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Schreie erfüllten Connors Ohren, während er nach unten fiel. Wind pfiff ihm ums Gesicht, zersauste seine Haare. Er brüllte selbst aus Leibeskräften, als er den zerbrochenen Stamm unter sich hinabfallen sah. Ein kleines Stück des vorderen Endes war abgebrochen, und es hatte gereicht, um den Stamm aus seiner Verankerung zu reissen. Gerade, als Connor sich darauf gefasst machte, an den Felsen zu zerschellen, blieb der Baum längs zwischen den Schluchtwänden stecken. Die Sechs krachten darauf und krallten sich irgendwo fest, was ihren Sturz jäh bremste. Connor schnappte nach Luft. Er hing auf der oberen Seite an einem alten Astende, und war somit einigermaßen sicher. "Fast wie in KingKong!", murmelte er, während er erleichtert sah, dass Abby, Sarah und Becker es auch geschafft hatten sich an dem Baum zu halten. "Connor!", hörte er da Lesters genervte Stimme. Er drehte den Kopf und sah seinen Chef, der sich an ein Astloch klammerte, und den anderen Arm oben über den Stamm geschlungen hatte. Bis zur Hüfte lag er auf dem Stamm, seine Beine baumelten frei in der Luft. Danny hing noch unglücklicher, er krallte seine Hände in ein einzelnes Astloch an der Unterseite des Stammes und hing vollkommen ohne Stütze da. Nur seine Arme, die dummerweise zur Hälfte aufgeschlitzt waren, verhinderten nun dass er abstürzte. Der Stamm rutschte plötzlich ein paar Meter tiefer. Überrascht von der unerwarteten Bewegung, verlor Connor den Halt und knallte unsanft aufs Gesicht. Trotzdem schaffte er es, seine Arme um den Stamm zu legen, auf dem er jetzt längs drauflag. "Connor!", rief Lester wieder, diesmal etwas angespannter. "Hören Sie auf den Baum zu umarmen und helfen Sie uns hoch!" Connor wollte ihnen ja helfen, aber seine Arme waren plötzlich wie festgeschraubt. Er starrte in die Tiefe. Wenn er fallen sollte, wäre das sein Ende. Es knackte, und wieder sackte der Stamm weiter ab. "UAH!", schrie Danny, dessen Finger aus dem Astloch gerutscht waren, und der nun nur noch an einer Hand hing. Auch Lester rutschte ein Stück nach unten, als seine lädierte linke Seite sein Gewicht nicht länger tragen konnte. Ein abstehender Astarm und das Astloch verhinderten, dass er fiel, aber auch er baumelte jetzt frei in der Luft. Die Adern an seinen Armen, der Stirn und dem Hals schwollen an. Sein Kopf wurde rot. "CONNOR!", brüllte er jetzt, voller Panik. Endlich kam Bewegung in den Studenten. Auch Abby, Sarah und Becker hatten begonnen, zu den Beiden hinüberzurobben. Sie drei lagen sicher oben  auf dem Stamm. Connor kroch zu Lester und streckte die Hand nach ihm aus. "Kommen Sie!", rief er seinem Boss zu, der ungefähr einen halben Meter unter ihm hing. "Leute, schneller!", flehte Danny, dessen Gesicht Schmerz und Angst widerspiegelten. "Ich kann mich nicht mehr halten." Lester blickte nach unten. "Jetzt reden Sie keinen Mist und halten Sie sich fest!", schimpfte er, doch er konnte sehen, dass Danny die Kraft ausging. Er hatte selbst kaum noch genug Energie, um sich weiter an dem Stamm festzukrallen. Sein Brustkorb fühlte sich an, als würde er gleich zerspringen. Er merkte, dass ihm Blut aus dem Mund lief, und befürchtete, dass sich eine der gebrochenen Rippen nun doch in die Lunge gebohrt hatte. Vor Anstrengung konnte er sowieso kaum noch atmen. Eine rasche Bewegung fing sich seine Aufmerksamkeit ein. Es war Danny, der den Halt verlor, und verzweifelt versuchte noch irgendwo ein Stück des Stammes zu erwischen. Er griff ins Leere, und stürzte. Lesters Linke schnellte nach unten und erwischte Dannys Handgelenk. Mit einem Ruck, der Lester glauben ließ, seine ganze linke Seite sei aufgeplatzt, wurde Dannys Sturz gebremst, und das zusätzliche Gewicht ließ ihn nach Luft schnappen. Seine eigene Hand rutschte jetzt aus dem Astloch, doch Connor war zur Stelle und packte seinen Boss. Lester fühlte sich, als würde er gleich entzwei gerissen, biss aber die Zähne zusammen und verzog nur das grimmig Gesicht. "Zieht uns hoch!", plärrte Connor, als er merkte, dass er nun selbst über den Rand des Stammes gezogen wurde. "Connor!", heulte Abby. "MACHT SCHON!!!", brüllte Connor und presste die Augen zu, als er kopfüber vom Stamm gezogen wurde. "NEIN!", schrien Becker und Sarah gleichzeitig, während Abby nur laut schluchzte.   
