FanFiction:Inmitten des Alltags...

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Ein ganz normaler Tag...

„Connor!“ Angesprochener drehte sich fragend um. „Ja?“ - „Sieh dir das mal an.“ Danny hielt ihm einen Zeitungsartikel vor die Nase. „Urzeitmonster gesichtet?“, Conner sah Danny fragend an. „Lies weiter!“ - drängte Danny.

„ Laut Augenzeugen wurden in den letzten Wochen vermehrt Lebewesen entdeckt, die bereits seit Millionen von Jahren als ausgestorben galten.

Diese Wesen wurden hauptsächlich in Rudeln gesichtet.

Was haben sie bei uns zu suchen...

Connor ließ die Zeitung sinken. „Was machen wir denn jetzt?“ „Den Journalisten ausfindig. Würde ich sagen.“ Danny sah sich im ARC um. „Wenn das hier an die Öffentlichkeit gerät...“ In diesem Augenblick schlug der Anomalien-Computer Alarm. Connor sprintete zum Computer um den Aufenthaltsort der Anomalie zu lokalisieren. „Was ist unser Ziel?“ Nick trat an ihn heran. Connors Finger flogen über die Tasten – der Rest des Teams schulterte bereits die Rucksäcke. „Die Guildford Kathedrale!“, rief Connor und das Team lief los.

▫▫▫

Nachdem die Autos in aller Eile vor der Guildford Kathedrale geparkt wurden, lief das Team die Detekoren vor sich haltend direkt in die Kirche hinein. „Sie muss hier ganz in der Nähe sein!“, teilte Connor den anderen mit. „Wir teilen uns auf! Abby, Danny! Ihr geht links herum. Becker! Sie und ihre Männer gehen rechts. Der Rest folgt mir.“ - teilte Cutter auf und los ging es.

Vorsichtig bahnten sich alle einen Weg: Cutter, Connor, Sarah und Jennifer nahmen den Mittelgang der Kirche der direkt zum Altar führt. Die anderen beiden Teams bahnten sich ihren Weg rechts und links durch die Reihen.

„Womit wir es wohl diesmal zu tun bekommen?“, wisperte Abby. Ein ohrenbetäubender Schrei vereitelte Dannys Antwort. Die Waffen nach oben zur Decke gerichtet und in leicht geduckter Haltung ging das Team weiter. Ein Schatten durchbrach die Sonnenstrahlen welche durch die Glasfront fielen. „Was war das?“, fragte Jenny und schloss dichter zu Cutter auf. - „Ein Flugsaurier... welcher können wir erst mit Bestimmtheit sagen, wenn wir ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüber treten.“ ▫▫▫

Auf dem Weg nach draußen sprach niemand ein Wort.

Draußen angekommen reichte ein Blick in den Himmel um sagen zu können um was für ein Wesen es sich handelte.

„Ein Anhanguera* (zu dt.: Alter Teufel). Stammt aus der Kreidezeit von vor über 100 Millionen Jahren“, sprach Connor fasziniert.

Beckers Blick streifte ihn von der Seite, die Waffe hielt er weiterhin Schussbereit vor seiner Brust.

„Wir müssen die Anomalie finden und zusehen das wir ihn wieder dahin bekommen, wo er hergekommen ist.“, riss Cutter Connor aus seinen Gedanken. „Alles klar!“, kam es einstimmig zurück.

Während sich Cutter und Jennifer auf der Suche nach der Anomalie zurück in die Kirche begaben, machte sich das restliche Team daran den Anhanguera auf sich zu lenken, damit sie ihn zurückbringen konnten.

Connor lief vorneweg: „HE!! HIER!! WUHUU!!!“, rief er dem Anhanguera mit wild in der Luft herum fuchtelnden Armen zu. Er hatte Erfolg mit der Methode. Nun hatte er die volle Aufmerksamkeit des Flugsauriers.

Der Flugsaurier umkreiste Connor und stieß Schreie aus bevor er in den Sturzflug übersetzte. Connor sah zu das er die Beine in die Hand nahm und rannte um sein Leben – Den Flugsaurier im Nacken. Becker und Abby waren in der Zeit nicht untätig geblieben und zielten auf die Flügel des Anhangueras. Als der Saurier in der richtigen Reichweite war, drückten sie ab. Connor versuchte noch schneller zu laufen als eh schon, da war es dann aber auch schon passiert.

Der Saurier stieß einen Schrei aus, kam ins Schlingern und stürzte aus dem Flug direkt auf Connor drauf.

„CONNOR!!!“, schrien Becker, Abby, Danny und Sarah gleichzeitig.

Im Laufschritt waren Becker und Danny bei ihm und schoben den Flugsaurier von ihm runter.

Connor stöhnte vor Schmerzen. Er rollte sich auf den Rücken und hielt die Hand an seine Rippen.

„Alles okay bei dir?“, fragten Becker und Danny gleichzeitig. Connor keuchte nur.

In diesem Moment kam Cutter aus der Kirche. „Wir haben die Anomalie gefunden! Jennifer wartet dort und kümmert sich um Verstärkung. Könnt ihr den... . Was ist passiert?“ Verblüfft starrte Cutter auf Connor. So schusselig war doch sonst nicht einmal Connor.

„Naja.... der Flugsaurier ist auf ihn drauf gefallen, als wir ihm die Betäubungspfeile verpasst haben.“, kam es von Abby. „Er war einfach nicht schnell genug.“

Cutter rollte mit den Augen und begab sich zurück zum Eingang der Kirche um die Verstärkung in Empfang zu nehmen die inzwischen dank Jennifer eingetroffen war.

Zusammen mit der Verstärkung hieften sie den noch betäubten Flugsaurier auf eine Bahre und brachten ihn zurück in die Kirche zu der Anomalie die sich in einem Hinterraum befand.

Jetzt hieß es warten bis der Anhanguera wieder zu bewusstsein kam um von alleine durch die Anomalie zurückzukehren.

In der Zwischenzeit hatte das restliche Team von Nick Cutter den inzwischen Bewusstlosen Connor in einen Wagen verfrachtet und Becker beschloss das er ihn in ein Krankenhaus bringen würde.

Abby wollte später nachkommen.

▫▫▫

Leise stöhnend kam Connor wieder zu sich. „W-wo bin ich...?“ Blinzelnd öffnete er die Augen, musste sich langsam an das Licht gewöhnen.

„Er ist wach!“ - Abby kam zum Bett um Connors Hand in ihre zu nehmen. „Hey..“., lächelte sie ihn an. „Hey..“, kam es schwach zurück.

„Du wirst bald wieder voll Einsatzfähig sein, aber der Arzt sagt du musst dich mindestens eine Woche lang schonen.“ Cutter war an das Krankenbett getreten.

