und die auskurieren?“  Becker sah Connor an. „W-wir wollten Ruby besuchen.“ Connor sah zu  Boden. „Du kennst Ruby?“ Becker war erstaunt. „Du kennst sie auch?“  Connor sah Becker an. „Ja. Sie hat mir bei einem Problem geholfen das  ich hatte. Aber das ist unwichtig. Woher kennst du sie?“ - „Als ihr  euren letzten Einsatz hattet, hab ich sie kennen gelernt. Eine tolle  Frau. I-im platonischen Sinne. Meine ich.“ Becker lächelte. „Wo ist  eigentlich der Rest von uns?“, fragte Abby. „Gute Frage. Wir wollten uns  eigentlich – Becker sah auf die Uhr – genau jetzt hier treffen. Sie  kommen wohl noch.“ Abby nickte. Während Abby und Becker belanglosen  Small Talk hielten, begab Connor sich an seinen geliebten Anomalien  Computer. Er besah sich die in seiner Abwesenheit neu dazu gekommenen  Anomalien und stellte fest, dass in den letzten zwei Wochen kaum was los  gewesen ist. Becker und Abby traten an seine Seite. „Anscheinend fehlt  hier ein bisschen Action in dem Laden.“ Connor grinste. Becker klopfte  ihm auf die Schulter und lachte. „Die Dinos wissen das du nicht  arbeitest!“ - „Sehr witzig!“ Connor ordnete die wenigen Anomalien an und  speicherte diese auf dem Computer.
 +
 +
„Hey Leute!“ Danny hob die  Hand zum Gruß. „Connor was machst du denn hier?“ Jennifer trat zu den  Dreien. „Bist du schon wieder fit?“ Connor verneinte in dem er seinen  Kopf schüttelte. „Nein ich hatte nur Langeweile. Abby hat mich dann  mitgenommen.“ Jennifer lächelte Connor an. Cutter sah in die Runde.  „Gibt es was neues?“ Jennifer nickte. „Adam Tarell begleitet uns heute!“  Cutter nickte ernst. „Keine Spielchen. Alles wie immer. Wo treffen wir  ihn?“ Er blickte zu Jennifer. „Draußen! Ich sagte ihm er soll pünktlich  um Halb Vier vorne stehen.“ „Ich geh meine Ausrüstung kontrollieren!“  Becker wandte sich ab und ging Richtung Umkleide. „Ich werde meine  ebenfalls kontrollieren gehen.“ Danny nickte dem Team zu und folgte  Becker dann.
 +
Der Rest des Teams kümmerte sich um die restlichen  Angelegenheiten die geklärt werden mussten, bevor sie einen Fremden der  Zeitgleich auch noch ein Reporter war mitnahmen.
 +
 +
Im Umkleideraum  angekommen, sprach Danny Becker dann schließlich an. „Was empfindest du  für Connor?“ Becker sah überrascht von seinem Spind auf. „Du bist nicht  verwundert, dass ich anscheinend auf Männer stehe?!“ - „Warum sollte  mich das verwundern? Oder gar stören? Jedem das womit er Glücklich  wird.“ Danny zuckte die Schultern. „Aber Connor ist kein Spielzeug! Er  hat mit Sicherheit auch noch nie darüber nachgedacht eine  Liebesbeziehung zu einem Mann zu führen!“ Beckers Gesicht wurde auf  einmal Ernst. „Denkst du darüber habe ich nicht nachgedacht? Ich weiß  wie er vorher Abby hinterher gesehen hat. Der Kuss war auch gar nicht  geplant geplant gewesen! Er hat in dem Moment auf gar nichts reagiert.  Und ich dachte eigentlich auch immer das ich Hetero wäre. Habe mich wohl  geirrt.“ Becker holte seine Waffe aus dem Spind, checkte sie durch und  steckte sie dann in sein Gürtelhalfter. Danny war einen Moment  sprachlos. „Wie jetzt? Du standest eigentlich auch auf Frauen? Warum  dann jetzt auf einmal das mit Connor? Mit unserem Küken?“ Becker  seufzte. „Ich kann dir nicht sagen was wieso und warum. Ich kann nur  sagen: Ich bereue den Kuss nicht und ich würde es gerne wiederholen. Ich  habe jedoch genügend Anstand um dieses mal Connor den ersten Schritt  machen zu lassen. Vielleicht will er das ja auch gar nicht und fand es  furchtbar und all das.“ Becker schloss seine Spindtür, zog sich seine  Weste über und sah Danny dann direkt an. „Fertig?“ Danny nickte, schloss  seine Spindtür ebenfalls und gemeinsam Schritten sie hinaus zu den  anderen die bereits warteten.