 
Schreie erfüllten Connors Ohren, während er nach unten fiel. Wind pfiff ihm ums Gesicht, zersauste seine Haare. Er brüllte selbst aus Leibeskräften, als er den zerbrochenen Stamm unter sich hinabfallen sah. Ein kleines Stück des vorderen Endes war abgebrochen, und es hatte gereicht, um den Stamm aus seiner Verankerung zu reissen. Gerade, als Connor sich darauf gefasst machte, an den Felsen zu zerschellen, blieb der Baum längs zwischen den Schluchtwänden stecken. Die Sechs krachten darauf und krallten sich irgendwo fest, was ihren Sturz jäh bremste. Connor schnappte nach Luft. Er hing auf der oberen Seite an einem alten Astende, und war somit einigermaßen sicher. "Fast wie in KingKong!", murmelte er, während er erleichtert sah, dass Abby, Sarah und Becker es auch geschafft hatten sich an dem Baum zu halten. "Connor!", hörte er da Lesters genervte Stimme. Er drehte den Kopf und sah seinen Chef, der sich an ein Astloch klammerte, und den anderen Arm oben über den Stamm geschlungen hatte. Bis zur Hüfte lag er auf dem Stamm, seine Beine baumelten frei in der Luft. Danny hing noch unglücklicher, er krallte seine Hände in ein einzelnes Astloch an der Unterseite des Stammes und hing vollkommen ohne Stütze da. Nur seine Arme, die dummerweise zur Hälfte aufgeschlitzt waren, verhinderten nun dass er abstürzte. Der Stamm rutschte plötzlich ein paar Meter tiefer. Überrascht von der unerwarteten Bewegung, verlor Connor den Halt und knallte unsanft aufs Gesicht. Trotzdem schaffte er es, seine Arme um den Stamm zu legen, auf dem er jetzt längs drauflag. "Connor!", rief Lester wieder, diesmal etwas angespannter. "Hören Sie auf den Baum zu umarmen und helfen Sie uns hoch!" Connor wollte ihnen ja helfen, aber seine Arme waren plötzlich wie festgeschraubt. Er starrte in die Tiefe. Wenn er fallen sollte, wäre das sein Ende. Es knackte, und wieder sackte der Stamm weiter ab. "UAH!", schrie Danny, dessen Finger aus dem Astloch gerutscht waren, und der nun nur noch an einer Hand hing. Auch Lester rutschte ein Stück nach unten, als seine lädierte linke Seite sein Gewicht nicht länger tragen konnte. Ein abstehender Astarm und das Astloch verhinderten, dass er fiel, aber auch er baumelte jetzt frei in der Luft. Die Adern an seinen Armen, der Stirn und dem Hals schwollen an. Sein Kopf wurde rot. "CONNOR!", brüllte er jetzt, voller Panik. Endlich kam Bewegung in den Studenten. Auch Abby, Sarah und Becker hatten begonnen, zu den Beiden hinüberzurobben. Sie drei lagen sicher oben  auf dem Stamm. Connor kroch zu Lester und streckte die Hand nach ihm aus. "Kommen Sie!", rief er seinem Boss zu, der ungefähr einen halben Meter unter ihm hing. "Leute, schneller!", flehte Danny, dessen Gesicht Schmerz und Angst widerspiegelten. "Ich kann mich nicht mehr halten." Lester blickte nach unten. "Jetzt reden Sie keinen Mist und halten Sie sich fest!", schimpfte er, doch er konnte sehen, dass Danny die Kraft ausging. Er hatte selbst kaum noch genug Energie, um sich weiter an dem Stamm festzukrallen. Sein Brustkorb fühlte sich an, als würde er gleich zerspringen. Er merkte, dass ihm Blut aus dem Mund lief, und befürchtete, dass sich eine der gebrochenen Rippen nun doch in die Lunge gebohrt hatte. Vor Anstrengung konnte er sowieso kaum noch atmen. Eine rasche Bewegung fing sich seine Aufmerksamkeit ein. Es war Danny, der den Halt verlor, und verzweifelt versuchte noch irgendwo ein Stück des Stammes zu erwischen. Er griff ins Leere, und stürzte. Lesters Linke schnellte nach unten und erwischte Dannys Handgelenk. Mit einem Ruck, der Lester glauben ließ, seine ganze linke Seite sei aufgeplatzt, wurde Dannys Sturz gebremst, und das zusätzliche Gewicht ließ ihn nach Luft schnappen. Seine eigene Hand rutschte jetzt aus dem Astloch, doch Connor war zur Stelle und packte seinen Boss. Lester fühlte sich, als würde er gleich entzwei gerissen, biss aber die Zähne zusammen und verzog nur das grimmig Gesicht. "Zieht uns hoch!", plärrte Connor, als er merkte, dass er nun selbst über den Rand des Stammes gezogen wurde. "Connor!", heulte Abby. "MACHT SCHON!!!", brüllte Connor und presste die Augen zu, als er kopfüber vom Stamm gezogen wurde. "NEIN!", schrien Becker und Sarah gleichzeitig, während Abby nur laut schluchzte.   
