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Sie irrten nun schon seit Tagen durch die Gegend, eigentlich immer nachts, wenn es kühler war, auf der Suche nach einem Ausweg, aus dieser endlos langen Einöde, aufgebaut aus Steinen und quälender Hitze. Sie hatten reichlich Wasser, gut, aber auch andere Dinge, die sie nicht einfach so liegen lassen konnten. <br>
 
Sie irrten nun schon seit Tagen durch die Gegend, eigentlich immer nachts, wenn es kühler war, auf der Suche nach einem Ausweg, aus dieser endlos langen Einöde, aufgebaut aus Steinen und quälender Hitze. Sie hatten reichlich Wasser, gut, aber auch andere Dinge, die sie nicht einfach so liegen lassen konnten. <br>
 
Das erste Gebot war: Lass nichts liegen, es könnte alles verändern! <br>
 
Das erste Gebot war: Lass nichts liegen, es könnte alles verändern! <br>
Das hieß nun mal, dass sie weder die zwei Gewehre, drei Handfeuerwaffen, das Walkie-Talkie, den Bierkastengroßen Stahlkoffer oder ihre beiden Rucksäcke einfach in der Vegetation zurücklassen durften. So schwer es ihnen auch fiel. <br>
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Das hieß nun mal, dass sie weder die zwei Gewehre, drei Handfeuerwaffen, das Walkie-Talkie, den Bierkastengroßen Stahlkoffer oder ihre beiden Rucksäcke einfach in der Vegetation zurücklassen durften. So schwer es ihnen auch fiel. <br>  
 
»Wir müssen aber durchhalten.« Dean schloss wieder beide Augen und versuchte zu schlafen. »Weck mich, wenn es dunkel wird.« <br>
 
»Wir müssen aber durchhalten.« Dean schloss wieder beide Augen und versuchte zu schlafen. »Weck mich, wenn es dunkel wird.« <br>
 
Shane schüttelte den Kopf, nahm eine Wasserflasche und trank ein paar Schlücke. Es schmeckte abgestanden und war warm. Shane schüttelte sich. Was gäbe er nicht alles, für ein kühles Bier.
 
Shane schüttelte den Kopf, nahm eine Wasserflasche und trank ein paar Schlücke. Es schmeckte abgestanden und war warm. Shane schüttelte sich. Was gäbe er nicht alles, für ein kühles Bier.
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»Ich will ja nicht pessimistisch sein, vor allem da Pessimismus dein Ding ist, aber, wenn sich die Anomalien geschlossen haben, könnte es dann nicht sein, dass sich die nächsten erst in ein paar… uh… Hunderten von Jahren öffnen? Oder erst wenn hier Leben in die Bude kommt, was wohl nicht schon in einer Milliarde Jahren geschieht?« <br>
 
»Ich will ja nicht pessimistisch sein, vor allem da Pessimismus dein Ding ist, aber, wenn sich die Anomalien geschlossen haben, könnte es dann nicht sein, dass sich die nächsten erst in ein paar… uh… Hunderten von Jahren öffnen? Oder erst wenn hier Leben in die Bude kommt, was wohl nicht schon in einer Milliarde Jahren geschieht?« <br>
 
»Ja, das ist wirklich pessimistisch. Bist du nicht sonst der jenige, der von Hoffnung und einem Happy End predigt?« <br>
 
»Ja, das ist wirklich pessimistisch. Bist du nicht sonst der jenige, der von Hoffnung und einem Happy End predigt?« <br>
Dean wollte etwas zurückgeben, doch ein Geräusch aus Shanes Rucksack lies ihn erstarren. Es klang nach einem Wuschen und am Ende ertönte immer ein Ding-Ding. <br>
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Dean wollte etwas zurückgeben, doch ein Geräusch aus Shanes Rucksack lies ihn erstarren. Es klang nach einem Wuschen und am Ende ertönte immer ein Ding-Ding. <br>  
 
Interferenz, schoss es Shane durch den Kopf. <br>
 
Interferenz, schoss es Shane durch den Kopf. <br>
 
»Anomalie«, sagte Dean. Shane kramte hastig in seinem Rucksack herum, zerrte den Detektor wieder heraus und zusammen schauten die beiden Männer gespannt auf das Gerät. Ähnlich wie bei einem Echolot, breitete sich von der Mitte ein Kreis aus, bis er am Rand verschwand und der nächste folgte. Der Kreis war rot und etwas breiter als bei einem Echolot. Aus dem Lautsprecher unten Links, des Detektors kamen die Geräusche. <br>
 
»Anomalie«, sagte Dean. Shane kramte hastig in seinem Rucksack herum, zerrte den Detektor wieder heraus und zusammen schauten die beiden Männer gespannt auf das Gerät. Ähnlich wie bei einem Echolot, breitete sich von der Mitte ein Kreis aus, bis er am Rand verschwand und der nächste folgte. Der Kreis war rot und etwas breiter als bei einem Echolot. Aus dem Lautsprecher unten Links, des Detektors kamen die Geräusche. <br>
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»Oh mein Gott!«, stieß Patrick aus und sprang auf die beiden zu. Mit jeweils einem Arm drückte er sie an sich. Dann lies er wieder los, packte seinen Rucksack und schwang ihn auf den Rücken. »Wir müssen ihn finden! Mein Bruder, großer Gott. Ich dachte ich sehe ihn nie wieder!« Unzügelbare Begeisterung schwang in seiner Stimme mit. <br>
 