 +
 +
~ ~ ~
 +
 +
Geschlossen als Team  begaben sie sich dann um zwei Minuten vor halb Vier nach draußen. Vor  dem ARC wartete bereits Adam Tarell auf sie. Er trug eine Kamera um den  Hals und war ansonsten nicht gewöhnlich gekleidet. Er grinste gehässig  und deutete damit an, dass er die ganze Chose für einen Witz hielt.
 +
„Na dir wird dein dämliches Lachen vergehen!“
 +
Jennifer  kochte innerlich vor Wut über soviel Dummheit. Nach außen hin lächelte  sie jedoch freundlich. Adam Tarell streckte Cutter die Hand entgegen um  ihn zu begrüßen, als das Team vor Tarell stand, doch Cutter würdigte ihn  keines Blickes. „Ihr kennt den Ort, ihr habt eure Ausrüstung und einer  von euch weist ihn in das ein was er nicht zu tun hat!“ Bei diesen  Worten sah er Tarell kurz von der Seite her an. Das Team nickte und  weiter ging es zu den Autos.
 +
 +
Bei der University of Surrey  angekommen sahen sie sich erst einmal die Gegend an. Keiner von ihnen  wusste, was für ein Urzeitwesen hier unterwegs war. Zudem war Connor im  ARC geblieben. Cutter wollte nicht riskieren, dass Connor nochmal eine  ganze Woche ausfiel. Die Betäubungsgewehre geladen und Schussbereit vor  sich haltend gingen sie los. Tarell – in der Zwischenzeit von Sarah  eingewiesen in die Dinge die er nicht tun sollte – bewegte sich in der  Mitte des Teams. Bis auf Becker und Danny trug keiner der anderen ein  mit Scharfer Munition geladenes Gewehr. Tarell hielt das ganze immer  noch für einen Witz bis er das Ohrenbetäubende Gebrüll wahr nahm. Er  erstarrte in Sekundenschnelle. „W-was war das?“ - „Das sehen wir  gleich!“, war Cutters schlichte Antwort. Das Team bewegte sich in die  Richtung aus der das Gebrüll kam.
 +
Tarell versuchte nach außen hin keine Angst zu zeigen, doch innerlich zitterte er vor Angst. „
 +
Es gibt keine Dinosaurier es gibt keine Dinosaurier! Das ist einfach unmöglich!“
 +
Diese  Worte wiederholte er die ganze Zeit in seinen Gedanken. Trotzig reckte  er sein Kinn in die Höhe. Das wäre doch gelacht, wenn es wirklich  Dinosaurier geben würde.