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Danny konnte es nicht glauben, als er den Boden der Schlucht auf sich zurasen sah. Er war tatsächlich gefallen, und hatte Lester und Connor mit in den Tod gerissen. Er drehte sich in der Luft, so dass er nach oben sehen konnte. Lester flog mit dem Gesicht nach unten, Arme und Beine von sich gestreckt, und Connor kopfüber, fast in Superheldenpose. "Tut mir Leid, Leute!", murmelte Danny, als er wusste, dass der Aufprall nicht mehr fern war. Dann, als es so weit hätte sein müssen, spürte er ein altbekanntes Kribbeln auf seiner Haut, und um ihn herum erstrahlte alles in hellem, summenden Licht. Sekundenbruchteile später landete er in kühlem, feuchten Gras, in der Ferne hörte er Autos brummen und Maschinen dröhnen. Es roch nach Abgasen und Teer. Er kapierte erst, was passiert war, als Lester plötzlich aus einer großen, leuchtenden Kugel über ihm fiel, und kurz darauf Connor folgte. Sie krachten Beide auf ihm, doch er starrte nur fasziniert auf diw vielen kleinen Diamanten, die um die funkelnde Kugel kreisten. Auf einmal spuckte die Anomalie noch drei weitere Gestalten aus - Abby, Sarah und Becker. So sehr Danny sich freute, sie zu sehen, so sehr schossen ihm die Schmerzen durch den Körper, als auch sie auf ihm landeten. Kaum waren sie zum Liegen gekommen, verschwand die Anomalie wieder.
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Danny konnte es nicht glauben, als er den Boden der Schlucht auf sich zurasen sah. Er war tatsächlich gefallen, und hatte Lester und Connor mit in den Tod gerissen. Er drehte sich in der Luft, so dass er nach oben sehen konnte. Lester flog mit dem Gesicht nach unten, Arme und Beine von sich gestreckt, und Connor kopfüber, fast in Superheldenpose. "Tut mir Leid, Leute!", murmelte Danny, als er wusste, dass der Aufprall nicht mehr fern war. Dann, als es so weit hätte sein müssen, spürte er ein altbekanntes Kribbeln auf seiner Haut, und um ihn herum erstrahlte alles in hellem, summenden Licht. Sekundenbruchteile später landete er in kühlem, feuchten Gras, in der Ferne hörte er Autos brummen und Maschinen dröhnen. Es roch nach Abgasen und Teer. Er kapierte erst, was passiert war, als Lester plötzlich aus einer großen, leuchtenden Kugel über ihm fiel, und kurz darauf Connor folgte. Sie krachten Beide auf ihn, doch er starrte nur fasziniert auf die vielen kleinen Diamanten, die um die funkelnde Kugel kreisten. Auf einmal spuckte die Anomalie noch drei weitere Gestalten aus - Abby, Sarah und Becker. So sehr Danny sich freute, sie zu sehen, so sehr schossen ihm die Schmerzen durch den Körper, als auch sie auf ihm landeten. Kaum waren sie zum Liegen gekommen, verschwand die Anomalie wieder.