»Oh mein Gott!«, stieß Patrick aus und sprang auf die beiden zu. Mit jeweils einem Arm drückte er sie an sich. Dann lies er wieder los, packte seinen Rucksack und schwang ihn auf den Rücken. »Wir müssen ihn finden! Mein Bruder, großer Gott. Ich dachte ich sehe ihn nie wieder!« Unzügelbare Begeisterung schwang in seiner Stimme mit. <br>
 
»Stop, Stop!«, sagte Abby. »Connor kommt mit seinem Knöchel nicht weit und wenn wir schon mal zusammen sind, halte ich es für besser, wenn wir daran auch nichts mehr ändern. Wir müssen uns für eine Richtung entscheiden, in die wir laufen und nach ihm suchen. Außerdem sollten wir nach Helen, dieser Verrückten, Ausschau halten.« <br>
 
»Stop, Stop!«, sagte Abby. »Connor kommt mit seinem Knöchel nicht weit und wenn wir schon mal zusammen sind, halte ich es für besser, wenn wir daran auch nichts mehr ändern. Wir müssen uns für eine Richtung entscheiden, in die wir laufen und nach ihm suchen. Außerdem sollten wir nach Helen, dieser Verrückten, Ausschau halten.« <br>
Die beiden Männer stimmten ihr zu.
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Die beiden Männer stimmten ihr zu.  
 
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Dannys Hirn begann zu arbeiten. Das konnten nur er und Patrick wissen, sein kleiner Bruder. Und das musste bedeuten… <br>
 
Dannys Hirn begann zu arbeiten. Das konnten nur er und Patrick wissen, sein kleiner Bruder. Und das musste bedeuten… <br>
 
»Patrick?«, fragte Danny. Patrick grinste schief. <br>
 
»Patrick?«, fragte Danny. Patrick grinste schief. <br>
Und dann lagen sich beide Brüder in den Armen.
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Und dann lagen sich beide Brüder in den Armen.  
 
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Shane verdrehte die Augen. Es war wirklich schnell zu erkennen, wer von beiden der Wissenschaftler war. <br>
 
Shane verdrehte die Augen. Es war wirklich schnell zu erkennen, wer von beiden der Wissenschaftler war. <br>
 
»Dean, du willst es nicht verstehen, oder? Ach, lass es einfach sein! Halt einfach die Klappe und lass mich reden. Bevor du uns vor den vier Typen da in Gefahr bringst.« <br>
 
»Dean, du willst es nicht verstehen, oder? Ach, lass es einfach sein! Halt einfach die Klappe und lass mich reden. Bevor du uns vor den vier Typen da in Gefahr bringst.« <br>
»Ja…«, knirschte Dean und entzog sich Shanes Griff.
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»Ja…«, knirschte Dean und entzog sich Shanes Griff.  
 
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Kapitel 5:'''
 
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1 Stunde später waren sie bei der zweiten Anomalie angelangt. Shane öffnete sie und sie sprangen hindurch. Innerhalb weniger Sekunden waren alle durchgeschwitzt. Wieder hatten sie Glück und begegneten wenigen Lebewesen. Dean schoss auf zwei Raptoren, die bewusstlos zu Boden sackten und für mehrere Stunden ausgeknockt waren. <br>
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1 Stunde später waren sie bei der zweiten Anomalie angelangt. Shane öffnete sie und sie sprangen hindurch. Innerhalb weniger Sekunden waren alle durchgeschwitzt. Wieder hatten sie Glück und begegneten wenigen Lebewesen. Dean schoss auf zwei Raptoren, die bewusstlos zu Boden sackten und für mehrere Stunden ausgeknockt waren. <br>
Ihr Weg führte sie wieder nach Süden. Gegen Mittag regnete es heftig, aber sie liefen weiter. Am Nachmittag war es drückend warm und die Männer krempelten ihre Hosenbeine hoch und zogen die obersten Kleidungsschichten aus. Abby verknotete ihre Jacke um die Hüfte und wedelte mit ihren Händen vor dem Gesicht herum. Sie wollte eine Dusche haben, wenn es sein muss sogar eine, welche nur warmes Wasser rausließ. Das letzte Mal hatte sie im Ferienlager so geschwitzt, wie jetzt. Alle ihre Sachen klebten unangenehm am Körper. <br>  
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Ihr Weg führte sie wieder nach Süden. Gegen Mittag regnete es heftig, aber sie liefen weiter. Am Nachmittag war es drückend warm und die Männer krempelten ihre Hosenbeine hoch und zogen die obersten Kleidungsschichten aus. Abby verknotete ihre Jacke um die Hüfte und wedelte mit ihren Händen vor dem Gesicht herum. Sie wollte eine Dusche haben, wenn es sein muss sogar eine, welche nur warmes Wasser rausließ. Das letzte Mal hatte sie im Ferienlager so geschwitzt, wie jetzt. Alle ihre Sachen klebten unangenehm am Körper. <br>
 