 +
 +
Als das Gebrüll immer lauter wurde, war  sich das Team sicher, dass sie die richtige Richtung eingeschlagen  hatten. „Welch ein Glück, dass Semester Ferien sind, nicht wahr?“ Danny  versuchte die Situation zu entschärfen. „Weniger Opfer.“ War Cutters  Antwort darauf. Einige Minuten später hatten sie den 'Tatort' auch schon  erreicht. Cutter blieb abrupt stehen. Da das Team eine geschlossene  Einheit bildete, blieb der Rest ebenfalls stehen. Tarell schaltete nicht  so schnell und lief prompt in Becker rein der inzwischen vor ihm lief  und erntete dafür einen Missachtenden Blick. Cutter besah sich die Lage.  „Um welches Exemplar handelt es sich?“ Abby trat an Cutter heran. „Kann  ich erst genau sagen, wenn wir näher dran sind. Aber es ist groß. Und  es sieht hungrig aus.“ Abby nickte. Sie hielt ihr Betäubungsgewehr vor  sich und lud es durch. Der Rest lud ebenfalls die Gewehre durch. Tarell  zückte seinen Fotoapparat und bewegte sich dann mit dem Team auf den  Dinosaurier zu. Als sie gerade noch so 200 Meter von dem Tier entfernt  waren blieb Cutter erneut stehen. „Deinocheirus*!“ - „Was?“ Jennifer und  Sarah sahen Cutter an. „Ein Deinocheirus! Ein Fleischfresser! Ende der  Kreidezeit würde ich sagen. Und er hat uns bereits gewittert!“ Cutter  behielt den Dinosaurier wachsam im Auge. Becker schluckte einmal. „Wir  müssen die Anomalie finden! Wir brauchen unbedingt den Ort wo es  hergekommen ist!“ Danny sah Sarah an. „I-ist gut ich werde mich darum  kümmern.“ Sarah holte ihren Detector aus der Umhängetasche und scannte  die Gegend ab. „Ich kann nichts finden!“, äußerte sie nach ein paar  Minuten. Sie ging ein paar Schritte nach rechts vom Gebäude der  Universität weg. „Nein.“ Sie entfernte sich noch weiter von dem Gebäude  weg als ihr Detektor ein Piepen von sich gab. „Da! Da ist es!“ Aufgeregt  zeigte sie in Richtung Wald. Danny sah in die Richtung in die Sarah  zeigte. „Und wie schaffen wir es dahin? Wir haben keinen Lebend Köder  dabei. Connor ist immer noch krank.“ Für diesen Spruch erntete er einen  ziemlich bösen Blick Seitens Becker. Abwehrend hob Danny seine Hände.  „Ist ja gut ich habe nichts gesagt!“ Abby warf einen Blick auf Becker.  Und sah dann zu Danny der ihren Blick bemerkte und bloß mit den  Schultern zuckte. „Also... wie kriegen wir ihn nun in den Wald und in  seine Zeit zurück?“ - „Wir brauchen einen Köder!“ Becker sah abfällig  zum Reporter. Als Tarell Begriff, dass er als Köder herhalten sollte,  wurde er Aschfahl im Gesicht. „Ihr wollt mich diesem Ding zum fraß  vorwerfen?“ Er zeigte auf den Dinosaurier. „Das ist doch das was Sie  wollten! Das ist doch Ihre Story! Jetzt ernten Sie die Früchte die sie  gesät haben!“, giftete Jennifer ihn an. „Denken Sie an den großen Ruhm  und an den Erfolg den Sie haben werden! Und denken Sie an den Vertrag  den Sie unterschrieben haben!“ Damit wandte Jennifer sich von ihm ab.  „Wir müssen schnell handeln. Ich glaube er wartet nicht mehr lange!“  Cutter gab seine Anweisungen, denn wie sich kurze Zeit später  herausstellte, setzte der Deinocheirus sich wirklich in Bewegung. Und  zwar direkt auf sie zu.