„Na super...“ - „Du schaffst die eine Woche ohne Arbeit. Sieh es als Urlaub!“ Connor drehte den Kopf zur Seite. „Wann kann ich hier raus?“

„Der Arzt sieht später nochmal rein um mit dir zu Sprechen. An sich solltest du aber heute noch raus kommen.“ Abby strich ihm die Haare aus der Stirn und lächelte ihn liebevoll an.

Ein piepsen durchbrach die Stille die sich kurzfristig gelegt hatte und das Team brach auf. James Lester verlangte nach Ihnen.

Becker – der sich bis dato im Hintergrund gehalten hatte – verließ den Raum als letzter.

Bevor er den Schritt durch die Tür ging, blickte er zurück zum Bett in dem Connor lag.

„Es freut mich das nichts schlimmeres passiert ist.“ Ein Lächeln zierte sein Gesicht.

„Geht mir genauso. Danke für die schnelle Hilfe.“ Er grinste zurück und hielt einen Daumen hoch.

Becker zog die Tür hinter sich ins Schloss und Connor lag alleine in seinem Zimmer.

▫▫▫

Am späten Nachmittag betraten Danny und Connor die Wohnung von Abby, die sie sich immer noch mit Connor teilte.

Connor war aus dem Krankenhaus entlassen worden, nachdem der Arzt ihm das Versprechen abgenommen hatte, er würde in 2 Tagen zur Verbandskontrolle erscheinen und sich noch mindestens eine Woche lang schonen.

„Schaffst du den Rest alleine?“, fragte Danny gerade als Connor sich auf die Couch sinken lies. Rex – ein Coelurosauravus (vielen aus Staffel 1 Folge 1 bekannt) – gesellte sich sofort zu Connor auf die Couch. „Ja ich denke schon. Ein paar angeknackste Rippen sind doch kein Weltuntergang. Ich pack das schon und außerdem kommt Abby ja auch bald nach hause.“ Connor lächelte müde.

„Wenn was sein sollte... melde dich einfach.“ Danny klopfte ihm noch kurz auf die Schulter und machte sich dann auf den Weg zurück zum ARC.

Connor stieß einen langen Seufzer aus und machte es sich kurz darauf auf der Couch bequem. Dank der noch wirkenden Medikamente fiel er kurz darauf in einen traumlosen Schlaf.


Krankenwoche

„Man ist das Langweilig“ seufzte Connor auf. „Es sind doch nur noch ein paar Tage“, lächelte Abby mild. Sie war gerade dabei sich die Stiefel zu zuschnüren. „Aber ich kann gar nichts machen. Immer nur im Bett liegen und XBOX zocken ist aber soo langweilig. Ich will mit ins ARC kommen. Ich will wieder was tun.“ Connor drehte sich zu Abby um. „Ab Montag kannst du ja wieder. Außerdem hast du heute erneut einen Kontrolltermin im Krankenhaus. Denk daran.“, ermahnte die Blonde. Connor verdrehte die Augen. „Ich muss dann los. Wir sehen uns heute Abend wieder und denk dran: Keine offenen Fenster!“ Abby gab Connor einen Abschiedskuss auf die Wange und verließ dann die Wohnung.

Connor sah auf die Uhr: Noch 3 Stunden bevor er seinen Kontrolltermin hatte. Seufzend ging er ins Bad um sich zumindest schon mal die Zähne zu putzen. Seine Schlafklamotten warf er in die Wäschekiste und nur mit Boxer bekleidet, machte er sich auf den Weg zu seinem Zimmer um sich frische Klamotten zu holen. Als er die Hälfte der Treppe erreicht hatte, klingelte es an der Tür. Connor rollte mit den Augen und machte auf der Treppe kehrt um sich zur Tür zu begeben. Als er die Tür öffnete, kam er aus dem Staunen gar nicht mehr raus: Becker stand vor der Tür! „Was machst du denn hier?“, staunte Connor. Becker nahm sich einen kurzen Moment Zeit um den Anblick, welchen ihm Connor bot, in sich aufzunehmen -wann öffnete schon ein halbnackter Mensch einem die Tür- eher er antwortete: „Ich wollte mich erkunden wie es dir geht und dich nachher zum Arzt bringen. Heute ist doch dein Termin oder?“ Becker hob fragend eine Augenbraue. Connor nickte und trat dann einen Schritt beiseite. „Komm rein.“

Im Wohnzimmer angekommen fragte Connor: „Musst du gar nicht im ARC sein?“ „Wir haben im Moment nicht soviel zu tun. Cutter und Lester konzentrieren sich darauf den Journalisten zu finden der diesen Zeitungsartikel verfasst hat. Wir müssen eine Massenpanik verhindern.“ Connor nickte. „Erinnerst du dich an den letzten Journalisten? Der am Flughafen?“ „Selbstverständlich. Menschliche Neugier ist tödlich.“

Becker stand auf während Connor ihn fragend ansah. „Willst du dir nicht langsam mal was anziehen?“ Becker grinste jetzt. „Oh... Oh! Ich bin gleich wieder da.“ Connor grinste und verschwand nach oben. Becker schüttelte nur den Kopf. Wie kann man vergessen sich anzuziehen? Dann sah er sich in der Wohnung um.

Minuten später war Connor wieder unten. Diesmal komplett bekleidet. Er kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf. „Und was machen wir nun?? Der Termin ist in frühestens 2 ½ Stunden.“ Becker fing an zu grinsen und setzte zu einer Antwort an, stoppte jedoch kurz vor dem ersten Wort, schüttelte den Kopf um dann erneut zu einer Antwort anzusetzen. „Wir durchstöbern jetzt das Internet auf der Suche nach dem Journalisten, der diese Zeitungsartikel verfasst hat. Es sind nämlich noch mehr solcher Artikel aufgetaucht.“ Connor sah ihn mit offenem Mund an. „Noch mehr?“ Becker nickte. „Wo steht dein Computer?“ Connor deutete nach rechts und begab sich dann in die Richtung in die er zeigte. Becker folgte ihm.

Den Computer aus dem Standby geholt, ging die Recherche auch schon los.

„ Adam Tarell “ nannte Becker ihm den Namen. Connors Finger gaben den Namen in die ARC-Suchmaschine ein und los ging die Suche. „Zum Glück können wir auch von zuhause aus auf die Suchmaschine zugreifen. Lester sei Dank.“ Becker nickte und betrachtete den Bildschirm. „Willst du auch einen Kaffee?“ Connor schob seinen Stuhl nach hinten und stand auf. „Ja, danke.“

Minuten später erklang auch schon das vertraute Geräusch der Kaffeemaschine.

