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Sie irrten nun schon seit Tagen durch die Gegend, eigentlich immer nachts, wenn es kühler war, auf der Suche nach einem Ausweg, aus dieser endlos langen Einöde, aufgebaut aus Steinen und quälender Hitze. Sie hatten reichlich Wasser, gut, aber auch andere Dinge, die sie nicht einfach so liegen lassen konnten. <br>
 
Sie irrten nun schon seit Tagen durch die Gegend, eigentlich immer nachts, wenn es kühler war, auf der Suche nach einem Ausweg, aus dieser endlos langen Einöde, aufgebaut aus Steinen und quälender Hitze. Sie hatten reichlich Wasser, gut, aber auch andere Dinge, die sie nicht einfach so liegen lassen konnten. <br>
 
Das erste Gebot war: Lass nichts liegen, es könnte alles verändern! <br>
 
Das erste Gebot war: Lass nichts liegen, es könnte alles verändern! <br>
Das hieß nun mal, dass sie weder die zwei Gewehre, drei Handfeuerwaffen, das Walkie-Talkie, den Bierkastengroßen Stahlkoffer oder ihre beiden Rucksäcke einfach in der Vegetation zurücklassen durften. So schwer es ihnen auch fiel. <br>                                                                                                
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Das hieß nun mal, dass sie weder die zwei Gewehre, drei Handfeuerwaffen, das Walkie-Talkie, den Bierkastengroßen Stahlkoffer oder ihre beiden Rucksäcke einfach in der Vegetation zurücklassen durften. So schwer es ihnen auch fiel. <br>  
 
»Wir müssen aber durchhalten.« Dean schloss wieder beide Augen und versuchte zu schlafen. »Weck mich, wenn es dunkel wird.« <br>
 
»Wir müssen aber durchhalten.« Dean schloss wieder beide Augen und versuchte zu schlafen. »Weck mich, wenn es dunkel wird.« <br>
 
Shane schüttelte den Kopf, nahm eine Wasserflasche und trank ein paar Schlücke. Es schmeckte abgestanden und war warm. Shane schüttelte sich. Was gäbe er nicht alles, für ein kühles Bier.
 
Shane schüttelte den Kopf, nahm eine Wasserflasche und trank ein paar Schlücke. Es schmeckte abgestanden und war warm. Shane schüttelte sich. Was gäbe er nicht alles, für ein kühles Bier.
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»Ich will ja nicht pessimistisch sein, vor allem da Pessimismus dein Ding ist, aber, wenn sich die Anomalien geschlossen haben, könnte es dann nicht sein, dass sich die nächsten erst in ein paar… uh… Hunderten von Jahren öffnen? Oder erst wenn hier Leben in die Bude kommt, was wohl nicht schon in einer Milliarde Jahren geschieht?« <br>
 
»Ich will ja nicht pessimistisch sein, vor allem da Pessimismus dein Ding ist, aber, wenn sich die Anomalien geschlossen haben, könnte es dann nicht sein, dass sich die nächsten erst in ein paar… uh… Hunderten von Jahren öffnen? Oder erst wenn hier Leben in die Bude kommt, was wohl nicht schon in einer Milliarde Jahren geschieht?« <br>
 
»Ja, das ist wirklich pessimistisch. Bist du nicht sonst der jenige, der von Hoffnung und einem Happy End predigt?« <br>
 
»Ja, das ist wirklich pessimistisch. Bist du nicht sonst der jenige, der von Hoffnung und einem Happy End predigt?« <br>
Dean wollte etwas zurückgeben, doch ein Geräusch aus Shanes Rucksack lies ihn erstarren. Es klang nach einem Wuschen und am Ende ertönte immer ein Ding-Ding. <br>                                                                                                
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Dean wollte etwas zurückgeben, doch ein Geräusch aus Shanes Rucksack lies ihn erstarren. Es klang nach einem Wuschen und am Ende ertönte immer ein Ding-Ding. <br>  
 