»Noch etwa einen halben Kilometer, dann sind wir da.«, sagte Shane. Er war so eine drückende Hitze schon gewohnt und nahm es daher gelassener als die anderen. Dean, der noch Connor auf dem Rücken trug, beklagte sich aber trotzdem. <br>
 
»Noch etwa einen halben Kilometer, dann sind wir da.«, sagte Shane. Er war so eine drückende Hitze schon gewohnt und nahm es daher gelassener als die anderen. Dean, der noch Connor auf dem Rücken trug, beklagte sich aber trotzdem. <br>
 
»Das nächste mal isst du nichts! Wenn ich dich schon tragen muss, dann sei gefälligst leicht.« <br>
 
»Das nächste mal isst du nichts! Wenn ich dich schon tragen muss, dann sei gefälligst leicht.« <br>
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»Ich schätze, jetzt habt ihr auch sämtliche Fische verscheucht.«, sagte Danny nach ein paar Minuten und stoppte den Steinhagel. »Allerdings habe ich gerade noch ein Problem festgestellt. Der Koffer und die Waffen. Aufgrund der unterschiedlichen Schwimmschnelligkeiten wird es schwer sein, ihn zu halten. Und unsere Waffen sind nicht Wasserdicht. Wenn wir am anderen Ufer irgendwelche Fleischfresser begegnen, sind wir denen hilflos ausgeliefert, oder?« Die Frage war an Dean gewand. Dieser überlegte kurz und sah sich nachdenklich um. <br>
 
»Ich schätze, jetzt habt ihr auch sämtliche Fische verscheucht.«, sagte Danny nach ein paar Minuten und stoppte den Steinhagel. »Allerdings habe ich gerade noch ein Problem festgestellt. Der Koffer und die Waffen. Aufgrund der unterschiedlichen Schwimmschnelligkeiten wird es schwer sein, ihn zu halten. Und unsere Waffen sind nicht Wasserdicht. Wenn wir am anderen Ufer irgendwelche Fleischfresser begegnen, sind wir denen hilflos ausgeliefert, oder?« Die Frage war an Dean gewand. Dieser überlegte kurz und sah sich nachdenklich um. <br>
 
»Wir könnten den Koffer an einem dicken Ast befestigen und vor uns her schieben. Er ist wasserdicht und wir könnten eure Waffen darin verstauen. Unsere Waffen sind ebenfalls Wasserdicht. Seit dem Jahr 2035 werden nur noch wasserdichte Waffen hergestellt. Man kann sie sogar unter Wasser abfeuern, allerdings sollte man das nur tun, wenn das ‚Opfer’ weniger als 5 Meter an einem dran ist. Allerdings funktioniert das Druckwellengewehr nicht so gut unter Wasser. Aber vielleicht können wir damit die Tiere verwirren.«, sagte Dean. Er schaute sich nach einem geeigneten Stück Holz um, an dem er den Koffer befestigen konnte. Als er eins fand, befestigten er und Danny den Koffer mit Schnürsenkeln und Gürteln. Dean verstaute zusätzlich alle technischen Geräte, Waffen und Granaten von Danny und Connor in dem Koffer und gab ihnen dafür die drei Handfeuerwaffen die sie dabei hatten. Er selbst schulterte sein Druckwellengewehr. Nun waren Dean, Abby, Danny und Shane bewaffnet. Sie steckten ihre Waffen in die Hosentaschen oder in den lockeren Bund. Da Connor mit seinem Knöchel kaum alleine schwimmen konnte, durfte er sich an dem Ast festhalten und darauf achten, dass sich der Koffer nicht löste. Patrick, der noch nie eine Waffe abgefeuert hatte, musste sich mit seinem Speer abfinden. Er befestigte ihn mit einem Schnürsenkel an einer Gürtellasche seiner Hose. Zusätzlich klemmte er sein Taschenmesser zwischen die Zähne. <br>
 
»Wir könnten den Koffer an einem dicken Ast befestigen und vor uns her schieben. Er ist wasserdicht und wir könnten eure Waffen darin verstauen. Unsere Waffen sind ebenfalls Wasserdicht. Seit dem Jahr 2035 werden nur noch wasserdichte Waffen hergestellt. Man kann sie sogar unter Wasser abfeuern, allerdings sollte man das nur tun, wenn das ‚Opfer’ weniger als 5 Meter an einem dran ist. Allerdings funktioniert das Druckwellengewehr nicht so gut unter Wasser. Aber vielleicht können wir damit die Tiere verwirren.«, sagte Dean. Er schaute sich nach einem geeigneten Stück Holz um, an dem er den Koffer befestigen konnte. Als er eins fand, befestigten er und Danny den Koffer mit Schnürsenkeln und Gürteln. Dean verstaute zusätzlich alle technischen Geräte, Waffen und Granaten von Danny und Connor in dem Koffer und gab ihnen dafür die drei Handfeuerwaffen die sie dabei hatten. Er selbst schulterte sein Druckwellengewehr. Nun waren Dean, Abby, Danny und Shane bewaffnet. Sie steckten ihre Waffen in die Hosentaschen oder in den lockeren Bund. Da Connor mit seinem Knöchel kaum alleine schwimmen konnte, durfte er sich an dem Ast festhalten und darauf achten, dass sich der Koffer nicht löste. Patrick, der noch nie eine Waffe abgefeuert hatte, musste sich mit seinem Speer abfinden. Er befestigte ihn mit einem Schnürsenkel an einer Gürtellasche seiner Hose. Zusätzlich klemmte er sein Taschenmesser zwischen die Zähne. <br>
Als letztes verstauten sie ihre Schuhe, Socken und Jacken in den Rucksäcken. Die würden sie nur beim Schwimmen behindern und wenn sie erst mal mit Wasser vollgesogen waren, würden sie alle nach unten ziehen. Nur Patrick behielt seine Schuhe an, weil sie sowieso schon halb zerfleddert waren und es keinen Unterschied machte, ob er sie nun trug oder nicht. Shane zog seinen Turnschuh aus und band ihn ebenfalls an dem Ast fest. Seine Socken fädelte er sorgfältig durch die Schnüre. <br>  
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Als letztes verstauten sie ihre Schuhe, Socken und Jacken in den Rucksäcken. Die würden sie nur beim Schwimmen behindern und wenn sie erst mal mit Wasser vollgesogen waren, würden sie alle nach unten ziehen. Nur Patrick behielt seine Schuhe an, weil sie sowieso schon halb zerfleddert waren und es keinen Unterschied machte, ob er sie nun trug oder nicht. Shane zog seinen Turnschuh aus und band ihn ebenfalls an dem Ast fest. Seine Socken fädelte er sorgfältig durch die Schnüre. <br>
 