Connor trat hinter Becker. „Schon was gefunden?“ - „Nein, noch nicht. Wir können nur hoffen, dass das ARC ihn gespeichert hat. Sonst müssen wir zu Plan B greifen.“ - „Plan B?“ Connor hob zweifelnd die Augenbraue. „Wir gehen direkt zum Zeitungsverleger. Und dann knöpfen wir uns den Laden vor!“ Becker drehte sich grinsend um und zwinkerte einmal. Dann wendete er sich wieder dem Bildschirm zu.

Nach einer Stunde waren sie immer noch nicht schlauer als vorher, der Kaffee inzwischen alle und Beide starrten stumm auf den Bildschirm. Zumindest tat dies der Jüngere. Becker lies seinen Blick immer wieder zu Connor schweifen. Verstohlen musterte er ihn von der Seite.

„Wann müssen wir nochmal los?“, durchbrach Becker schließlich die Stille. „Spätestens um halb drei. Um drei ist der Termin.“, murmelte Connor. Becker warf einen Blick auf die Uhr. „Dann lass uns, uns auf den Weg machen. Es ist bereits 14:15 Uhr.“ Becker stand auf. „Wir können den Computer ja anlassen, oder?“ Connor nickte und stand auf. „Ich hol nur noch schnell meine Jacke.“ während der Schwarzhaarige zur Garderobe ging um seine Jacke zu holen und gleichzeitig zu den Schlüsseln griff, die auf der Anrichte lagen, kam Becker hinterher und langte schon nach dem Türknauf um die Tür zu öffnen. „Können wir?“ Connor nickte. „Bis später Rex!“ Rex gab als Antwort einen seiner Laute von sich und legte den Kopf schief. Grinsend trat Connor aus der Tür, zog sie hinter sich zu und schloss dann zur Sicherheit ab. „Die Fenster waren alle zu, oder?“ Fragend sah er Becker an. Angesprochener überlegte kurz und beantwortete die Frage dann schließlich mit einem klaren 'Ja'.

▫▫▫

Der Weg zum Auto war kurz. Jedoch die Route ins Krankenhaus war an sich eine halbe Ewigkeit weit. Connor empfand ihn jedoch als viel zu kurz. Er mochte einfach keine Krankenhäuser. Seufzend sah er aus dem Fenster. Das Seufzen erbrachte ihm Beckers Aufmerksamkeit. „Was ist los? Gibt es was wovor du Bammel haben musst?“ Connor schüttelte verneinend den Kopf. „Ich mag einfach keine Krankenhäuser. Das ist alles.“ Connor ließ seinen Kopf gegen die Scheibe sinken. „Lass dich nicht so hängen. Wir sind schon da. Und soweit ich weiß ist das doch deine letzte Untersuchung?!“ - „Zum Glück. Mich nervt nämlich auch dieser blöde Stützverband. Und zum Glück kommt der heute auch ab!“ - „Na siehst du.“ Becker klopfte ihm auf die Schulter. „Und nun raus aus dem Auto!“ Connor stieg aus dem Wagen und begab sich dann in Richtung Haupteingang. Becker folgte dem Anderen, nachdem er den Wagen geparkt hatte und traf ihn dann an der Rezeption wieder.

Eine viertel Stunde später fing Connor an auf dem Gang auf und ab zu wandern. Becker, der auf einem der Stühle Platz genommen hatte, beobachtete ihn dabei. Sein Kopf wanderte mit Connors Schritten. Nach rechts und nach links.

Nach einer endlos erscheinenden weiteren halben Stunde, wurde Connor dann endlich aufgerufen.

Connor musste noch eine kleine Ermahnung, dass er auch jetzt noch nichts schweres oder körperlich anstrengendes machen durfte. Das Lösen des Verbandes über sich ergehen lassen und dann durfte er gehen. Der Doktor wünschte ihm eine gute Besserung und entließ ihn schließlich mit den Worten das er bald wieder ganz der Alte sei.

Connor, welcher freudig grinsend aus dem Behandlungszimmer kam ging zielstrebig auf Becker zu, packte ihn am Arm und zog ihn hinter sich her nach draußen an die Frische Luft.

Draußen angekommen atmete er erst ein mal tief durch.

„Na, wieder glücklich? Keine lästigen Arztbesuche mehr?“ Becker zwinkerte ihm zu. „So siehts aus!“ lachte Connor. „Freu dich nicht zu früh.“, warnte Becker , „Es könnte nochmal ein Dino auf dich fallen!“ „Nein! Einmal reicht!“ Connor verschränkte die Arme vor der Brust und marschierte Richtung Parkplatz. „Wo steht dein Auto?“ Becker teilte ihm die Platznummer mit und trabte dann hinter Connor her, der dem Anschein nach gar nicht schnell genug wegkommen konnte. Schmunzelnd öffnete er die Autotür und beide stiegen wieder ein.

Wieder bei Connor angekommen, sahen die beiden drinnen erst ein mal nach dem Rechten. „Ob der Computer was gefunden hat?“ Connor berührte die Maus und der Monitor erwachte aus seinem Standby. Gebannt starrten die zwei auf den heller werdenden Bildschirm: Die Suchmaschine suchte immer noch!

„Kann man wohl nichts machen. Hiermit beende ich den Krankenbesuch dann auch. Es wird Zeit für mich ins ARC zurück zu fahren um nach zu sehen, was sie dort raus gefunden haben.“ Connor nickte ab. „Danke, dass du mich zum Arzt gebracht hast.“ Becker tätschelte Connor den Kopf, hob die Hand zur Verabschiedung und verschwand dann mit einem Nicken durch die Tür.

„Komischer Vogel...“ Connor starrte noch einen Moment länger die Tür an und begab sich dann in die Küche um sich was zu Essen zu machen.

▫▫▫

Rex glitt neben ihn auf die Anrichte und sah ihm dabei zu. „Na, hast du auch Hunger?“ Connor hielt Rex was von dem Salat hin. Dieser schnappte sich sein Essen und sah dann Connor weiter beim Essen machen zu.

Als Connor gerade dabei war den Tisch zu decken, hörte er die Haustür, die ins Schloss fiel, und ein fröhliches „Hallo“ im Wohnzimmer. Abby war wieder zuhause.

„Na wie geht es euch zwei beiden?“ Sie wuschelte Connor durch die Haare und stupste Rex einmal mit dem Finger an die Nase. „Was hat der Arzt gesagt?“ Abby setzte sich an den Tisch. Connor setzte sich ebenfalls an den Tisch und erzählte, dass der Verband nun ab sei und er in ein paar Tagen wieder komplett der Alte sei. Abby freute sich darüber.