Interferenz, schoss es Shane durch den Kopf. <br>
 
Interferenz, schoss es Shane durch den Kopf. <br>
 
»Anomalie«, sagte Dean. Shane kramte hastig in seinem Rucksack herum, zerrte den Detektor wieder heraus und zusammen schauten die beiden Männer gespannt auf das Gerät. Ähnlich wie bei einem Echolot, breitete sich von der Mitte ein Kreis aus, bis er am Rand verschwand und der nächste folgte. Der Kreis war rot und etwas breiter als bei einem Echolot. Aus dem Lautsprecher unten Links, des Detektors kamen die Geräusche. <br>
 
»Anomalie«, sagte Dean. Shane kramte hastig in seinem Rucksack herum, zerrte den Detektor wieder heraus und zusammen schauten die beiden Männer gespannt auf das Gerät. Ähnlich wie bei einem Echolot, breitete sich von der Mitte ein Kreis aus, bis er am Rand verschwand und der nächste folgte. Der Kreis war rot und etwas breiter als bei einem Echolot. Aus dem Lautsprecher unten Links, des Detektors kamen die Geräusche. <br>
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»Oh mein Gott!«, stieß Patrick aus und sprang auf die beiden zu. Mit jeweils einem Arm drückte er sie an sich. Dann lies er wieder los, packte seinen Rucksack und schwang ihn auf den Rücken. »Wir müssen ihn finden! Mein Bruder, großer Gott. Ich dachte ich sehe ihn nie wieder!« Unzügelbare Begeisterung schwang in seiner Stimme mit. <br>
 
»Oh mein Gott!«, stieß Patrick aus und sprang auf die beiden zu. Mit jeweils einem Arm drückte er sie an sich. Dann lies er wieder los, packte seinen Rucksack und schwang ihn auf den Rücken. »Wir müssen ihn finden! Mein Bruder, großer Gott. Ich dachte ich sehe ihn nie wieder!« Unzügelbare Begeisterung schwang in seiner Stimme mit. <br>
 
»Stop, Stop!«, sagte Abby. »Connor kommt mit seinem Knöchel nicht weit und wenn wir schon mal zusammen sind, halte ich es für besser, wenn wir daran auch nichts mehr ändern. Wir müssen uns für eine Richtung entscheiden, in die wir laufen und nach ihm suchen. Außerdem sollten wir nach Helen, dieser Verrückten, Ausschau halten.« <br>
 
»Stop, Stop!«, sagte Abby. »Connor kommt mit seinem Knöchel nicht weit und wenn wir schon mal zusammen sind, halte ich es für besser, wenn wir daran auch nichts mehr ändern. Wir müssen uns für eine Richtung entscheiden, in die wir laufen und nach ihm suchen. Außerdem sollten wir nach Helen, dieser Verrückten, Ausschau halten.« <br>
Die beiden Männer stimmten ihr zu.                                                                                                
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Die beiden Männer stimmten ihr zu.  
 
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Dannys Hirn begann zu arbeiten. Das konnten nur er und Patrick wissen, sein kleiner Bruder. Und das musste bedeuten… <br>
 
Dannys Hirn begann zu arbeiten. Das konnten nur er und Patrick wissen, sein kleiner Bruder. Und das musste bedeuten… <br>
 
»Patrick?«, fragte Danny. Patrick grinste schief. <br>
 
»Patrick?«, fragte Danny. Patrick grinste schief. <br>
Und dann lagen sich beide Brüder in den Armen.                                                                                                
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Und dann lagen sich beide Brüder in den Armen.  
 
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Shane verdrehte die Augen. Es war wirklich schnell zu erkennen, wer von beiden der Wissenschaftler war. <br>
 
Shane verdrehte die Augen. Es war wirklich schnell zu erkennen, wer von beiden der Wissenschaftler war. <br>
 
»Dean, du willst es nicht verstehen, oder? Ach, lass es einfach sein! Halt einfach die Klappe und lass mich reden. Bevor du uns vor den vier Typen da in Gefahr bringst.« <br>
 
»Dean, du willst es nicht verstehen, oder? Ach, lass es einfach sein! Halt einfach die Klappe und lass mich reden. Bevor du uns vor den vier Typen da in Gefahr bringst.« <br>
»Ja…«, knirschte Dean und entzog sich Shanes Griff.                                                                                                
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»Ja…«, knirschte Dean und entzog sich Shanes Griff.  
 