»Alles okay?«, fragte Danny in die bunte Runde. Er hatte die Gurte seines Rucksackes zusammengeschnürt, damit dieser nicht davon trieb. Seine Hosenbeine und Ärmel waren, so weit es ging hochgekrempelt. <br>
 
»Alles okay?«, fragte Danny in die bunte Runde. Er hatte die Gurte seines Rucksackes zusammengeschnürt, damit dieser nicht davon trieb. Seine Hosenbeine und Ärmel waren, so weit es ging hochgekrempelt. <br>
 
»Die Riegel werden wohl etwas aufweichen und unsere Kleidung wird natürlich ne ganze Weile nass bleiben, aber ansonsten dürfte nicht weiter passieren.«, kam die Diagnose von Abby. Sie surrte ihren Rucksack ebenfalls fest und verstaute ihre Jacke in dem Koffer. Sie hatte Mühe den dicken Stoff hinein zuquetschen. Der Koffer war bereits zum Bersten voll.
 
»Die Riegel werden wohl etwas aufweichen und unsere Kleidung wird natürlich ne ganze Weile nass bleiben, aber ansonsten dürfte nicht weiter passieren.«, kam die Diagnose von Abby. Sie surrte ihren Rucksack ebenfalls fest und verstaute ihre Jacke in dem Koffer. Sie hatte Mühe den dicken Stoff hinein zuquetschen. Der Koffer war bereits zum Bersten voll.
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»Was ist los, Abby?«, fragte Dean und schwamm schnell zu ihr hin. Er suchte mit einer Hand den Knopf zum Laden seines Gewehres und lies den Finger darauf ruhen, bereit zuzudrücken, wenn es sein muss. Abby schien unverletzt, aber aufgeregt. Sie versuchte im Wasser unter ihr, etwas zu erkennen. <br>
 
»Was ist los, Abby?«, fragte Dean und schwamm schnell zu ihr hin. Er suchte mit einer Hand den Knopf zum Laden seines Gewehres und lies den Finger darauf ruhen, bereit zuzudrücken, wenn es sein muss. Abby schien unverletzt, aber aufgeregt. Sie versuchte im Wasser unter ihr, etwas zu erkennen. <br>
 
»Mich hat was berührt! Es hat mich angestupst.«, keuchte sie und kniff die Augen zusammen. Sie konnte ihre bläulichen Füße, im Wasser unter ihr, nach vorne und hinten schwingen sehen, aber weder einen Fisch, noch etwas anderes war in ihrer Nähe. <br>
 
»Mich hat was berührt! Es hat mich angestupst.«, keuchte sie und kniff die Augen zusammen. Sie konnte ihre bläulichen Füße, im Wasser unter ihr, nach vorne und hinten schwingen sehen, aber weder einen Fisch, noch etwas anderes war in ihrer Nähe. <br>
»Vielleicht bloß ein paar Algen oder ein großer Fisch.«, versuchte er sie zu beruhigen. Seine Augen flogen über die Wasseroberfläche, aber er konnte nichts auffälliges entdecken. Keine Flosse, keine Algen, keine Wellen außer ihre eigenen. <br>
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»Vielleicht bloß ein paar Algen oder ein großer Fisch.«, versuchte er sie zu beruhigen. Seine Augen flogen über die Wasseroberfläche, aber er konnte nichts auffälliges entdecken. Keine Flosse, keine Algen, keine Wellen außer ihre eigenen. <br>
 
»ES HAT MICH ANGESTUPST!«, brüllte Abby fast und sah ihn wütend an. <br>
 
»ES HAT MICH ANGESTUPST!«, brüllte Abby fast und sah ihn wütend an. <br>
 
»Abby, du solltest ruhig bleiben!«, sagte Connor ruhig, obwohl ihm selbst das Adrenalin durch den Körper schoss. »Du scheuchst es nur noch mehr auf.« <br>
 