Ein Piepen ertönte im Raum. „Was...?“, setzte Abby an, als Connor aufsprang und zum Computer eilte. „Yes!“, rief Connor aus. „Das ist er! Adam Tarell!“ „Der Jorunalist? Der die Artikel verfasst hat?“ Abby runzelte die Stirn. „Wieso haben wir ihn dann im ARC nicht schon ausfindig machen können?“ Connor sah sie an. „Becker und ich haben diese Suche jetzt vor mehr als 4 Stunden gestartet.“ - „Becker war hier?“ Abby sah ihn zweifelnd an. „Wieso?“ Connor war verwirrt. „Er sagte vorhin er hätte etwas wichtiges zu tun und war dann zack weg. Und dann war das wichtige ein Krankenbesuch?“ „Heißt das ich bin nicht wichtig?“ Connor war gekränkt. „So meinte ich das nicht. Aber du kennst doch Becker. Er tut nie etwas ohne Grund.“ Abby sah ihn forschend an. „Da hast du allerdings Recht.“ Connor kam ins grübeln. „Naja... auf jedenfall haben wir den Journalist ausfindig gemacht. Schau her!“ Connor wies Abby an zu ihm zu kommen. Abby stand vom Tisch auf und schob sich, bei Connor angekommen, vor ihn um den Bildschirm besser sehen zu können. Oder besser gesagt: Das was auf dem Bildschirm stand:


Name : Adam Tarell

Birth : 17.9.1975

Place : Riverwoodplace 2034 E.


„Ob das seine richtige Adresse ist?“ Abby sah skeptisch auf die Zeilen auf dem Bildschirm. „Wir sollten Cutter Bescheid sagen. Nur zur Sicherheit.“ Connor murmelte seine Zustimmung.

Einen Anruf später, waren beide auch schon schlauer als vorher. Cutter hatte bereits dasselbe raus gefunden. Sie verabredeten sich noch für den nächsten Tag und wollten dann weitersehen.

„Wir können jetzt eh nichts mehr tun. Lass uns essen und dann schlafen gehen. Morgen wird ein langer Tag.“ Connor grinste Abby an und beide gingen zu Tisch. Jedoch hingen sie beide, ihren Gedanken nach. Was wohl passieren würde, wenn noch mehr Details als das eine Foto, was bisher zum Glück jeder als Fälschung betrachtetet hatte, an die Öffentlichkeit gelangte?

Gar nicht auszudenken. Es wäre eine Katastrophe wenn eine Massenpanik ausbrechen würde.


▫▫▫

Der nächste Tag begann für Abby und Connor bereits um 7:30 Uhr in der Früh. Cutter riss nämlich beide aus ihrem Schlaf. Im Eiltempo wurden Zähne geputzt, Haare gestylt und die Klamotten angezogen. Dann ging es auch schon los. Auf dem Weg zum ARC, klärte Cutter die beiden über das vorgehen im Falle des Journalisten auf.

Jennifer wollte ihn erst einmal in einen Verhör-Raum im ARC schaffen und dann weiter schauen. Lester wolle das beobachten und im Zweifelsfall eingreifen. Der Rest des Teams hielt sich im Hintergrund.

Im ARC angekommen ging Cutter zu Lester in den Hinterraum des Verhör Raumes. Connor und Abby gingen zu Becker und Danny um sich auch von den beiden auf den neusten Stand bringen zu lassen.

„Die sind jetzt schon seit 2 Stunden da drin.“, Danny deutete auf den Raum in dem das Verhör statt fand. Abby sah ihn seltsam an, Connor runzelte die Stirn und Becker schwieg dazu.


▫▫▫

In der Zwischenzeit bei Jennifer:

„Warum sagen Sie mir nicht endlich, woher Sie die ganzen Infos haben und was für ein Interesse sie überhaupt an der ganzen Geschichte haben?“ Jennifer war genervt.

„Ich muss Ihnen gar nichts erklären! Sie müssen der Öffentlichkeit erklären, warum sie so etwas wichtiges Geheim halten!“ Tarell beugte sich nun vor. „Können sie sich auch nur im Ansatz vorstellen, was passiert, wenn die Menschen ein und aus wandern bei diesen Portalen? Wie das die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beeinflusst? Und vor allem wie viele Menschen dabei drauf gehen würden?“ Jennifer sah ihn scharf an.

Tarell zuckte mit den Schultern.

„Ja und? Was gehen mich andere Menschen an? Mir ist mein Leben wichtig!“ Tarell grinste jetzt gefällig.

Jennifer sah ihn entgeistert an. „Sind sie Wahnsinnig?“ Jennifer rieb sich kurz die Schläfen. „Sie wollen den eventuellen Untergang der Menschheit herbei führen? Sie haben doch nicht die geringste Ahnung, worauf sie sich da einlassen!“ Jennifer stützte sich auf dem Tisch ab und kam Tarell ganz nahe. „Sie können ja mal mitkommen. Und dann wollen wir doch mal sehen, was für Töne sie spucken, wenn Sie einem Fleischfresser gegenüber stehen. Und eines garantiere ich ihnen: Die haben immer Hunger!“ Sie ging wieder auf genügend Abstand und sah Tarell abschätzend an. Dieser jedoch, ließ sich nichts anmerken, lächelte Jennifer an und nickte dann schließlich. „Gerne. Schauen wir doch mal, wie viel Mumm ich wirklich habe.“ Er lehnte sich gemächlich zurück. Jennifer schüttelte nur fassungslos den Kopf.


▫▫▫


„Wie beurteilen Sie das ganze?“, Cutter sah Lester an. „Nun, ich fürchte das steht bei dem Wohl der Gesellschaft nicht zur Debatte. Wenn er die Masse auf die Anomalien aufmerksam macht, dann ist es vorbei mit der Geheimnistuerei.“ Lester verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber wir können ihn doch nicht mitnehmen?! Das ist viel zu gefährlich. Denken sie nur an das letzte Reporter Team!“ Cutter sah Lester mit einem undefinierbaren Blick an. Ihm gefiel das ganze nicht. Zu gefährlich die Sache. Zu Riskant das ganze, wenn man bedenkt, was passieren könnte.Man denke nur an die Sache mit Claudia. Cutter schüttelte den Kopf und verließ dann den Raum. Lester seufzte und sah dann wieder zu der Szenerie im Verhör-Raum. Jennifer hatte einen Vertrag zu Tage gefördert, den der Journalist nun unterzeichnen musste. Lester wandte den Blick ab und verließ ebenfalls den Raum.