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Kapitel 5:'''
 
Kapitel 5:'''
 
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1 Stunde später waren sie bei der zweiten Anomalie angelangt. Shane öffnete sie und sie sprangen hindurch. Innerhalb weniger Sekunden waren alle durchgeschwitzt. Wieder hatten sie Glück und begegneten wenigen Lebewesen. Dean schoss auf zwei Raptoren, die bewusstlos zu Boden sackten und für mehrere Stunden ausgeknockt waren. <br>                                                                                                
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1 Stunde später waren sie bei der zweiten Anomalie angelangt. Shane öffnete sie und sie sprangen hindurch. Innerhalb weniger Sekunden waren alle durchgeschwitzt. Wieder hatten sie Glück und begegneten wenigen Lebewesen. Dean schoss auf zwei Raptoren, die bewusstlos zu Boden sackten und für mehrere Stunden ausgeknockt waren. <br>  
Ihr Weg führte sie wieder nach Süden. Gegen Mittag regnete es heftig, aber sie liefen weiter. Am Nachmittag war es drückend warm und die Männer krempelten ihre Hosenbeine hoch und zogen die obersten Kleidungsschichten aus. Abby verknotete ihre Jacke um die Hüfte und wedelte mit ihren Händen vor dem Gesicht herum. Sie wollte eine Dusche haben, wenn es sein muss sogar eine, welche nur warmes Wasser rausließ. Das letzte Mal hatte sie im Ferienlager so geschwitzt, wie jetzt. Alle ihre Sachen klebten unangenehm am Körper. <br>                                                                                                
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Ihr Weg führte sie wieder nach Süden. Gegen Mittag regnete es heftig, aber sie liefen weiter. Am Nachmittag war es drückend warm und die Männer krempelten ihre Hosenbeine hoch und zogen die obersten Kleidungsschichten aus. Abby verknotete ihre Jacke um die Hüfte und wedelte mit ihren Händen vor dem Gesicht herum. Sie wollte eine Dusche haben, wenn es sein muss sogar eine, welche nur warmes Wasser rausließ. Das letzte Mal hatte sie im Ferienlager so geschwitzt, wie jetzt. Alle ihre Sachen klebten unangenehm am Körper. <br>  
 
»Noch etwa einen halben Kilometer, dann sind wir da.«, sagte Shane. Er war so eine drückende Hitze schon gewohnt und nahm es daher gelassener als die anderen. Dean, der noch Connor auf dem Rücken trug, beklagte sich aber trotzdem. <br>
 
»Noch etwa einen halben Kilometer, dann sind wir da.«, sagte Shane. Er war so eine drückende Hitze schon gewohnt und nahm es daher gelassener als die anderen. Dean, der noch Connor auf dem Rücken trug, beklagte sich aber trotzdem. <br>
 
»Das nächste mal isst du nichts! Wenn ich dich schon tragen muss, dann sei gefälligst leicht.« <br>
 
»Das nächste mal isst du nichts! Wenn ich dich schon tragen muss, dann sei gefälligst leicht.« <br>
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»Ich schätze, jetzt habt ihr auch sämtliche Fische verscheucht.«, sagte Danny nach ein paar Minuten und stoppte den Steinhagel. »Allerdings habe ich gerade noch ein Problem festgestellt. Der Koffer und die Waffen. Aufgrund der unterschiedlichen Schwimmschnelligkeiten wird es schwer sein, ihn zu halten. Und unsere Waffen sind nicht Wasserdicht. Wenn wir am anderen Ufer irgendwelche Fleischfresser begegnen, sind wir denen hilflos ausgeliefert, oder?« Die Frage war an Dean gewand. Dieser überlegte kurz und sah sich nachdenklich um. <br>
 