 
"Alle okay?", wollte Danny von ihnen wissen, doch das Knäuel aus Gliedmaßen über ihm gab nur ein schmerzvolles Stöhnen von sich. "Leute?" "Ich glaub meine Nase hat's in mein Gesicht gedrückt, ", jammerte Connor, "ist sowas möglich?" Danny spürte eine Bewegung über sich. "Kann mal jemand das Bein aus meinem Auge nehmen?", beschwerte sich Becker, und Sarah keuchte. "Wenn ich mich rühren könnte, würde ich das tun, aber irgendwie hängt mein Arm unter 'nem Hinterteil fest?!" "Nein, Sarah, ich glaube das ist mein, äh, Oberkörper.", nuschelte Abby irgendwo rechts von Danny. "Hrrmpfff!", machte irgendwer von ihnen. "Lester? Sind Sie das?", fragte Connor, und sah sich um. "Connor, ffie ffitzen auff mir drauff!", drang dessen Stimme erstickt zu ihnen. "Was?", rief Connor, und wurde ohne Vorwarnung zur Seite geschubst. "Hey!", beschwerte er sich, als Lesters zersauster Kopf zwischen ihm und Sarah auftauchte. Er sog tief die Luft ein. "Ich sagte: Connor, Sie sitzen auf mir drauf!"
 
"Alle okay?", wollte Danny von ihnen wissen, doch das Knäuel aus Gliedmaßen über ihm gab nur ein schmerzvolles Stöhnen von sich. "Leute?" "Ich glaub meine Nase hat's in mein Gesicht gedrückt, ", jammerte Connor, "ist sowas möglich?" Danny spürte eine Bewegung über sich. "Kann mal jemand das Bein aus meinem Auge nehmen?", beschwerte sich Becker, und Sarah keuchte. "Wenn ich mich rühren könnte, würde ich das tun, aber irgendwie hängt mein Arm unter 'nem Hinterteil fest?!" "Nein, Sarah, ich glaube das ist mein, äh, Oberkörper.", nuschelte Abby irgendwo rechts von Danny. "Hrrmpfff!", machte irgendwer von ihnen. "Lester? Sind Sie das?", fragte Connor, und sah sich um. "Connor, ffie ffitzen auff mir drauff!", drang dessen Stimme erstickt zu ihnen. "Was?", rief Connor, und wurde ohne Vorwarnung zur Seite geschubst. "Hey!", beschwerte er sich, als Lesters zersauster Kopf zwischen ihm und Sarah auftauchte. Er sog tief die Luft ein. "Ich sagte: Connor, Sie sitzen auf mir drauf!"
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Die Küchentür stand offen. Sie konnte zwar nur Danny von hinten sehen, der auf die Anrichte gelehnt war und sich gerade über etwas äußerst zu amüsieren schien, aber dafür hörte sie die anderen Beiden. "Connor, ich sage es Ihnen heute noch einmal, dann reicht es mir. Socken gehören nicht in die Brotbackmaschine!", schimpfte Lester gerade, und Danny prustete los. "Jetzt seien Sie nicht so pingelig, wie soll ich sie denn in meinem Zustand in den Trockner stecken?", meckerte Connor, und Danny lachte noch lauter. Jenny ging zur Tür und lehnte sich in den Türrahmen, um den Dreien eine Weile unbemerkt zuzusehen. Lester versuchte gerade umständlich, die Kaffeemaschine zu bedienen, Danny lehnte links neben ihm  und Connor hockte auf der Küchenzeile an der anderen Wand. Sie sah nur Connor von vorne, und auch er hatte Reste eines Sonnenbrandes im Gesicht, und einen hellen Fleck an der Wange. Aus seiner Haltung schloss sie, dass er Magenschmerzen hatte, denn er wechselte häufig die Position, in der er sich gerade befand. Er kam ihr sehr blass vor, und ein wenig groggy. "In Ihrem Zustand? Machen Sie sich nicht lächerlich." Lester schaufelte gerade mit der rechten Hand Kaffeepulver in den Filter, benutzte aber seine andere Hand nicht um den Filter festzuhalten. Er kippte nach ein paar Löffeln um und das braune Pulver verteilte sich auf der Anrichte. Leser fluchte, legte den Plastiklöffel weg und versuchte mehrmals, den Filter wieder hinzustellen, doch er war an einer Seite nach innen geknickt und hatte so keine Chance auf Standhaftigkeit. Lester lehnte den Filter dann an