 +
„LOS JETZT!“, schrie Cutter. Danny und  Becker liefen los. Richtung Wald. Das Team hetzte hinterher. Der  Reporter der es inzwischen wirklich mit der Angst zu tun bekommen hatte,  rannte so schnell ihn seine Beine trugen hinterher. Der Deinocheirus  legte ein Wahnsinniges Tempo vor. Sie waren gerade am Waldrand  angekommen, als der Dinosaurier sie einzuholen schien. „SCHNELLER!!“  Cutter, Sarah und Jennifer konnten Links im Dickicht verschwinden. Abby  und Tarell verschwanden Rechts. Becker und Danny waren weiterhin in der  Schusslinie. Sarah, Jennifer und Cutter rannten im Schutz des Dickichts  dem Detektor nach und sahen ein Paar 100 Meter weiter auch schon die  Anomalie aufleuchten. „Da vorn!“ Sie erreichten die Anomalie und  brachten sich Schussbereit in Position. Becker und Danny kamen in  Sichtweite und Abby zielte aus Sicherer Entfernung auf den Deinocheirus.  Brüllend und in der Höchstgeschwindigkeit die er an den Tag legen  konnte, lief er Danny und Becker hinterher. „Du Rechts! Ich Links!“,  schrie Danny zu Becker. „Auf 3!“, Antwortete Becker. „1! 2! JETZT!“  beide setzten zum Sprung an um wegzukommen. Der Dinosaurier setzte aber  Ebenfalls zum Sprung an. Er streckte seine Pranken aus und Erwischte  Becker am Oberarm, bekam ihn jedoch nicht zu packen und fiel zum Glück  für das Team dank dieser Sprung Aktion durch die Anomalie. Abby, Cutter,  Jennifer und Sarah kamen aus dem Dickicht und zielten mit den Gewehren  auf die Anomalie.
 +
Verschließen konnten sie diese nicht da die Geräte  in den Autos lagen die sie vor der Universität abgestellt hatten.  Becker lag am Boden und hielt die Hand auf seinen rechten Oberarm  gepresst. Blut sickerte durch seine Finger. Dann stürzte zu Becker und  sah sich die Wunde an. „Das muss zu einem Arzt!“ - „Geht schon!“,  presste Becker mit zusammen gebissenen Zähnen hervor.
 +
Cutter der das  ganze am Rande mitbekam herrschte die beiden an sie sollen verschwinden.  Beckers Blut würde nur andere Fleischfresser anlocken.
 +
„Wir sehen  uns im ARC.“ Danny nickte Abby zu und packte dann Becker und Tarell. Zu  dritt gingen sie zurück zu den Autos. Tarell sprach kein Wort.  „Zufrieden?“ Danny sah Tarell an. Tarell war immer noch kreidebleich im  Gesicht. „Bringen wir ihn ins ARC. Dort wird Lester dann alles weitere  Regeln.“ Becker hatte sich in der Zwischenzeit einen Fetzen Stoff um  seinen Oberarm gewickelt. Sie stiegen ins Auto und fuhren los. Danny  beobachtete Tarell genau im Rückspiegel. „I-ich hätte nicht gedacht,  dass sie echt sind. I-ich werde keinem was sagen.“ Tarell klang  schrecklich erschöpft. „Das haben wir nicht zu entscheiden. Lester wird  entscheiden, was mit dir passiert. Da wirst du nicht drum herum  kommen.“, antwortete Danny.
 +
Becker hatte kein Interesse an dem  Gespräch. Der Reporter hat seine Lektion offenbar gelernt, aber  zufrieden war er nicht. Der Typ hätte niemals mitkommen dürfen! Was  hatte Jennifer sich nur dabei gedacht?! Becker sah aus dem Fenster.  Niemand der drei sprach ein Wort.
 +
 +
Im ARC angekommen begab Becker  sich erst einmal zur Krankenstation um seine Wunde verarzten zu lassen.  Zu einem Arzt wollte er damit nicht. Der würde nur unangenehme Fragen  stellen. Danny brachte Tarell zu Lester ins Büro und überließ ihn dort  Lesters Urteil.