»Ich schätze, jetzt habt ihr auch sämtliche Fische verscheucht.«, sagte Danny nach ein paar Minuten und stoppte den Steinhagel. »Allerdings habe ich gerade noch ein Problem festgestellt. Der Koffer und die Waffen. Aufgrund der unterschiedlichen Schwimmschnelligkeiten wird es schwer sein, ihn zu halten. Und unsere Waffen sind nicht Wasserdicht. Wenn wir am anderen Ufer irgendwelche Fleischfresser begegnen, sind wir denen hilflos ausgeliefert, oder?« Die Frage war an Dean gewand. Dieser überlegte kurz und sah sich nachdenklich um. <br>
 
»Wir könnten den Koffer an einem dicken Ast befestigen und vor uns her schieben. Er ist wasserdicht und wir könnten eure Waffen darin verstauen. Unsere Waffen sind ebenfalls Wasserdicht. Seit dem Jahr 2035 werden nur noch wasserdichte Waffen hergestellt. Man kann sie sogar unter Wasser abfeuern, allerdings sollte man das nur tun, wenn das ‚Opfer’ weniger als 5 Meter an einem dran ist. Allerdings funktioniert das Druckwellengewehr nicht so gut unter Wasser. Aber vielleicht können wir damit die Tiere verwirren.«, sagte Dean. Er schaute sich nach einem geeigneten Stück Holz um, an dem er den Koffer befestigen konnte. Als er eins fand, befestigten er und Danny den Koffer mit Schnürsenkeln und Gürteln. Dean verstaute zusätzlich alle technischen Geräte, Waffen und Granaten von Danny und Connor in dem Koffer und gab ihnen dafür die drei Handfeuerwaffen die sie dabei hatten. Er selbst schulterte sein Druckwellengewehr. Nun waren Dean, Abby, Danny und Shane bewaffnet. Sie steckten ihre Waffen in die Hosentaschen oder in den lockeren Bund. Da Connor mit seinem Knöchel kaum alleine schwimmen konnte, durfte er sich an dem Ast festhalten und darauf achten, dass sich der Koffer nicht löste. Patrick, der noch nie eine Waffe abgefeuert hatte, musste sich mit seinem Speer abfinden. Er befestigte ihn mit einem Schnürsenkel an einer Gürtellasche seiner Hose. Zusätzlich klemmte er sein Taschenmesser zwischen die Zähne. <br>
 
»Wir könnten den Koffer an einem dicken Ast befestigen und vor uns her schieben. Er ist wasserdicht und wir könnten eure Waffen darin verstauen. Unsere Waffen sind ebenfalls Wasserdicht. Seit dem Jahr 2035 werden nur noch wasserdichte Waffen hergestellt. Man kann sie sogar unter Wasser abfeuern, allerdings sollte man das nur tun, wenn das ‚Opfer’ weniger als 5 Meter an einem dran ist. Allerdings funktioniert das Druckwellengewehr nicht so gut unter Wasser. Aber vielleicht können wir damit die Tiere verwirren.«, sagte Dean. Er schaute sich nach einem geeigneten Stück Holz um, an dem er den Koffer befestigen konnte. Als er eins fand, befestigten er und Danny den Koffer mit Schnürsenkeln und Gürteln. Dean verstaute zusätzlich alle technischen Geräte, Waffen und Granaten von Danny und Connor in dem Koffer und gab ihnen dafür die drei Handfeuerwaffen die sie dabei hatten. Er selbst schulterte sein Druckwellengewehr. Nun waren Dean, Abby, Danny und Shane bewaffnet. Sie steckten ihre Waffen in die Hosentaschen oder in den lockeren Bund. Da Connor mit seinem Knöchel kaum alleine schwimmen konnte, durfte er sich an dem Ast festhalten und darauf achten, dass sich der Koffer nicht löste. Patrick, der noch nie eine Waffe abgefeuert hatte, musste sich mit seinem Speer abfinden. Er befestigte ihn mit einem Schnürsenkel an einer Gürtellasche seiner Hose. Zusätzlich klemmte er sein Taschenmesser zwischen die Zähne. <br>
Als letztes verstauten sie ihre Schuhe, Socken und Jacken in den Rucksäcken. Die würden sie nur beim Schwimmen behindern und wenn sie erst mal mit Wasser vollgesogen waren, würden sie alle nach unten ziehen. Nur Patrick behielt seine Schuhe an, weil sie sowieso schon halb zerfleddert waren und es keinen Unterschied machte, ob er sie nun trug oder nicht. Shane zog seinen Turnschuh aus und band ihn ebenfalls an dem Ast fest. Seine Socken fädelte er sorgfältig durch die Schnüre. <br>                                                                                                
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Als letztes verstauten sie ihre Schuhe, Socken und Jacken in den Rucksäcken. Die würden sie nur beim Schwimmen behindern und wenn sie erst mal mit Wasser vollgesogen waren, würden sie alle nach unten ziehen. Nur Patrick behielt seine Schuhe an, weil sie sowieso schon halb zerfleddert waren und es keinen Unterschied machte, ob er sie nun trug oder nicht. Shane zog seinen Turnschuh aus und band ihn ebenfalls an dem Ast fest. Seine Socken fädelte er sorgfältig durch die Schnüre. <br>  
 