▫▫▫

Connor war in der Zwischenzeit wieder an seinen Anomalien-Computer gegangen. Wieder einmal flogen seine Finger nur so über die Tasten. Abby und Danny gingen ihren eigenen Tätigkeiten nach. Heute schien es ein ruhiger Tag zu werden.

„Was machst du da?“, Becker trat zu Connor. „Ich ordne die Anomalien an. Alle die wir bisher gefunden haben. Wenn wir Glück haben, ergibt sich daraus ein Muster. Mit diesem Muster können wir dann hoffentlich genau vorhersagen, wann und wo die nächste Anomalie auftaucht, um eine Katastrophe zu vermeiden.“ Connor antwortete ruhig. „Aha. Ich bin mehr als Beschützer als, als Recherche Mann geeignet.“ Connor lachte leise. „Ja mit der Waffe umgehen kannst du.“ „Was soll das denn heißen?“ Becker zog fragend eine Augenbraue hoch und wandte sich zu Connor hin. Dieser drehte sich ebenfalls zu dem anderen hin und sah ihm direkt in die Augen. Becker sah neutral zurück. Connor prägte sich die Farbe von Beckers Augen unbewusst ein und plötzlich fehlten ihm die Worte. Das was er eben noch sagen wollte war weg. Becker wollte gerade zum sprechen ansetzten, als Connor sich auch schon wegdrehte und man einen leichten Rotschimmer auf Connors Wangen sehen konnte. „Was...“, setzte Becker an, als der Anomalien-Computer Alarm schlug. Connor rollte mit den Augen, lokalisierte den Ort an dem die Anomalie aufgetaucht ist, gab die Info an Cutter weiter und blieb dann allein mit Lester im ARC zurück. Bevor Becker jedoch ging, flüsterte er ihm zu: „Wir sprechen uns noch!“

Und dann war er verschwunden.


Ein Freier Tag

„Was war das vorhin?“, Becker rückte an Connor heran. „Ich weiß gar nicht was du meinst.“ Connor rückte ein Stück weiter. „Oh doch, dass weißt du sehr wohl.“ Becker ließ nicht locker. Die beiden befanden sich im Umkleideraum des ARC – ja das ARC besitzt durchaus einen Umkleideraum ^.^ – und da die beiden sich alleine dort aufhielten, dachte Becker sich könne er ja wieder auf das zu Sprechen kommen, was er vorhin bereits angedeutet hatte. „Was sollte der Spruch 'Ja, mit der Waffe umgehen kannst du!'?“ Becker tippte mit dem Zeigefinger fest auf Connors Brust. Abwehrend hob Connor die Hände „Du kannst doch nunmal damit umgehen! Oder sehe ich das falsch?“ Connor lachte dümmlich. „Wie kommt er denn jetzt darauf? Naja, gut gerettet jedenfalls. Hoffe ich.“

 Connor wirkte leicht nervös. Einen Schritt zurück tretend sah Becker  ihn Prüfend an. Mit einem grinsen im Gesicht schüttelte er nun den Kopf.  „Lass uns Feierabend machen. Abby wartet bestimmt schon auf dich.“  Becker beschloss das Thema ruhen zu lassen. Es war ja auch nicht  wirklich wichtig. 

Die beiden schulterten ihre Taschen und machten sich auf den Weg Richtung Hauptausgang, wo sie von Abby in Empfang genommen wurden. „Wir haben morgen Frei!“; jubelte sie und sprang Connor in die Arme. „Und wir haben einstimmig beschlossen, den Tag morgen im Freibad zu verbringen! Selbst Cutter kommt mit.“ Sie ließ von Connor ab, der sich die Rippen hielt und tänzelte in Richtung Ausgang. „Kommt ihr?“ Sie winkte. „Hab ich das gerade richtig verstanden?“, fragte Connor sich die Rippen reibend in Beckers Richtung. „Seit wann kriegen wir einfach so in der Woche einen Tag frei?“, fragte Becker zurück. „Nie!“, lautete Connors schlichte Antwort und dann begab auch er sich in Richtung Ausgang. Becker folgte ihm. „Wann und wo treffen wir uns denn dann morgen?“ Becker lehnte an Abbys Auto. „Wir treffen uns Punkt 12 Uhr Mittags beim Olantis. Sie wissen wo das ist?“ Becker nickte. „Alles klar dann bis morgen.“ Er klopfte auf das Autodach, nickte Connor der inzwischen eingestiegen war zu und ging dann seinerseits zu seinem Wagen.

~ ~ ~

Pünktlich zur Mittagsstunde am nächsten Tag traf sich das ARC Team vor dem Eingang des Freibades Olantis. „Seid ihr bereit?“ Abby, Sarah und Jenny gingen schonmal voraus. Cutter zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts und folgte. Es würde ja vielleicht doch ganz Spaßig werden. „Nun guckt doch nicht so blöd!“ Danny klopfte Connor und Becker auf die Schultern und stiefelte dann Pfeifend Cutter hinterher. Mit einem Grinsen schulterte Connor seine Tasche, sah zu Becker und nickte Richtung Freibad. „Los! Wenn Lester uns schon mal frei gibt, dann müssen wir das nutzen. Und es ist Bomben Wetter. Außerdem... wann hatten wir das letzte mal Freizeit?“ Und schon lief Connor den anderen hinterher. Schulterzuckend nahm Becker seine Tasche und ging drauf los.

Als das Team Schwimmtauglich umgezogen war, gingen sie gemeinsam los und suchten sich ein Plätzchen bei dem es auch Schatten gab, egal wie die Sonne stand. Da keine Ferien waren und es Mittagszeit war, war noch nicht allzu viel los in dem Freibad, was ihnen die Qual der Wahl gab was die Platzwahl betraf. Nach einigem Suchen, war endlich ein geeignetes Plätzchen gefunden. Nachdem die Wolldecken ausgebreitet, die Handtücher bereit gelegt und die restlichen Sachen ordentlich abgelegt wurden und das Team sich gesetzt hatte, brach erstmal ein Schweigen aus. Niemand wusste so recht was er sagen sollte, da niemand seine Freizeit sonst mit den anderen Verbrachte, insofern sie einmal Freizeit hatten.

Cutter griff gerade zu seiner Wasserflasche, als Jenny – zu seiner Linken – gerade aufstand und einen Auffordernden Blick in die Runde warf. „Na? Wer traut sich mit ins kühle Nass zu kommen? Wir haben nicht extra Eintritt bezahlt um hier faul herum zu liegen.“ Abby und Sarah gesellten sich direkt zu ihr. Danny rieb sich die Hände und mit den Worten 'Auf geht’s!' erhob auch er sich. Connor inzwischen auch von der Motivation gepackt, sprang auf und lief schon voraus.

