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|Zeitraum= 164,7 bis 145,5 [[mya]]
 
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|Lebensraum=Europa, Südamerika
 
|Lebensraum=Europa, Südamerika
|Besondere Merkmale=*großer Schädel mit 30cm langen Zähnen
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|Besondere Merkmale=*großer Schädel mit bis zu 30 cm langen Fangzähnen
*kurzer Schwanz
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*vier große Flossen
 
*bis zu 60 Fuß lang
 
*bis zu 60 Fuß lang
 
|Opfer=6
 
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Der '''Liopleurodon''' ("glattseitiger Zahn") war ein vermutlich 18-25m langer Pliosaurier, der im Jura-Zeitalter in den prähistorischen Jura-Ozeanen der heutigen Kontinente Europa und Südamerika lebte.  
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Der '''Liopleurodon''' ("glattseitiger Zahn") war ein großer Pliosaurier, der in der Mittel- und Oberjura lebte und zählt zu den größten Fleischfressern aller Zeiten.
    
==Allgemeines==
 
==Allgemeines==
[[Bild:Liopleurodon_Taucher_BBC.jpg|left|thumb|Der ''Liopleurodon'' war ein gefürchteter Jäger.]]
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Dieser gefährliche Räuber der Meere bevölkerte den Ozean des Jura. Er gehörte zur Gattung der Pliosaurier, einer Reptiliengattung, die mit den Plesiosauriern stark verwandt war. Im Gegensatz zu den flinkeren und langhalsigen Plesiosauriern,war ihr Körper eher massig und der Hals verhältnismäßig kurz. Trotzallem war er ein guter Schwimmer, der seine Beute möglicherweise aus dem Hinterhalt angriff, ähnlich den heutigen Weißen Haien. Wahrscheinlich jagte das Tier Ichthyosaurier, Meereskrokodile und Plesiosaurier.[[Datei:Pliosaurus 1.jpg|left|thumb|Der Schädel eines Liopleurodon.]]
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Der Liopleurodon war wassergebunden, das deutet seine Skelettkonstruktion an, denn die Beinverbindungen zur Wirbeläule waren nur schwach ausgeprägt. Das würde bedeuten, dass sich die Tiere nicht an Land schleppen und sonnen konnten, wie man es von einigen Plesiosauriern annimmt. Auch ihr großes Gewicht wäre ein Hindernis gewesen, wären sie wohl durch ihre eigene Masse erstickt.
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[[Bild:Liopleurodon_Taucher_BBC.jpg|left|thumb|250px|Der ''Liopleurodon'' war ein gefürchteter Jäger.]]
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Dieser gefährliche Räuber der Meere bevölkerte den Ozean der Jura. Er gehörte zur Familie der Pliosaurier, welche zusammen mit den Plesiosauriern zu den Marinen Reptilien gehören und keine Dinosaurier sind. Charakteristisch waren die vier Flossen, die durch abwechselndes Schlagen für Antrieb sorgten. Anders als bei echten Plesiosauriern, besaßen sie allerdings keinen langen Hals und Schwanz, aber dafür einen eher massig gebauten Körper mit einem gewaltigen Schädel. Die Länge des Schädels betrug bis zu 3 Metern, welche mit 30 Centimeter langen nadelspitzen Fangzähnen besetzt war. Damit war sein Kiefer rund dreifach so groß größer wie das des berüchtigten [[Tyrannosaurus Rex]]. Schätzungen über die tatsächliche Länge des gesamten Körpers schwankten im Laufe der Zeit erheblich zwischen gerade mal 5 Metern und erstaunlichen 25 Metern. Höchstwahrscheinlich lag die durchschnittliche Größe eines ausgewachsenen Liopleurodons aber zwischen 12 und 15 Metern, wodurch es dennoch der bis dato größte wissenschaftlich beschriebene Pliosaurier, das größte marine Reptile und das größte carnivore (fleischfressende) Reptil aller Zeiten ist.
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Fossile Funde wurden vor allem in England und Frankreich gefunden, aber auch in Russland und Südamerika, wo einst große Ozeane das Land bedeckten. Dort lauerte er auf seine Beute und griff sie ähnlich wie der heutige Weiße Hai aus dem Hinterhalt an. Trotz seines hohen Gewichts von mehreren Tonnen, verhalfen ihn seine gewaltigen vier Flossen zu einem schnellen, agilen Schwimmer, der dank seiner gewaltigen Kiefer jedes Tier im Wasser jagen konnte. Zu seiner Beute gehörten marine Krokodile, der über 20 Meter lange Riesenfisch Leedsichtys, Ichthyosaurier, aber auch andere Pliosaurier und gelegentlich auch Dinosaurier, die zwischen den Meeresinseln schwammen. Bei der Jadgt half ihm auch seine Nase, die anders als bei anderen Meeresreptilien, welche ihre Nase unter Wasser schließen mussten, auch unter Wasser riechen konnte, sodass er mit Hilfe seines hochentwickelten Geruchssinns Beute aus weiter Entfernung wahrnehmen und verfolgen konnte. Zudem hatte er ein gutes Sehvermögen und konnte so mit seinen Sinnen die Beute genau anvisieren und mit Hilfe der kräftigen Flossen explosionsartig schnell auf das Opfer zuschwimmen und töten.
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Obwohl sie wie alle anderen Reptilien auch Luft atment mussten, lebten sie ihr ganzes Leben lang im Wasser und waren daher auch wassergebunden. Aufgrund ihres hohen Gewichtes wäre es ein großes Hindernis gewesen, da sie wohl durch ihre eigene Masse ähnlich wie gestrandete Wale erstickt wären. Anders als Plesiosaurier haben sie sich also auch nicht an Land geschleppt um dort zu sonnen. Man geht daher auch davon aus, dass der Liopleurodon ein Reptil war, dass seine Jungen lebend gebar, da nur an Land lebende Reptilien Eier legten. Der Nachwuchs jagte in seichteren Gewässern in der Küstennähe und hielten sich vom offenen Ozean fern, da sie sonst wohl selbst Opfer der ausgewachsenen Tiere gewesen wären.
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Man geht davon aus, dass der Liopleurodon ein Reptil war, dass seine Jungen lebend gebar, da nur an Land lebende Reptilien Eier legten. Der Nachwuchs jagte in seichteren Gewässern in der Küstennähe und hielten sich vom offenen Ozean fern, da sie sonst wohl selbst Opfer der ausgewachsenen Tiere gewesen wären.
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==Vorkommen in der Literatur zur Serie==
 
==Vorkommen in der Literatur zur Serie==
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