»Alles okay?«, fragte Danny in die bunte Runde. Er hatte die Gurte seines Rucksackes zusammengeschnürt, damit dieser nicht davon trieb. Seine Hosenbeine und Ärmel waren, so weit es ging hochgekrempelt. <br>
 
»Alles okay?«, fragte Danny in die bunte Runde. Er hatte die Gurte seines Rucksackes zusammengeschnürt, damit dieser nicht davon trieb. Seine Hosenbeine und Ärmel waren, so weit es ging hochgekrempelt. <br>
 
»Die Riegel werden wohl etwas aufweichen und unsere Kleidung wird natürlich ne ganze Weile nass bleiben, aber ansonsten dürfte nicht weiter passieren.«, kam die Diagnose von Abby. Sie surrte ihren Rucksack ebenfalls fest und verstaute ihre Jacke in dem Koffer. Sie hatte Mühe den dicken Stoff hinein zuquetschen. Der Koffer war bereits zum Bersten voll.
 
»Die Riegel werden wohl etwas aufweichen und unsere Kleidung wird natürlich ne ganze Weile nass bleiben, aber ansonsten dürfte nicht weiter passieren.«, kam die Diagnose von Abby. Sie surrte ihren Rucksack ebenfalls fest und verstaute ihre Jacke in dem Koffer. Sie hatte Mühe den dicken Stoff hinein zuquetschen. Der Koffer war bereits zum Bersten voll.
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»Was ist los, Abby?«, fragte Dean und schwamm schnell zu ihr hin. Er suchte mit einer Hand den Knopf zum Laden seines Gewehres und lies den Finger darauf ruhen, bereit zuzudrücken, wenn es sein muss. Abby schien unverletzt, aber aufgeregt. Sie versuchte im Wasser unter ihr, etwas zu erkennen. <br>
 
»Was ist los, Abby?«, fragte Dean und schwamm schnell zu ihr hin. Er suchte mit einer Hand den Knopf zum Laden seines Gewehres und lies den Finger darauf ruhen, bereit zuzudrücken, wenn es sein muss. Abby schien unverletzt, aber aufgeregt. Sie versuchte im Wasser unter ihr, etwas zu erkennen. <br>
 
»Mich hat was berührt! Es hat mich angestupst.«, keuchte sie und kniff die Augen zusammen. Sie konnte ihre bläulichen Füße, im Wasser unter ihr, nach vorne und hinten schwingen sehen, aber weder einen Fisch, noch etwas anderes war in ihrer Nähe. <br>
 
»Mich hat was berührt! Es hat mich angestupst.«, keuchte sie und kniff die Augen zusammen. Sie konnte ihre bläulichen Füße, im Wasser unter ihr, nach vorne und hinten schwingen sehen, aber weder einen Fisch, noch etwas anderes war in ihrer Nähe. <br>
»Vielleicht bloß ein paar Algen oder ein großer Fisch.«, versuchte er sie zu beruhigen. Seine Augen flogen über die Wasseroberfläche, aber er konnte nichts auffälliges entdecken. Keine Flosse, keine Algen, keine Wellen außer ihre eigenen. <br>                                                                                                
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»Vielleicht bloß ein paar Algen oder ein großer Fisch.«, versuchte er sie zu beruhigen. Seine Augen flogen über die Wasseroberfläche, aber er konnte nichts auffälliges entdecken. Keine Flosse, keine Algen, keine Wellen außer ihre eigenen. <br>  
 