die Kaffeemaschine, hob seinen Löffel wieder auf und schüttete eine neue Ladung hinein. Wieder klappte der Filter zusammen und fiel diesmal sogar zu Boden. Lester ließ den Kopf hängen und stöhnte entnervt. "Brauchen Sie Hilfe?", bot Danny großzügig an, und Jenny hörte, dass er sich das Lachen nur mit Mühe verkniff. Lester warf ihm einen ärgerlichen Blick zu und schnippte ihm den Löffel gegen die Stirn. "Halten Sie bloß den Schnabel." Er ließ die kleine Sauerei, die er angerichtet hatte, wie sie war und drehte sich um, nach einer Krücke greifend, die neben Connor an die Anrichte gelehnt gewesen war. Als er Jenny erblickte, hielt er aprupt inne. "Oh.", machte er, und auch Danny und Connor wandten sich zu ihr um. "Jenny!", riefen beide gleichzeitig, und Connor sprang von der Anrichte, nur um dann, eine Grimasse schneidend, auf den Boden zu sinken. "Autsch!" Er presste seine Hände auf den Bauch und sah aus, als würde er sich gleich übergeben. Lester humpelte um ihn herum und lehnte sich vor Jenny auf seine Krücke. Danny überholte ihn und schlang seine Arme um sie, wobei er darauf achtete dass er sie nicht mit den Unterarmen berührte. Sie waren dick eingebunden, und bei ihrer Umarmung spürte Jenny, dass auch sein Bauch verarztet worden war. Connor kroch auf sie zu, zog sich an der Wand hoch und legte einen Arm um sie, den anderen ließ er auf seiner Wunde. "Und, was ist mit euch passiert?", fragte Jenny neugierig, Dannys verbranntes Gesicht musternd. "Raptor. Das triffts eigentlich im Großen und Ganzen.", antwortete Connor und hob sein Shirt hoch, um Jenny das dicke Pflaster auf seinem Bauch zu zeigen. Sie schüttelte den Kopf. "Leute, echt, es täte euch gut mal für ein paar Tage lang keine Dinosaurier zu bekämpfen!" Danny hob die Schultern. "Sag das doch denen! Ich hab mich bestimmt nicht freiwillig aufschlitzen lassen, nur um dann fast zu verbluten, beinahe zu Tode zu stürzen und dann wegen dem hohen Blutverlust zwei Wochen lang im Krankenhaus zu liegen!" "Glaub ich dir!", grinste Jenny. "Ähm, also wir gehen derweil zu den Mädels nach drüben. Du kannst gerne noch 'ne Weile bleiben, zum plaudern mein ich.", bot Connor an, doch Lester hob eine Augenbraue. "Haben Sie denn sonst nichts zu tun, Connor?" Danny legte die Stirn in Falten. "Ach, kommen Sie, James, der Junge kann's doch heute etwas langsamer angehen lassen." Lester schien kurz zu überlegen, dann machte er sein Lester-Gesicht und seufzte. "Na schön. Aber die Berichte sind trotzdem am Samstag auf meinem Schreibtisch." Danny grinste ihn kurz an und packte dann Connor, den er hastig aus dem Zimmer schob. "Hey, Danny, lass das! Ich kann selbst laufen! Und wehe, wenn du mich noch einmal "Junge" nennst!" Er sah kurz zu Jenny. "Kommst du dann?" Sie klopfte ihm auf die Schulter, während Danny ihn vorbeibuchsierte. "Möglich."
 
Die Küchentür stand offen. Sie konnte zwar nur Danny von hinten sehen, der auf die Anrichte gelehnt war und sich gerade über etwas äußerst zu amüsieren schien, aber dafür hörte sie die anderen Beiden. "Connor, ich sage es Ihnen heute noch einmal, dann reicht es mir. Socken gehören nicht in die Brotbackmaschine!", schimpfte Lester gerade, und Danny prustete los. "Jetzt seien Sie nicht so pingelig, wie soll ich sie denn in meinem Zustand in den Trockner stecken?", meckerte Connor, und Danny lachte noch lauter. Jenny ging zur Tür und lehnte sich in den Türrahmen, um den Dreien eine Weile unbemerkt zuzusehen. Lester versuchte gerade umständlich, die Kaffeemaschine zu bedienen, Danny lehnte links neben ihm  und Connor hockte auf der Küchenzeile an der anderen Wand. Sie sah nur Connor