»Abby, du solltest ruhig bleiben!«, sagte Connor ruhig, obwohl ihm selbst das Adrenalin durch den Körper schoss. »Du scheuchst es nur noch mehr auf.« <br>
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Connor ging gedanklich die Liste der möglichen Tiere durch. Er war praktisch ein wandelndes Urzeit-Lexikon. <br>
 
Connor ging gedanklich die Liste der möglichen Tiere durch. Er war praktisch ein wandelndes Urzeit-Lexikon. <br>
 
»Könnte eine Nothosaurier sein. Ein FISCHfresser!«, betonte Connor. »Er hat wahrscheinlich nur geguckt, ob wir Nahrung sind. Lasst uns trotzdem schneller schwimmen.« <br>
 
»Könnte eine Nothosaurier sein. Ein FISCHfresser!«, betonte Connor. »Er hat wahrscheinlich nur geguckt, ob wir Nahrung sind. Lasst uns trotzdem schneller schwimmen.« <br>
Das lies sich Abby nicht zweimal sagen. Sie und Dean kamen näher an den Ast und Danny wartete bis sie bei ihm angekommen waren. Er hatte erst gar nicht mitbekommen, das irgendwas vorgefallen war. Erst als er fast am anderen Ufer war, bemerkte er das Fehlen seiner Leute. <br>
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Das lies sich Abby nicht zweimal sagen. Sie und Dean kamen näher an den Ast und Danny wartete bis sie bei ihm angekommen waren. Er hatte erst gar nicht mitbekommen, das irgendwas vorgefallen war. Erst als er fast am anderen Ufer war, bemerkte er das Fehlen seiner Leute. <br>
 
Sie waren nur noch geschätzte 20 Yards vom rettenden Ufer entfernt, als plötzlich etwas Shane am Fuß packte. Noch bevor er etwas sagen konnte, wurde er unter Wasser gezogen. Er versuchte. seinen Fuß loszureißen und paddelte hilflos mit den Armen herum. <br>
 
Sie waren nur noch geschätzte 20 Yards vom rettenden Ufer entfernt, als plötzlich etwas Shane am Fuß packte. Noch bevor er etwas sagen konnte, wurde er unter Wasser gezogen. Er versuchte. seinen Fuß loszureißen und paddelte hilflos mit den Armen herum. <br>
 
»SHANE!«, rief Dean und tauchte hinterher, gefolgt von Danny. Abby schwamm hektisch zu Connor und klammerte sich um den Ast. Connor nahm ihre Hand. Patrick sah sich konzentriert um. Wesen, die er nicht sah, waren so zu sagen seine Spezialität. Er packte seinen Speer, bereit zuzustoßen. Da er nicht sehr gut im Tauchen war, hielt er es für besser, an der Oberfläche zu bleiben. <br>
 