 +
Dann suchte er Becker auf. „Hast du eigentlich  Connor gesehen? Wir hatten ihn doch hier gelassen.“ Becker verneinte.  Frisch verbunden machte er sich mit Danny auf den Weg in die Lobby wo  Connors Lieblingsplatz am Computer war. Als sie ihn nicht vorfanden  beschlossen sie weiter zu suchen. Danny fragte im Labor nach und Becker  ging zu Ruby.
 +
Er klopfte an ihre Tür, wartete das Herein ab und  öffnete dann die Tür. „Captain Becker!“, lächelte Ruby. „Hallo Ruby. Ich  wollte dich nicht lange stören. Ich wollte nur fragen, ob du Connor  gesehen hast? Er sagte ihr kennt euch.“ Becker sah sie an. Sie strich  sich ihre Haare zurück und antwortete dann. „Nein, seit heute morgen war  er nicht mehr hier. Ist das Auto denn auch weg?“ Becker sah sie  verdattert an. „Danach haben wir noch gar nicht geguckt.“ - „Na dann  auf.“ Mit einem lächeln verabschiedete sie Becker und er zwinkerte ihr  noch einmal kurz zu.
 +
Dann machte er sich auf den Weg zur Garage.
 +
In  der Garage angekommen stellte er fest, dass der Mini den Abby immer  fuhr, wirklich verschwunden war. Kurzerhand beschloss er einfach drauf  los zu fahren und Connor so zu suchen. Er passierte die Garageneinfahrt  und das Haupttor und fuhr dann einfach drauf los. Er hatte nicht die  geringste Ahnung, wo er Connor suchen sollte. Also beschloss er, zuerst  bei Connor zuhause nach zu sehen.
 +
Bei Connor zuhause angekommen  suchte er die Straße nach dem Blauen Mini von Abby nach, konnte ihn  jedoch nirgendwo entdecken. Trotzdem entschloss er sich dazu, bei Abby  und Connor an der Tür zu klingeln. Als nach 5 Minuten Sturmklingeln und  Klopfen immer noch keine Reaktion aus der Wohnung kam, gab er es auf und  machte sich auf den Weg zurück zum Auto. Wieder im Auto überlegte er  weiter wo Connor sich befinden könnte. Er startete den Motor und fuhr  los.
 +
Was ist denn wenn ihm schon wieder was  passiert ist? Aah! Ich führ mich auf wie eine Mutter die nicht von ihrem  Kind lassen will! Dabei hab ich doch nicht das geringste Anrecht auf  ihn. Aber... er ist so...
 +
Becker seufzte. Er musste sich ganz  dringend Gedanken darum machen, was Connor für ihn war. Becker schenkte  der Umgebung durch die er fuhr nur wenig Aufmerksamkeit. Seine gesamte  Aufmerksamkeit galt jedem Blauem Mini dem er begegnete. Doch nirgends  war Connor zu entdecken.
 +
Schließlich entdeckte er einen Blauen Mini  der am Rande eines Feldweges stand. Der Wagen war leer. Becker erkannte  das Kennzeichen, parkte seinen Wagen hinter dem Mini und nahm sein  Gewehr mit. Diesmal war es ein Betäubungsgewehr. Seine scharfe Waffe  hatte er im Halfter bei sich. Er ging den Feldweg entlang und stand dann  vor einem Kornfeld. Der Weizen stand so hoch, dass er gar nicht drüber  schauen konnte.