Als Becker am Schwimmbecken ankam, tummelten sich die anderen bereits wie Fische im Wasser. Er schüttelte grinsend den Kopf und kam Dannys Aufforderung doch endlich ins Wasser zu kommen nach. Mit einem sauberen Kopfsprung glitt er ins kühle Nass. Als er wieder an die Wasseroberfläche kam glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. Wo kam denn auf einmal der Wasserball her? Die Mädels lachten und warfen sich den Ball gegenseitig zu. Cutter zog ruhig seine Bahnen und Connor und Danny standen im Nichtschwimmerbereich und Unterhielten sich leise. Becker beschloss sich erst ein mal Cutter anzuschließen und zog die erste Bahn.

Danny und Connor fanden nach ein paar Minuten, dass Cutter und Becker genügend Bahnen geschwommen waren. Sie schwammen zu den Konzentrierten Schwimmern hin und gerade als sie nicht aufpassten, packten sie deren Beine und zogen sie unter Wasser.

Prustend kamen sie wieder hoch, während der Rest des Teams sich schief lachte. „Nicht lustig!“, knurrte Cutter der sich dann grimmig auf die lachende Jenny zu bewegt. Bei ihr angekommen, packte er sie an den Hüften und hob sie hoch. „Wah! Lass mich runter!“, quiekte Jenny und strampelte mit den Beinen. Leider half das nicht. Es sorgte lediglich dafür, dass Cutter das Gleichgewicht verlor und mit Jenny der Länge nach ins Wasser klatschte.

Connor hatte in der Zwischenzeit reißaus vor Becker genommen, da dieser ihn gar nicht freundlich ansah. Doch Becker reagierte schneller. Die flinken Hände ergriffen den eigentlich noch kranken Connor und zogen ihn zurück. „Na wo wollen wir denn so schnell hin.“ Becker tat auf Unschuldig. „Nirgends?“ war Connors kluge Antwort. Beckers Gesicht näherte sich Connors. „So... was war das eben bitte?“ Beckers Stimme war nicht mehr als ein Hauch. „Hab ich irgendwas verpasst?“ Connor fragte sich, ob er irgendwelche Avancen von Beckers Seite aus verpasst hatte. Ob er irgendwas nicht mitbekommen hatte. Connor fixierte seinen Blick wieder komplett auf Becker und murmelte: „Das war eine Spontan Aktion...“ Beckers Augen die sich eben noch dem Anschein nach verdunkelt hatten, wurden wieder so wie vorher und er blickte unschuldig nach oben. Als Connor bereits erleichtert aufatmen wollte, drückte Becker ihn unter Wasser, zählte langsam von 21 bis 24 und ließ Connor dann los. Dieser kam strampelnd und prustend wieder an die Oberfläche und schnappte nach Luft. Empört sah er Becker an, der mit einem grinsen im Gesicht antwortete. „1 zu 0 für mich!“ Becker triumphierte. „Du spielst ja auch mit unfairen Mitteln! Ich bin noch angeschlagen.“ Connor verschränkte die Arme vor der Brust. „So krank wie du dich gibst, wirkst du gar nicht.“, spottete Becker. „Ach ja?! Wie wirke ich denn auf dich?“ Connor sah Angriffslustig zu Becker herüber. Becker kam wieder näher an Connor ran. „Wie jemand der nur ein bisschen den sterbenden Schwan spielt.“ Er begann zu grinsen. „Ich will dich sehen, wenn ein Flugsaurier auf dich fällt.“ Gekonnt zog Connor eine Augenbraue in die Höhe. Dann sah er sich nach den anderen um. Cutter und Jenny waren inzwischen aus dem Wasser gegangen. Danny und Abby alberten herum und Sarah hatte jemanden kennengelernt, dem sie ihre Aufmerksamkeit widmete. Connor sah wieder zu Becker. „Und was machen wir jetzt?“, fragend sah Connor zu Becker. „Wir schwimmen noch zwei Runden und dann gehen wir uns Sonnen.“, erwiderte Becker und schwamm auch schon los. Connor zuckte mit den Schultern und schwamm hinterher. Nach Abschluss der zwei Runden begaben sich die beiden gemächlich an Land und suchten ihren Liegeplatz auf. Dort angekommen trockneten sich beide erst einmal ab und Becker der bereits auf der Decke zum liegen gekommen war, hielt Connor eine Tube mit Sonnencreme entgegen. „Cremst du mir den Rücken ein? Ich möchte keinen Sonnenbrand bekommen.“ „Ehm.. klar... .“, stotterte Connor. Er hockte sich neben Becker und fing an die Creme auf Beckers Rücken zu verteilen. Connors Hände zitterten ein wenig als er Anfing die Sonnencreme auf seinem Rücken zu verteilen. Mit geschickten Fingern massierte er die Creme ein und Becker gab leise Geräusche des Genusses von sich. „Was für talentierte Hände er doch hat. Und was er damit alles anstellen könnte...“ Becker versank in Tagträume.

„..cker? ..ecker? Becker?“, Connor rüttelte leicht an Beckers Schulter. „Was?“ Schläfrig öffnete Becker ein Auge. Das Eincremen war auch zu schön gewesen. Er hatte sich dabei vollkommen entspannt. „Wie lange war ich weg?“ Becker gähnte und rollte sich dann auf den Rücken. „Eine Stunde bestimmt.“, grinste Connor. Noch verschlafen schaute Becker sich um. „Wo ist der Rest der Truppe?“ Becker kratzte sich am Kopf. „Cutter und Jenny sind was Essen gegangen. Das war allerdings schon vor einer dreiviertelstunde. Sarah ist mit ihrer neuen Bekanntschaft Volleyball spielen gegangen und Danny und Abby toben wieder im Wasser herum. Wir sind hier völlig alleine und passen auf deren Kram auf.“ Connor lächelte leicht. „Nur du und ich?“, Becker begann fies zu grinsen. „Dann können wir ja unser Gespräch aus der Umkleide weiter führen!“ Becker rutschte zu Connor ran. Connor machte große Augen und hob dann Abwehrend die Hände. „Das hatten wir doch schon.“ Becker schüttelte den Kopf. „Du hast das Thema beendet! Ich noch lange nicht! Was sollte das leise Lachen bei dem Satz? Hattest du etwa Hintergedanken? Und wenn ja, was für Hintergedanken hast du gehabt?“ Becker tippte Connor gegen die Brust. „I-Ich hatte keine Hintergedanken. I-Ich hab an gar nichts bestimmtes dabei gedacht.“ Connor schob Beckers Hand beiseite. „Du wirst Rot!“, stellte Becker nüchtern fest. Connor drehte sich prompt weg und das Rot was seine Wangen zierte wurde eine Nuance dunkler. „Gar nicht!“ Becker legte seine Hände auf Connors Schultern und drehte ihn sanft wieder herum. „Das brauch dir doch nicht peinlich sein.“, Becker versuchte es auf die Sanfte Tour. Connor ließ sich widerstandslos herum drehen, mied es aber Becker in die Augen zu sehen. „Seit wann so schüchtern? Sonst lässt du doch auch nichts anbrennen? Becker neckte ihn. „Bin ich doch gar nicht.“ Kampfbereit reckte Connor sein Kinn und sah Becker direkt in die Augen. Hätte er es besser gelassen. Die Rehbraunen Augen fesselten Connor auf Anhieb. Connor verlor sich in den Tiefen von Beckers Augen und kam von sich aus aus dieser Starre gar nicht mehr heraus. Becker wunderte sich erst und fragte sich was denn auf einmal mit Connor los war, als der Cent auch schon fiel. Verstehen leuchtete in Beckers Gesicht auf und er unterdrückte ein hinterhältiges Grinsen. Dank Connors starre hatte er nun nämlich genügend Zeit um Connor zu mustern. Um sich seinen Schlanken Körper genau anzuschauen. Um sich die Muskelansätze die sich leicht abzeichneten einzuprägen. Um seinen Träumen ein Gesamtbild geben zu können. „Zu schade, dass er leider vollkommen Hetero ist“