von vorne, und auch er hatte Reste eines Sonnenbrandes im Gesicht, und einen hellen Fleck an der Wange. Aus seiner Haltung schloss sie, dass er Magenschmerzen hatte, denn er wechselte häufig die Position, in der er sich gerade befand. Er kam ihr sehr blass vor, und ein wenig groggy. "In Ihrem Zustand? Machen Sie sich nicht lächerlich." Lester schaufelte gerade mit der rechten Hand Kaffeepulver in den Filter, benutzte aber seine andere Hand nicht um den Filter festzuhalten. Er kippte nach ein paar Löffeln um und das braune Pulver verteilte sich auf der Anrichte. Leser fluchte, legte den Plastiklöffel weg und versuchte mehrmals, den Filter wieder hinzustellen, doch er war an einer Seite nach innen geknickt und hatte so keine Chance auf Standhaftigkeit. Lester lehnte den Filter dann an die Kaffeemaschine, hob seinen Löffel wieder auf und schüttete eine neue Ladung hinein. Wieder klappte der Filter zusammen und fiel diesmal sogar zu Boden. Lester ließ den Kopf hängen und stöhnte entnervt. "Brauchen Sie Hilfe?", bot Danny großzügig an, und Jenny hörte, dass er sich das Lachen nur mit Mühe verkniff. Lester warf ihm einen ärgerlichen Blick zu und schnippte ihm den Löffel gegen die Stirn. "Halten Sie bloß den Schnabel." Er ließ die kleine Sauerei, die er angerichtet hatte, wie sie war und drehte sich um, nach einer Krücke greifend, die neben Connor an die Anrichte gelehnt gewesen war. Als er Jenny erblickte, hielt er aprupt inne. "Oh.", machte er, und auch Danny und Connor wandten sich zu ihr um. "Jenny!", riefen beide gleichzeitig, und Connor sprang von der Anrichte, nur um dann, eine Grimasse schneidend, auf den Boden zu sinken. "Autsch!" Er presste seine Hände auf den Bauch und sah aus, als würde er sich gleich übergeben. Lester humpelte um ihn herum und lehnte sich vor Jenny auf seine Krücke. Danny überholte ihn und schlang seine Arme um sie, wobei er darauf achtete dass er sie nicht mit den Unterarmen berührte. Sie waren dick eingebunden, und bei ihrer Umarmung spürte Jenny, dass auch sein Bauch verarztet worden war. Connor kroch auf sie zu, zog sich an der Wand hoch und legte einen Arm um sie, den anderen ließ er auf seiner Wunde. "Und, was ist mit euch passiert?", fragte Jenny neugierig, Dannys verbranntes Gesicht musternd. "Raptor. Das triffts eigentlich im Großen und Ganzen.", antwortete Connor und hob sein Shirt hoch, um Jenny das dicke Pflaster auf seinem Bauch zu zeigen. Sie schüttelte den Kopf. "Leute, echt, es täte euch gut mal für ein paar Tage lang keine Dinosaurier zu bekämpfen!" Danny hob die Schultern. "Sag das doch denen! Ich hab mich bestimmt nicht freiwillig aufschlitzen lassen, nur um dann fast zu verbluten, beinahe zu Tode zu stürzen und dann wegen dem hohen Blutverlust zwei Wochen lang im Krankenhaus zu liegen!" "Glaub ich dir!", grinste Jenny. "Ähm, also wir gehen derweil zu den Mädels nach drüben. Du kannst gerne noch 'ne Weile bleiben, zum plaudern mein ich.", bot Connor an, doch Lester hob eine Augenbraue. "Haben Sie denn sonst nichts zu tun, Connor?" Danny legte die Stirn in Falten. "Ach, kommen Sie, James, der Junge kann's doch heute etwas langsamer angehen lassen." Lester schien kurz zu überlegen, dann machte er sein Lester-Gesicht und seufzte. "Na schön. Aber die Berichte sind trotzdem am Samstag auf meinem Schreibtisch." Danny grinste ihn kurz an und packte dann Connor, den er hastig aus dem Zimmer schob. "Hey, Danny, lass das! Ich kann selbst laufen! Und wehe, wenn du mich noch einmal "Junge" nennst!" Er sah kurz zu Jenny. "Kommst du dann?" Sie klopfte ihm auf die Schulter, während Danny ihn vorbeibuchsierte. "Möglich."