 +
Als er gerade umkehren wollte, da er nichts  verdächtiges ausmachen konnte, fühlte er das Beben in der Erde unter  seinen Füßen. Er lud das Gewehr durch und rannte los. Als er eine  gefühlte Ewigkeit gerannt war, sah er ihn. Und der Dinosaurier hatte  Connor fest im Blick. Becker blieb das Herz fast stehen. Er zielte auf  den Dinosaurier. Den Dinosaurier im Blick behaltend ging er los.  Vorsichtig. Lautlos. Damit er nicht entdeckt wurde. Und dann trat er auf  einen Morschen Ast. Connor drehte seinen Kopf in die Richtung aus der  das Knacken kam. „Was tust du denn hier?“, formten seine Lippen in  Beckers Richtung. „Dich retten!“, formte Becker zurück. Connors Lippen  verzogen sich zu seinem Grinsen. Dann schüttelte er den Kopf. Der  Dinosaurier stieß einen Laut aus der einem durch Mark und Bein ging.  Becker ging langsam auf Connor zu. Er wollte den Dinosaurier nicht in  erschrecken. Das Betäubungsgewehr weiterhin schussbereit vor sich trat  Becker neben Connor. „Um was handelt es sich?“, flüsterte er. „Es ist  ein Dacentrurus. Er ist harmlos. Ein Pflanzenfresser. Er kommt aus dem  Ende der Jura Zeit.“ Connor sah Becker an. „Wieso willst du mich  eigentlich retten?“ Connor war Neugierig wie eh und je. „Naja, du warst  nicht im ARC und ich hab mir Sorgen gemacht.“ Becker versuchte wie immer  zu klingen, aber ein leichter Rotton verriet seine Gemütslage. Connor  entging das nicht und fühlte sich sogar ein wenig geschmeichelt. „Lass  ihn uns zurück bringen. Dann können wir weiter sehen.“
 +
Nachdem die  beiden genügend Futter aufgetrieben hatten, schafften sie es den  Dacentrurus vom Getreidefeld wegzulocken. „Wo befindet sich die Anomalie  eigentlich?“, durchbrach Becker schließlich die Lockversuche von Connor  die er dem Dacentrurus zukommen lies. Connor starrte ihn an, riss die  Augen auf und klatschte sich dann die Hand auf die Stirn. „Das habe ich  vollkommen vergessen nach zu schauen.“ Becker lachte los. Er konnte es  einfach nicht unterdrücken. „Tu-tut mir – haha – tut mir Leid.“ Becker  bekam sich gar nicht mehr ein. „Bist du fertig? Ich weiß nämlich  inzwischen wo sich die Anomalie befindet.“ Connor schmollte ein wenig.  „Dann los!“ Becker schmunzelte immer noch. Sie trieben den Dacentrurus  Richtung Westen. Nach cirka einem Kilometer Fußmarsch und vielen  Unterbrechungen, weil der Dacentrurus etwas anderes zum fressen  interessanter fand, waren sie bei der Anomalie angekommen. Sie legten  eine Spur aus Pflanzen und Blättern denen der Dacentrurus vor sich hin  mampfend folgte. Becker und Connor warteten noch einen Augenblick nach  dem der Dacentrurus in der Anomalie verschwunden war und sahen dann  zufrieden, wie sich die Anomalie von selbst verschloss. „Hoffen wir,  dass Sie zu ihrer Familie zurück findet.“ - „Es war eine Sie?“ Becker  sah Connor fragend an. Connor nickte.
 +
 +
Auf ihrem Fußmarsch zu den  Autos zurück unterhielten sie sich. „Warum hast du nicht versucht mich  übers Handy zu erreichen?“ Connor sah Becker an. „Dein Handy?“ Becker  klatschte sich die Hand ins Gesicht. „Daran habe ich gar nicht gedacht.“  Connor schmunzelte.
 +
Sie passierten gerade eine Lichtung als ihnen  Auffiel, wie spät es in Wirklichkeit schon war. Die Sonne versank am  Horizont und tauchte den Bereich den ihre Strahlen noch erreichten in  ein goldenes Meer.
 +
Beide blieben stehen und genossen die Strahlen  die sie noch erreichten. Sie sahen sich an und die Luft um sie herum  begann zu flimmern. Greifbare Spannung lag in der Luft. Sie standen  vielleicht einen halben Meter auseinander und sahen sich in die Augen.