»SHANE!«, rief Dean und tauchte hinterher, gefolgt von Danny. Abby schwamm hektisch zu Connor und klammerte sich um den Ast. Connor nahm ihre Hand. Patrick sah sich konzentriert um. Wesen, die er nicht sah, waren so zu sagen seine Spezialität. Er packte seinen Speer, bereit zuzustoßen. Da er nicht sehr gut im Tauchen war, hielt er es für besser, an der Oberfläche zu bleiben. <br>
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Kapitel 7:
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Der Nothosaurier schien recht bald zu merken, dass Shane kein echter Fisch war und lies ihn los. Allerdings stupste er ihn mit seiner Flosse in die Seite, so dass Shane vor Schreck den Mund öffnete und Wasser schluckte. Er wusste nicht wie tief er war, aber seine Lunge schmerzte und wenn er nicht bald wieder Luft atmen würde, würde er ertrinken. Er streckte die Arme aus und drückte sie dann wieder nach unten. Er wiederholte die Bewegung und wieder stupste ihn der Nothosaurier an. Shane griff nach seiner Waffe und zielte. Er sah nichts als Wasser um sich herum. Obwohl es von Außen recht klar und sauber wirkte, war es hier unten ziemlich dunkel. Nicht einmal kleine Fische konnte er sehen. <br>
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Der Nothosaurier packte ihn mit seinen scharfen, kleinen Zähnen an der Seite und preschte mit ihm gegen die Strömung. Anscheinend hatte er nun doch beschlossen ihn zu fressen. Trotz des Schmerzes packte Shane den Kopf des Wesens und presste die Waffe dagegen. Dann drückte er ab. <br>
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Das Tier lies augenblicklich los und Shane kämpfte sich sofort nach oben. Seine Lunge schmerzte, in seinem Kopf dröhnte es. Die glitzernde Oberfläche wollte und wollte nicht näher kommen.
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Dann sah er etwas dunkles vor sich. Unüberlegt griff er danach, bohrte seine Fingernägel hinein und kurz darauf traf ihn etwas an seinen Kopf. Aber seine Hand lies nicht los. Kampflos würde er nicht sterben und wenn es ein zweiter Nothosaurus war, dann würde er den eben auch töten. <br>
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Nur 5 Fuß über ihm schrie Abby auf.<br>
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»MICH HAT ETWAS!« Verzweifelt versuchte sie es zu treten, aber sie erwischte es nur einmal und es lies nicht locker.<br>
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»Halt dich fest, Abby!« Sie schlang die Arme fest um den Ast und Patrick packte sie an der Schulter.<br>
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Connor lies den Ast los und tauchte. Sein Knöchel schmerzte, aber er wollte unbedingt Abby helfen. Er konnte nicht zu lassen, dass sie von diesem Vieh verletzt oder gar gefressen wurde. Wenn es um Abby ging, wurde er praktisch zu Superman.Und er sah, was Abby festhielt. Auf der anderen Seite tauchte Danny auf und packte Shanes linken Arm, während Connor nach dem rechten griff. Sie drückten den scheinbar Bewusstlosen nach oben. <br>
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Er schnappte nach Luft und zwei weitere Hände packten ihn und zogen ihn zu dem Ast. Er hustete und spuckte Wasser aus. Es lief ihm sogar aus der Nase.<br>
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»Alles okay, Shane?« Dean packte seinen Freund an der Schulter und rüttelte ihn.<br>
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»Lass ihn erst mal Luft holen!«, sagte nun Patrick. »Schaffen wir ihn ans Ufer. Schnell, bevor das Vieh wiederkommt und wirklich noch einen von uns frisst!«<br>
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Sie kämpften sich weiter vor und als Danny endlich Boden unter den Füßen fühlte, half er Shane aus dem Wasser heraus. Alle stolperten hastig ans Ufer und Shane wankte zu einem Felsen und übergab sich. Er hustete und spuckte weiteres Wasser aus. Seine Lunge wollte explodieren.<br>
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Dean klopfte ihm auf die Schulter, Abby und Connor hielten sich zitternd und tropfend im Arm und Danny und Patrick stützten sich gegenseitig.Ein paar Minuten vergingen, bis sich alle wieder beruhigt hatten. Erst jetzt bemerkte Dean, das Shane blutete. Die Kratzer am Fußgelenk waren nicht sehr schlimm, aber die am Bauch waren tiefer. Shane drückte seine Hand fest auf die Wunde und spuckte immer noch Wasser. Abby kam zu ihnen und besah sich die Wunde.<br>
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»Ich kann mein T-Shirt als Verband verwenden.«, sagte Abby und streifte Jacke und Shirt ab. Darunter trug sie glücklicher Weise noch ein Top. Zusammen mit Danny und Patrick riss sie es in zwei lange Stücke und mit Shanes Gürtel schnürten sie die beiden Streifen fest um seinen Bauch.
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<br>»Schmerztabletten wären nicht schlecht.«, keuchte er, als sie fertig waren. »Oder ein Joint. Irgendwas.«<br>
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»Wir haben leider nur flüssige Schokoriegel.«, sagte Danny ernst und half Shane beim Aufstehen. Der Verletzte wankte ein wenig, konnte aber schließlich von alleine stehen bleiben.<br>
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Shane schien kurz zu überlegen. »Ich glaube, ich hab erst mal die Nase voll von Dingen, die eine niedrigere Konsistenz als Wackelpudding haben.«<br>
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Ein paar weitere Minuten verstrichen. Dann erzählte Shane was passiert war. Unglücklicher Weise viel ihm erst jetzt auf, dass er die Waffe verloren hatte.<br>
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»Tut mir leid!.«, sagte Connor. »Ich wusste nicht, dass der Nothosaurier auch an Fleisch interessiert ist. Die Überreste seines Gebisses zeigten aber eindeutig, dass sie dazu da waren, Fische als Nahrung zu fangen.«<br>
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»Schon gut, Connor.«, beruhigte ihn Shane. »Ich denke, er hat sich einfach bedroht gefühlt, genau wie ich auch!«<br>