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Als sie hörte, wie die Beiden die Tür des Relaxraumes hinter sich schlossen, wandte sie sich langsam Lester zu, der bis jetzt geduldig darauf gewartet hatte, bis der Trubel etwas nachließ. Es war ungewohnt für Jenny, Lester so angeschlagen zu sehen, sie hatte ihn als ansonsten makellose Erscheinung im Kopf behalten. Er trug zwar wie sonst auch einen seiner dunklen, maßgeschneiderten Anzüge, doch weil auch bei ihm der linke Arm in einer Schlinge um den Hals hing (was eventuell erklärte, warum er sich vorhin mit dem Kaffeefilter so schwer getan hatte), hatte er sich auf dieser Seite das Jacket nur über die Schulter gehängt. Im Gegensatz zu Abby musste er sich beim Gehen und Stehen schwer auf die Krücke stützen, was ihn irgendwie ein wenig wie Doktor House erscheinen ließ. Auch sein Gesicht hatte Schnitte, Schrammen und war blass und eingefallen. Seine sonst zurückgegelten Haare hingen ihm heute in die Stirn, und Krawatte trug er auch keine. Trotzdem blitzten seine Augen sie mit dem selben amüsierten Ausdruck an, mit dem er alle seine Mitarbeiter ansah. Als er ihren unsicheren Blick bemerkte, hob er die Augenbrauen und grinste frech. "Und nun?" Jenny machte instinktiv einen Schritt auf ihn zu, und ehe er protestieren konnte, nahm sie auch ihn fest in die Arme. Während ihr stumm ein paar Tränen über die Wangen rannen, drückte er sie sie kurz an sich. "Ist ja niemanden was passiert.", brummte er, und sie nickte. "Mhm." Sie holte tief Luft, um die Tränen zurückzukämpfen. Während sie das tat, stellte sie fest, dass Lester noch genauso roch wie früher. Aber irgendwie hatte er sich in der Zwischenzeit verändert. "Ähm....Lassen wir uns auch irgendwann wieder los?", erkundigte er sich, gewohnt sarkastisch. "Sie wissen genau was alles hätte passieren können, James! Sie könnten jetzt tot sein, genau wie alle anderen!", schniefte sie ärgerlich. "Heulen Sie etwa?", stellte Lester überrascht fest. Jenny ließ ihn noch verärgerter los. Sie hatte sich geirrt: Er hatte sich keinen Deut verbessert. "Das war das letzte Mal dass ich mir Sorgen um Sie gemacht habe!", murrte sie und machte sich daran, die Küche zu verlassen. "Wo gehn' Sie hin?", rief Lester ihr nach, und sie blieb stehen, ohne sich umzudrehen. "Da Sie sich ja anscheinend nicht über meine Anwesenheit zu freuen scheinen, gehe ich zurück in den Relaxraum, da wo die Leute sind die mich mögen." Lester verdrehte die Augen, wissend, dass Jenny ihn nicht sehen konnte. "Herrgott, diese Frauen, nie kann man es ihnen recht machen!" Jenny bickte sich um. "Nun, Sie könnten es wenigstens versuchen." Ein Lächeln trat langsam auf Lesters Gesicht. "Wenn Sie wollen, setzen wir uns rüber zu den Anderen in den Relaxraum, und dort erzählen wir Ihnen unsere Erlebnisse alle haargenau." Jenny hob eine Augenbraue. "Im Ernst?" "Sicher, erstens ist die Couch dort drüben gemütlicher als mein Schreibtischstuhl, und zweitens hoffe ich Sie so dazu bewegen zu können mir eine Tasse Kaffee zu kochen." Jetzt musste Jenny doch lachen. Sie machte Lester und sich selbst eine Tasse Kaffee, und trug sie für ihren ehemaligen Vorgesetzten nach drüben. Schon auf dem Weg dorthin begann Lester zu erzählen. "Also, wissen Sie, da war dieser Alarm, von dem wir heute nocht nicht wissen wer ihn ausgelöst hat. Becker, ganz in Ausübug seiner Pflicht, gabelt uns also alle mitten in der Nacht auf, und im Schlafanzug saheh wir uns dann im ARC mit einem völligen technischen Chaos konfrontiert." Jenny hörte an der Art, wie er redete, dass es Lester so vorkam als würde er über etwas reden, das eine Ewigkeit her war: Seine Stimme klang distanziert und unbeteiligt. "In der Vergangenheit wurden wir also voneinander getrennt, zu jeweils einer Gruppe mit drei Leuten." "OH!", unterbrach Jenny ihn, "lassen Sie mich raten. Sie und die Mädels, und die drei anderen Männer." Lester blieb stehen und sah sie stirnrunzelnd an. "Haben Sie die Geschichte bereits gehört?" Jenny lachte. "Nein. Das schlussfolgere ich logisch. Sie, Abby und Sarah haben völlig zerschundene Gesichter, und Danny, Connor und Becker haben Sonnenbrand." Lester lächelte sie an. "Nicht schlecht." Dann hakte er sich bei ihr ein, darauf bedacht, den Kaffee nicht zu verschütten und auf die Schlinge aufzupassen, und zusammen gingen sie in den Relaxraum, wo die anderen bereits warteten.