 +
Connor  bemerkte einen Schwarm von Schmetterlingen durch seinen Körper toben.  Unsicher sah er zu Becker. „Ich werde nichts tun, was du nicht  möchtest.“, flüsterte dieser ihm entgegen und Connor nickte. Er  vertraute Becker. Woher das auf einmal kam konnte er nicht sagen. Er  konnte nur sagen, dass es so war. Und ihm kam der leise Verdacht, dass  zwischen Ihnen nichts mehr so sein würde wie es einst war. Was ja nichts  schlechtes verheißen musste.
 +
Becker bemerkte Connors  Gefühlsachterbahn. Er sah sie in seinen Augen. Und er sah, dass Connor  ihm Vertrauen entgegen brachte. Als sein Verstand das Begriff, wurde  sein Herz von einer Wärme durchflutet, wie er es nicht für möglich  gehalten hatte.
 +
Er überbrückte den Abstand der sich zwischen ihnen  befand und schloss Connor in seine Arme. Connor erwiderte scheu diese  Geste der Vertrautheit und sog dabei zeitgleich Beckers Geruch ein.
 +
„Oh Gott, riecht er wundervoll!“
 +
Becker nahm ebenfalls Connors Geruch in sich auf.
 +
Sie lösten sich soweit voneinander, dass sie sich genau ansehen konnten. Connor versank wieder in Beckers Braunen Augen.
 +
„Wie ein Meer aus Schokolade...“
 +
Beckers  Gesicht kam vorsichtig näher und seine Augen verdunkelten sich mit  einer Emotion, die Connor ahnen lies, was nun auf ihn zukommen würde.  Eigentlich sollte er genau jetzt 'Nein' sagen, Abstand zwischen sie  beide bringen und sie würden weiter gehen und so tun als ob rein gar  nichts passiert wäre. Aber Connor konnte nicht. Er wollte sogar geküsst  werden. Er wollte bei vollem Bewusstsein sein. Er wollte endlich wissen,  wie er seine Gefühle deuten sollte. Becker sah wie Connor seine Augen  schloss und sich leicht gegen ihn lehnte. Becker beugte sich leicht nach  unten und überbrückte nun seinerseits die letzte Distanz zwischen  ihnen. Er legte seine Lippen sachte auf die von Connor und schloss  ebenfalls seine Augen. Als sich ihre Lippen trafen durchfuhr Becker ein  heißer Blitz. Überrascht keuchte er auf, als er bemerkte, dass Connor  den Kuss intensivierte. Ihre Lippen schnappten nacheinander und sie  hielten sich fest wie zwei ertrinkende. Connor wurde heiß und kalt  gleichzeitig und er lehnte sich noch weiter gegen Becker. Becker umarmte  Connor fester und löste den Kuss um direkt danach Connors Lippen erneut  in Beschlag zu nehmen. Er wagte sogar noch einen Schritt weiter zu  gehen. Vorsichtig ließ er seine Zunge gegen Connors Lippen stupsen um so  um Einlass zu bitten. Sich seelisch darauf vorbereitend, dass Connor  ihn nun weg stoßen würde, oder ihm eine reinhauen würde, wappnete Becker  sich und keuchte überrascht auf, als Connor seinen Mund öffnete und  Beckers Zunge Einlass gewährte. Sich zärtlich neckend spielten die  Zungen der beiden miteinander.
 +
Einige Minuten und etliche  Zungenküsse später lösten die beiden sich und sahen sich lächelnd an.  Connors Augen strahlten richtig. „Wie geht’s dir?“, hauchte Becker. „Es  kribbelt überall.“, flüsterte Connor und wurde Augenblicklich rot.  Becker wuschelte ihm durch die Haare und Connor duckte sich lachend weg. 