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»Kannst du mit dem Fuß laufen?«, fragte Dean besorgt und begutachtete die Bissspuren.<br>
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»Ich denke schon. Ich kann ja was drum wickeln. Ich mach mir mehr Sorgen um die Wunde am Bauch. Und ich fühle mich schwummerig. So viel Wasser hab ich in meinem ganzen Leben nicht getrunken.« Shane hinkte mehr, als dass er ging und musste von Patrick gestützt werden.<br>
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»Wir müssen ein Stück den Berg hinauf!«, sagte Connor, der nun die Führung übernahm. Er deutete auf ein paar Felsen, zwischen denen sich eine Art Pfad schlängelte. »Passt auf, wo ihr hintretet.«<br>
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Nach der hektischen Erfrischung waren zwar alle etwas munterer, allerdings waren ihre Klamotten nun nass und schwer. Dean hatte jetzt mit 10 Kilo mehr zu kämpfen, da er immer noch Connor tragen musste. Die Wände wurden steiler und schließlich zog sich Connor alleine die Felsen hoch.<br>
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»Okay, ich glaube hier ist es!« Er drückte auf den Knopf, der die Anomalien erscheinen lies und tatsächlich tauchte nur 4 Fuß über ihren Köpfen die Anomalie auf. »Oh nein. Wie sollen wir denn da hoch kommen?«<br>
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Sie überlegten.<br>
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»Wir könnten versuchen die Wand hoch zu klettern und dann hindurch springen.«, schlug Patrick vor. »Allerdings wissen wir ja nicht, wie tief es auf der anderen Seite runter geht. Oder nein, wartet! Seht ihr den Baum da?« Er zeigte auf einen schräg an der Wand gewachsenen, verdrehten Baum. »Wir könnten ihn mit Gürteln stabilisieren und der Leichteste von uns klettert bis zur Spitze und schaut durch die Anomalie hindurch.«<br>
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»Das ist genial. Allerdings sieht der Baum auch so schon nicht sehr… stabil aus. Und die Wurzeln geben mir auch zu denken.«, sagte Danny. »Wenn er weg bricht, bedeutet das den sicheren Tod für denjenigen, der da drauf rumspringt.«<br>
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»Wenn ihr den Baum ordentlich festhaltet, dann mach ich es.«, meldete sich Abby. »Ich bin die leichteste. Und wenn ihr euch zurück halten könnt, dann zieh ich auch meine nassen Klamotten aus, um noch leichter zu werden.« Fünf Köpfe wurden Knallrot. Sie verdrehte die Augen.<br>
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»Ich behalte die Unterwäsche an! Und Connor hat mich schon so rumlaufen sehen, also nehmt euch ein Beispiel an ihm!«<br>
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Connors Kopf nahm die Farbe einer Tomate an.<br>
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Sie kletterten weiter, bis sie auf einem breiten Felsvorsprung standen, unter dem der Baum wuchs. Danny, Patrick und Dean banden jeweils drei Gürtel zusammen und fädelten sie unter dem Baum durch. Einen platzierten sie weiter hinten, den anderen vorne, damit, wenn der Baum weg brechen sollte, sie ihn trotzdem noch halten konnten und Abby nicht hinunterfiel. Abby zog sich derweil bis auf Hotpants und Top aus. Connor legte ihre Klamotten fein säuberlich zusammen und legte sich dann flach auf den Boden. Er würde ihr beim herab- und wieder hinaufklettern helfen.<br>
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Danny und Dean hielten den hinteren Teil des Baumes, auf dem Abby durch die Anomalie sehen würde, Shane und Patrick den vorderen Teil, wobei bei Patrick sich besonders ins Zeug legte. Abby kletterte vorsichtig auf den Baum hinunter, während Connor fest ihre Hand hielt. Sie krabbelte nach vorne zu der Spitze und fing an ihre Entscheidung zu bereuen. Einige kleiner Zweige brachen ab und schabten ihre Hände auf. <br>
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»Mach ruhig weiter, Abby, wir halten dich.«, presste Danny hervor und zog den Stamm etwas höher.<br>
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»Das ist leichter gesagt als getan!«, antwortete sie und kroch weiter. Ich hätte vor 2 Tagen Leggins anziehen sollen, dachte sie, die Jungs haben einen schönen Ausblick.<br>
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Aber keiner der Jungs achtete auf Abbys Hintern. Sie konzentrierten sich darauf, dass die Gürtel sich nicht lösten oder wegrutschten. Connor schaute auf Abbys blonden Hinterkopf, und betete, dass sie nicht fiel.<br>
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Und dann war sie nur noch eine Nasenspitze von der Anomalie entfernt. Sie steckte ihren Kopf hindurch. Erst dachte sie, sie würde die gleiche Gegend sehen, wie gerade eben. Ein Tal, ein Fluss mit sandigem Ufer, Sträucher, Bäume und grüne Grasflächen. Dann sah sie erhebliche Unterschiede.<br>
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Zwischen einigen größeren Bäumen standen gewaltige Dinosaurier. Abby vermutete, dass es sich entweder um die Art Diploducus oder Brachiosaurus handelte. Beide Arten waren groß, hatten einen langen Hals und Schwanz und kleine Köpfe. Es waren Pflanzenfresser. Über dem Fluss konnte sie kleinere Flugsaurier erkennen, die gekonnt nach Fischen tauchten und aus dem Wasser schossen. Auf der anderen Seite war es noch wärmer, aber ihr wehte eine frische Brise ins Gesicht. Abby wand ihren Blick nach unten. Etwa 3 Yards unter ihr befand sich ein kleiner Ausläufer des Flusses. Er war klar, aber tief und Abby sah keine verräterische Flosse oder Schwanzspitze. Sie würden nach einander springen müssen und sich dann schnell aus dem Gewässer entfernen, damit der nächste kommen konnte. Das Ufer war sandig, aber mit Algen und Gräsern bewachsen.<br>
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Abby hatte genug gesehen und zog sich zurück. Sie beeilte sich, wieder auf den Vorsprung zurück zu klettern und Connor zog sie herauf.<br>
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»Und? Wie sieht’s aus?«, fragte er und reichte Abby ihre Sachen.<br>