 Becker bedauerte dies sehr. Ein leises Seufzen entkam seinen Lippen und  er richtete seine Aufmerksamkeit wieder voll auf Connor. Der war immer  noch nicht wieder auf der Erde gelandet, also schnippte Becker einmal  kurz mit den Fingern um ihn zurück zu holen. 

Brachte leider nichts. Becker versuchte es weiter, aber Connor war wohl zu weit weg. Becker beschloss drastischere Schritte einzuleiten. Nicht sehr Romantisch, aber vielleicht hilfts, dachte er bei sich. Er beugte sich vor, tippte Connor noch einmal kurz an und überbrückte dann die Distanz die sich zwischen den beiden befand. Er drückte seine Lippen auf die von Connor. Erst ganz sachte, er wollte ja niemanden verschrecken, dann aber mit mehr druck. Becker erwartete eigentlich, dass Connor zurück schreckte und ihn ordentlich zur Sau machte, aber das erwartete Donnerwetter blieb aus. Becker bemerkte nur am Rande wie Connors Lider immer Schwerer wurden und er seine Augen schließlich ganz schloss und sich in den Kuss lehnte. Becker lächelte in den Kuss und setzte nun seinerseits seine ganze Kusskraft ein. „Das er küssen kann, das hab ich mir ja schon gedacht. Aber das er SO Küssen kann, wenn er auch noch voll weggetreten ist, unfassbar. Scheint doch nicht so Hetero zu sein, wie er vorgibt.“ Beckers Gefühle fuhren Achterbahn. Connors Unterbewusstsein ließ dieser Kuss ebenfalls nicht kalt. Eine wohlige Wärme begleitet von einem aufregendem Kribbeln durchflutete Connors Körper. Nicht wissend wohin er mit seinen Händen sollte, legte er sie letztendlich einfach auf Beckers Knien ab. Becker nahm die Wärme die Connors Hände ausstrahlten durchaus warm. Er genoss diesen Kuss sichtlich. In dem Moment, als er einen Schritt weiter gehen wollte, platzten Abby und Danny in die traute Zweisamkeit. „Connor! Becker!“ Abby rief den beiden fröhlich zu. Gerade als sie zum nächsten Satz ansetzen wollte, stockte sie und blieb abrupt stehen. „Wa-?“ Abby fielen fast die Augen aus dem Kopf. Connor erwachte aus seiner Starre und landete wieder sicher auf der Erde. Als er seine Augen öffnete und in Beckers Augen sah, riss er seine Augen auf und fiel nach Hinten. „Was? Wie? Wo?“, brachte Connor nur raus. „Seit wann stehst du auf Kerle? Das habe ich ja noch gar nicht gewusst.“ Abby widmete Connor ihre ganze Aufmerksamkeit. „Tu ich gar nicht. Oder doch?“ Connor war sichtlich verwirrt. Danny blickte zwischen Becker und Connor hin und her hielt es jedoch für besser, die beiden einzelnd ab zu fangen und allen beiden auf den Zahn zu fühlen. Abby versuchte weiter Informationen aus Connor rauszubekommen, was jedoch von keinem Erfolg gekrönt worden war, da dieser noch zu verwirrt war. Connor musste sich erst einmal sammeln. Er hatte noch nie zuvor einen Mann geküsst, geschweige denn ist er von einem geküsst worden. „I-ich muss weg. Kühlen Kopf.“, Connor winkte ab, sprang auf und lief Richtung Schwimmbecken. Er ging so schnell es seine Aufmerksamkeit erlaubte zum Schwimmer Becken, stand kurz Hilflos wirkend davor und sprang dann mit einem galanten Kopfsprung ins Kühle Nass. Mit versteinerter Miene zog er seine Bahnen. Abby die ihm hinterher gekommen war, ignorierte er. Mit hängenden Schultern trat sie den Rückzug zum Platz an. „Er ignoriert mich komplett.“ Sie seufzte. Danny legte ihr einen Arm um die Schultern. „Er wird schon noch mit dir reden. Ihr wohnt schließlich zusammen.“ Er versuchte sie zu trösten. Becker war mit ausdrucksloser Miene auf dem Platz sitzen geblieben. Er hatte in den Minuten die folgten nicht ein Wort gesprochen.

„Was ist denn hier für eine Stimmung? Und wo ist Connor?“ Jennifer und Cutter kamen zum Platz zurück. Danny stieß Abby seinen Ellbogen in die Seite, als sie zu einer Antwort ansetzen wollte und schüttelte warnend den Kopf. Seine Augen sagten: Das ist Connors und Beckers Angelegenheit. Misch dich nicht ein. „Connor ist Schwimmen.“ Becker antwortete schlicht und ruhig. Cutter und Jennifer nahmen Platz und wendeten sich dann Abby zu. „Wann meinst du denn, ist Connor wieder komplett fit?“ Abby zuckte mit den Schultern. „Ich werde es heute Abend in Erfahrung bringen.“ Cutter nickte. „Es wird einfacher, wenn er sich wieder um den Computer Kram kümmert.“ Ein einstimmiges Ja erklang.