 +
Inzwischen war die Nacht herein gebrochen und die ersten Sterne  funkelten am Himmel. „Wir sollten uns auf den Weg machen. Wer weiß, ob  die anderen uns nicht auch noch suchen.“ Becker brummte seine  Zustimmung, als ihm sieden heiß einfiel, dass Danny ja ebenfalls nach  Connor gesucht hatte. „Ach du...!“, rief Becker aus. „Was?“, Connor war  perplex. „Danny hat auch nach dir gesucht! Er fragt sich bestimmt auch,  wo ich geblieben bin. Ich hab mich nicht abgemeldet bei ihm!“ Connor  lachte. „Na dann ruf ihn doch an!“ Becker holte sein Handy aus der  Tasche und stellte fest, dass er etliche Anrufe in Abwesenheit hatte.  Alle von Danny. Becker rief Danny zurück und erklärte ihm, dass er  Connor gefunden hatte und sie noch einen Dinosaurier wieder in seine  Zeit zurück gebracht hatten. Danny schimpfte ein wenig und  verabschiedete sich mit den Worten 'Wir sprechen uns morgen!' am  Telefon.
 +
Becker steckte sein Handy weg und trat dann mit Connor den Rest des Weges zu ihren Autos an.
 +
Bei  den Autos angekommen wandte Becker sich noch einmal zu Connor. „Ich  fahre dir bis nachhause hinter her. Ich will dich heile zuhause  angekommen wissen.“ Connor nickte und stieg ein.
 +
Vor Abbys Wohnung  angekommen stiegen sie aus und lehnten sich gemeinsam an den Mini von  Abby. „Sie wird mir die Hölle heiß machen, weil ich ihr Auto entführt  habe.“ Becker legte ihm einen Arm um die Schulter. „Sie wird froh sein,  dass du wohlbehalten wieder zuhause bist.“ - „Das Donnerwetter wird  trotzdem kommen.“ Connor lehnte sich an Beckers Schulter. „Becker..?“ -  „Hm?“ Beide sahen in den Nachthimmel. „Wie... wie geht es jetzt weiter  mit uns? Also... was wird das?“ Connor wirkte auf einmal sehr  zerbrechlich. Becker drehte sich zu Connor hin und hob sein Gesicht an  in dem er es in seine Hände nahm. „Wir lassen das ganz Langsam angehen.  Ich dränge dich zu nichts. Für mich ist das alles selber noch Neuland.  Ich habe keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet. Und noch etwas. Lass  doch das Becker weg. Du darfst mich in Zukunft Ben nennen. (Anm. d.  Autorin: Ben ist der Name von dem der Becker schauspielert. Ich finde  keinen Vornamen von Becker. Er heißt überall nur Captain Becker!) Becker  lächelte ihn an. Connor nickte. „Danke, Ben.“ Connor lächelte zurück.  „Ich sollte dann auch mal...“ Connor deutete auf die Haustür und Becker  nickte. „Gute Nacht kleiner. Ich warte noch bis du drin bist.“ Connor  sah Becker an. Becker sah zurück. Sie mussten grinsen als sie sich  wieder näher kamen und sich ihre Lippen erneut zu einem Kuss trafen.  Kurze Zeit später lösten sie sich wieder voneinander. Connor wünschte  ebenfalls eine Gute Nacht und sie verabschiedeten sich mit einem 'Bis  morgen!' voneinander. Becker sah Connor nach, wie er zur Haustür ging,  sie aufschloss und in der Wohnung verschwand.
 +
Becker fuhr sich mit  den Fingerspitzen über seine Lippen. Sie kribbelten immer noch. Mit  einem Lächeln auf den Lippen fuhr er nachhause und machte sich eine  Gedankliche Notiz, dass er sich noch nie so gut gefühlt hatte.
 +
Connor  bekam sein Lächeln auch trotz Standpauke mit anschließendem  Durchknuddeln von Abby nicht aus dem Gesicht. Eine Antwort wollte er  Abby aber nicht mehr geben. Er beschloss für sich, dass er erst einmal  genießen wollte.
 +
Es lag noch ein interessanter Weg vor Ihnen.
42

Bearbeitungen

Navigationsmenü