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Als sie hörte, wie die Beiden die Tür des Relaxraumes hinter sich schlossen, wandte sie sich langsam Lester zu, der bis jetzt geduldig darauf gewartet hatte, bis der Trubel etwas nachließ. Es war ungewohnt für Jenny, Lester so angeschlagen zu sehen, sie hatte ihn als ansonsten makellose Erscheinung im Kopf behalten. Er trug zwar wie sonst auch einen seiner dunklen, maßgeschneiderten Anzüge, doch weil auch bei ihm der linke Arm in einer Schlinge um den Hals hing (was eventuell erklärte, warum er sich vorhin mit dem Kaffeefilter so schwer getan hatte), hatte er sich auf dieser Seite das Jacket nur über die Schulter gehängt. Im Gegensatz zu Abby musste er sich beim Gehen und Stehen schwer auf die Krücke stützen, was ihn irgendwie ein wenig wie Doktor House erscheinen ließ. Auch sein Gesicht hatte Schnitte, Schrammen und war blass und eingefallen. Seine sonst zurückgegelten Haare hingen ihm heute in die Stirn, und Krawatte trug er auch keine. Trotzdem blitzten seine Augen sie mit dem selben amüsierten Ausdruck an, mit dem er alle seine Mitarbeiter ansah. Als er ihren unsicheren Blick bemerkte, hob er die Augenbrauen und grinste frech. "Und nun?" Jenny machte instinktiv einen Schritt auf ihn zu, und ehe er protestieren konnte, nahm sie auch ihn fest in die Arme. Während ihr stumm ein paar Tränen über die Wangen rannen, drückte er sie sie kurz an sich. "Ist ja niemanden was passiert.", brummte er, und sie nickte. "Mhm." Sie holte tief Luft, um die Tränen zurückzukämpfen. Während sie das tat, stellte sie fest, dass Lester noch genauso roch wie früher. Aber irgendwie hatte er sich in der Zwischenzeit verändert. "Ähm....Lassen wir uns auch irgendwann wieder los?", erkundigte er sich, gewohnt sarkastisch. "Sie wissen genau was alles hätte passieren können, James! Sie könnten jetzt tot sein, genau wie alle anderen!", schniefte sie ärgerlich. "Heulen Sie etwa?", stellte Lester überrascht fest. Jenny ließ ihn noch verärgerter los. Sie hatte sich geirrt: Er hatte sich keinen Deut verbessert. "Das war das letzte Mal dass ich mir Sorgen um Sie gemacht habe!", murrte sie und machte sich daran, die Küche zu verlassen. "Wo gehn' Sie hin?", rief Lester ihr nach, und sie blieb stehen, ohne sich umzudrehen. "Da Sie sich ja anscheinend nicht über meine Anwesenheit zu freuen scheinen, gehe ich zurück in den Relaxraum, da wo die Leute sind die mich mögen." Lester verdrehte die Augen, wissend, dass Jenny ihn nicht sehen konnte. "Herrgott, diese Frauen, nie kann man es ihnen recht machen!" Jenny bickte sich um. "Nun, Sie könnten es wenigstens versuchen." Ein Lächeln trat langsam auf Lesters Gesicht. "Wenn Sie wollen, setzen wir uns rüber zu den Anderen in den Relaxraum, und dort erzählen wir Ihnen unsere Erlebnisse alle haargenau." Jenny hob eine Augenbraue. "Im Ernst?" "Sicher, erstens ist die Couch dort drüben gemütlicher als mein Schreibtischstuhl, und zweitens hoffe ich Sie so dazu bewegen zu können mir eine Tasse Kaffee zu kochen." Jetzt musste Jenny doch lachen. Sie machte Lester und sich selbst eine Tasse Kaffee, und trug sie für ihren ehemaligen Vorgesetzten nach drüben. Schon auf dem Weg dorthin begann Lester zu erzählen. "Also, wissen Sie, da war dieser Alarm, von dem wir heute nocht nicht wissen wer ihn ausgelöst hat. Becker, ganz in Ausübug seiner Pflicht, gabelt uns also alle mitten in der Nacht auf, und im Schlafanzug saheh wir uns dann im ARC mit einem völligen technischen Chaos konfrontiert." Jenny hörte an der Art, wie er redete, dass es Lester so vorkam als würde er über etwas reden, das eine Ewigkeit her war: Seine Stimme klang distanziert und unbeteiligt. "In der Vergangenheit wurden wir also voneinander getrennt, zu jeweils einer Gruppe mit drei Leuten." "OH!", unterbrach Jenny ihn, "lassen Sie mich raten. Sie und die Mädels, und die drei anderen Männer." Lester blieb stehen und sah sie stirnrunzelnd an. "Haben Sie die Geschichte bereits gehört?" Jenny lachte. "Nein. Das schlussfolgere ich logisch. Sie, Abby und Sarah haben völlig zerschundene Gesichter, und Danny, Connor und Becker haben Sonnenbrand." Lester lächelte sie an. "Nicht schlecht." Dann hakte er sich bei ihr ein, darauf bedacht, den Kaffee nicht zu verschütten und auf die Schlinge um seinen Hals aufzupassen, und zusammen gingen sie in den Relaxraum, wo die anderen bereits warteten.
    
Ende *o*
 
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