Connor zog weiter seine Runden. Er bekam gar nicht mit, wie er eigentlich nur noch Mechanisch seine Züge machte. Er war viel zu sehr in seine Gedanken vertieft. Gerade als er in der Mitte des Beckens angekommen war, durchfuhr ihn ein stechender Schmerz. Einatmend ging er unter Wasser. Panik breitete sich aus und er fing an zu strampeln um wieder an die Oberfläche zu kommen, während er seine Hände auf seine Rippen presste um dem Schmerz Einhalt zu gebieten. Eine Junge Frau die gerade vorbei schwamm besah sich kurz die Lage in die unser Held geraten war und entschloss sich dann dazu zu helfen. Sie packte ihn so gut sein Strampeln das zu ließ und zog ihn zu der Leiter die am nächsten war. Dann rief sie einen Bademeister zu Hilfe, da sie ihn unmöglich alleine aus dem Becken hieven konnte.

Connor wurde auf die warmen Steine gelegt und der Bademeister leistete Erste Hilfe, damit Connor das geschluckte Wasser wieder ausspucken konnte. Als dies geschehen war, sog Connor keuchend die Luft ein. So tief wie er nur konnte. Ihm wurde ein Handtuch um die Schulter gelegt, damit er sich beruhigen konnte und dann hockte auch schon der Bademeister vor ihm. „Gehts wieder? Oder brauchst du einen Krankenwagen? Bist du alleine hier? Wenn nicht, wo ist dein Platz und wo sind deine Freunde?“ Für Connors Geschmack wurden ihm viel zu viele Fragen gestellt. Er antwortete trotzdem. „Ja. Nein. Nein. Da hinten.“, wage deutete er in die Richtung in der er meinte, dort befinde sich der Platz. Der Platz an dem er seinen ersten Kuss von einem Mann bekam. Nachdem Connor sich ein paar Minuten später wieder Akklimatisiert hatte, erhob er sich und gab das Handtuch zurück. Er bedankte sich artig und begab sich dann langsam in Richtung 'Platz' um zu seinen Klamotten zu kommen. Er wollte nur noch nachhause. Beim Platz angekommen, sprangen ihm Jennifer, Sarah – die inzwischen wieder zurück gekehrt war – und Abby entgegen. „Was ist denn mit dir passiert?“ Sarah war entsetzt. Connor sah so schrecklich blass aus. Connor lächelte Müde und erzählte kurz von seinem Zwischenfall. „Es geht mir aber wieder besser. Macht euch keine Sorgen.“ Connor spielte den Helden. Er versuchte es zumindest. Als er sich nach seinem Handtuch bücken wollte, durchzog ihn der Schmerz erneut und ein Wimmern konnte er nicht rechtzeitig unterdrücken. Becker, dem das ganze überhaupt nicht gefiel – ihm gefiel schon die Geschichte nicht – stand auf, packte seine und Connors Sachen zusammen und bugsierte ihn dann Wortlos zur Umkleide. Der Rest des Teams starrte ihnen fragend hinterher bevor auch sie beschlossen ihre Sachen zusammen zu suchen und den Heimweg an zu treten. Es war inzwischen schon später Nachmittag geworden. „Was hast du wieder angestellt?“ Becker trocknete Connor ab. „Ich hab gar nichts angestellt.“ Connor war verärgert. „Ich fahr dich ins Krankenhaus. Sobald wir hier raus sind. Und wage es ja nicht zu widersprechen.“ Connor ließ die Prozedur und das Gemecker über sich ergehen. Becker gab noch kurz Cutter Bescheid und dann schnappte er sich Connor und drängte ihn Richtung Ausgang. Connor stieg wortlos in Beckers Wagen ein, legte seine Hände in den Schoß und starrte drauf. Becker stieg ein, warf einen Blick zu Connor und schalt sich in Gedanken einen Idioten. Er startete den Motor, als Connor sich zu ihm drehte. „Warum ich?“ Connor war Ratlos. Becker hatte nie irgendetwas angedeutet. Weder das er an Männern interessiert sei, noch das er gerade an IHM, an Connor interessiert sei. Oder war Connor so blind durch die Gegend gelaufen? „Ich... es tut mir Leid.“ Becker versuchte zumindest sich zu entschuldigen. Und das ohne irgendwelche Gründe zu finden. Und dann fuhr er los. Connor sah Becker von der Seite an. „Er ist ein Typ. Ein Mann. Wie kann ein Mann so etwas bei einem anderen Mann auslösen? Wie kann ein Kuss so etwas auslösen? Es fühlte sich so warm und vertraut an. So wie es sich bei einer Frau niemals angefühlt hat. Bin ich doch nicht Hetero?Stehe ich... wirklich auf Männer?“ Während Connor sich all diese Fragen stellte, fuhr Becker unbeirrt weiter zum Krankenhaus. Connor schreckte aus seinen Gedanken hoch, als Becker plötzlich in die Eisen ging. „Wir sind da.“ Becker stieg aus, holte Connor aus dem Auto und begab sich mit ihm ins Krankenhaus, um ihn bei seinem Arzt abzuliefern. Connor sah genauso begeistert aus, wie sein Arzt, als er wieder auf der Liege Platz nahm.

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„Was haben wir denn diesmal angestellt?“ Der Doc seufzte. „Ich bin geschwommen.“, antwortete Connor Wahrheitsgemäß. Der Doc zog eine Augenbraue in die Höhe, bandagierte Connor neu und schrieb ihn für eine weitere Woche krank. Wie ein häuflein Elend saß Connor Anschließend wieder in Beckers Auto. Dieser klopfte ihm tröstend auf die Schulter. „Ich werde Cutter schon alles erklären. Lass den Kopf nicht hängen. Mit dir im ARC wäre es zwar wieder einfacher geworden, aber geschehen ist geschehen.“ Connor brummte seine Zustimmung und legte seine Hände erneut auf seine Rippen. Die Bandage war ziemlich fest geschnürt. Aber da musste er wohl durch. Während Connor noch Trübsal blies, startete Becker den Wagen und fuhr los.

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Zuhause angekommen begleitete Becker Connor noch bis nach drinnen, erklärte Abby dann kurz was Sache war und drehte sich dann Connor zu, der bereits die Treppe genommen hatte um sich in sein Zimmer zurück zu legen. Er hatte das Gefühl er müsse jetzt alleine sein. „Ich komm morgen vorbei und schau nach wie es dir geht.“ Beckers Ton duldete keinen Widerspruch. Connor hob seine Hand zum Zeichen das er verstanden hatte, öffnete die Tür zu seinem Zimmer und verschwand darin.

Abby blickte Becker an, doch Becker schüttelte den Kopf. Er wandte sich zur Haustür, nickte Abby noch einmal zu und ging dann hinaus.