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Während sie sich umzog, erklärte sie, was sie gesehen hatte. »Wir können rein springen, unter der Anomalie ist eine Art Bucht von einem Fluss. Derjenige der gesprungen ist, sollte aber schnell ans Ufer kommen, damit ihn der Nächste nicht erwischt.«<br>
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»Gut. Ich würde sagen, ich spring als erstes.«, sagte Danny, entknotetet die Gürtel und reichte sie ihren Besitzern. »Am besten ihr wartet noch ein wenig. Ich werfe einen Stein durch die Anomalie wenn alles in Ordnung ist und nicht doch noch irgendwo ein Raptor oder was auch immer ankommt.«<br>
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Bevor jemand widersprechen konnte, hatte Danny seinen Rucksack gepackt und war gesprungen. Eine Minute später kam der Stein geflogen. <br>
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»Na gut.«, sagte Dean. »Ich nehme den Koffer mit und ihr werft mir dann in ausreichenden Abständen die Rucksäcke zu. Passt auf, dass ihr die Anomalie nicht verfehlt. Connor du springst als nächstes. Ich helfe dir dann, ans Ufer zu schwimmen. Dann kommen Shane, Abby und Patrick, verstanden?«<br>
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»Bist du auf einmal zum Chef ernannt worden?«, fragte Shane gespielt misstrauisch. »Ist ja schon gut, wir machen das so.«, fügte er hinzu, als er Deans Blick sah.<br>
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»Okay, also zuerst die Rucksäcke. Das sind noch 5 Stück, oder? Okay, dann los.« Dean packte den Koffer an beiden Henkeln, holte Schwung und warf sich mit ihm durch die Anomalie. Er sauste durch die Luft und landete schließlich im Wasser. Er strampelte sich nach oben und schwamm zum Ufer, wo Danny auf ihn wartete.<br>
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»Was hat den so lange gedauert?«, fragte Danny und nahm ihm den Koffer ab. »Ich hab mich derweil häuslich eingerichtet.«<br>
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»Tja, Chef, du hast vergessen, dass wir zwei Verletzte an Bord haben, die unsere Hilfe benötigen.«<br>
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Er ging zurück ins Wasser und da kam auch schon der erste Rucksack geflogen. Er fischte ihn rechtzeitig aus dem Wasser, bevor er unterging und warf ihn Danny zu. Dann kam der nächste.<br>
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»Die werfen zu schnell hintereinander!«, klagte Dean und fing bereits einen dritten. Danny kam ihm zur Hilfe und nahm ihm die beiden ab, als auch schon der vierte kam. Es war Patricks provisorischer Pulloverrucksack. Dean bekam ihn fast ins Gesicht. Er schleuderte ihn zu Danny und schwamm ein Stück zurück um den Letzten zu fangen.<br>
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»Fang du Connor auf!«, rief er Danny zu, der bereits ins Nasse eilte. <br>
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»Wuhaaaaaaaaa…« Connor knallte mit einem lauten platschen und dem Po voran ins Wasser. Danny zog ihn hoch und schwamm mit ihm bis zum Ufer.<br>
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»Ich hab zwar gesagt gleichmäßig werfen, aber bitte auch in ausreichend Abständen! Ich kann doch nicht schon nach 5 Sekunden den Nächsten fangen!«, fauchte Dean.<br>
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»Tut mir Leid. Patrick war wohl etwas hektisch.«<br>
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»Hektisch? Dem werd ich sagen, was hektisch ist!«<br>
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Ein weiterer Wuhaaa-Schrei, gefolgt von einem Platschen, kündigte Shane an. Danny half auch ihm beim Schwimmen, aber als sie Boden unter den Füßen spürten, kämpfte sich Shane alleine durch. Kurz darauf kam Abby. Sie nutzte die Gelegenheit und machte eine Arschbombe. Patrick kam eine halbe Minute Später und vollführte einen Kopfsprung.<br>
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»Angeber!«, schnaubte Dean, als die beiden ans Ufer schwammen. »Und um es noch mal an alle zu sagen! Ich kann nicht innerhalb 5 Sekunden drei Rucksäcke fangen! Wenn wir wieder in so eine Situation kommen, wartet gefälligst eine Minute, bevor ihr mir was hinterher schmeißt.«<br>
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»Okay.«, nuschelte Patrick. Jetzt sahen sich alle um. Die Gegend war fast noch schöner, als die Vorhergehende.<br>
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»Brachiosauren!«, sagte Connor begeistert. »Die sollen sehr friedliebend sein. Vielleicht können wir mal auf einem reiten?« <br>
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»Connor, das ist keine Pferderanch!«, bemerkte Danny. »Und dieser Notensaurier sollte auch ein Fischfresser sein, war er aber nicht!«<br>
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»Nothosaurus!«, berichtigte ihn Connor. »Und ausgehend von seinem Gebiss, hätte er das auch sein müssen.«<br>
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»Ist ja gut jetzt.«, ging Shane dazwischen. »Keiner ist gefressen worden und alle sind da heil rausgekommen.« Er warf Dean einen warnenden Blick zu, der bereits den Mund zur Widersprache geöffnet hatte. »Wir sollten uns wieder auf den Weg machen. Die Sonne steht hier schon tief, also wird es bald dunkel werden. Entweder wir schaffen es jetzt noch zur nächsten Anomalie, oder wir suchen uns einen schönen Schlafplatz. Connor, wo ist die nächste Anomalie?«<br>
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Dean reichte dem Studenten den AÖ.<br>
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»Etwa 3 Meilen südwestlich von hier.« Er sah auf den Kompass. »Das heißt, immer an dem Fluss entlang. Ach, und wir befinden uns im Jura. Das heißt, es gibt hier Allosauren. Das sind die größten und gefährlichsten Fleischfresser überhaupt. Wir sollten also versuchen nicht so lecker auszusehen.«<br>
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»Lässt sich einrichten.«, sagte Dean trocken.
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