»ES HAT MICH ANGESTUPST!«, brüllte Abby fast und sah ihn wütend an. <br>
 
»ES HAT MICH ANGESTUPST!«, brüllte Abby fast und sah ihn wütend an. <br>
 
»Abby, du solltest ruhig bleiben!«, sagte Connor ruhig, obwohl ihm selbst das Adrenalin durch den Körper schoss. »Du scheuchst es nur noch mehr auf.« <br>
 
»Abby, du solltest ruhig bleiben!«, sagte Connor ruhig, obwohl ihm selbst das Adrenalin durch den Körper schoss. »Du scheuchst es nur noch mehr auf.« <br>
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Connor ging gedanklich die Liste der möglichen Tiere durch. Er war praktisch ein wandelndes Urzeit-Lexikon. <br>
 
Connor ging gedanklich die Liste der möglichen Tiere durch. Er war praktisch ein wandelndes Urzeit-Lexikon. <br>
 
»Könnte eine Nothosaurier sein. Ein FISCHfresser!«, betonte Connor. »Er hat wahrscheinlich nur geguckt, ob wir Nahrung sind. Lasst uns trotzdem schneller schwimmen.« <br>
 
»Könnte eine Nothosaurier sein. Ein FISCHfresser!«, betonte Connor. »Er hat wahrscheinlich nur geguckt, ob wir Nahrung sind. Lasst uns trotzdem schneller schwimmen.« <br>
Das lies sich Abby nicht zweimal sagen. Sie und Dean kamen näher an den Ast und Danny wartete bis sie bei ihm angekommen waren. Er hatte erst gar nicht mitbekommen, das irgendwas vorgefallen war. Erst als er fast am anderen Ufer war, bemerkte er das Fehlen seiner Leute. <br>                                                                                                
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Das lies sich Abby nicht zweimal sagen. Sie und Dean kamen näher an den Ast und Danny wartete bis sie bei ihm angekommen waren. Er hatte erst gar nicht mitbekommen, das irgendwas vorgefallen war. Erst als er fast am anderen Ufer war, bemerkte er das Fehlen seiner Leute. <br>  
 
Sie waren nur noch geschätzte 20 Yards vom rettenden Ufer entfernt, als plötzlich etwas Shane am Fuß packte. Noch bevor er etwas sagen konnte, wurde er unter Wasser gezogen. Er versuchte. seinen Fuß loszureißen und paddelte hilflos mit den Armen herum. <br>
 
Sie waren nur noch geschätzte 20 Yards vom rettenden Ufer entfernt, als plötzlich etwas Shane am Fuß packte. Noch bevor er etwas sagen konnte, wurde er unter Wasser gezogen. Er versuchte. seinen Fuß loszureißen und paddelte hilflos mit den Armen herum. <br>
 
»SHANE!«, rief Dean und tauchte hinterher, gefolgt von Danny. Abby schwamm hektisch zu Connor und klammerte sich um den Ast. Connor nahm ihre Hand. Patrick sah sich konzentriert um. Wesen, die er nicht sah, waren so zu sagen seine Spezialität. Er packte seinen Speer, bereit zuzustoßen. Da er nicht sehr gut im Tauchen war, hielt er es für besser, an der Oberfläche zu bleiben. <br>
 
»SHANE!«, rief Dean und tauchte hinterher, gefolgt von Danny. Abby schwamm hektisch zu Connor und klammerte sich um den Ast. Connor nahm ihre Hand. Patrick sah sich konzentriert um. Wesen, die er nicht sah, waren so zu sagen seine Spezialität. Er packte seinen Speer, bereit zuzustoßen. Da er nicht sehr gut im Tauchen war, hielt er es für besser, an der Oberfläche zu bleiben. <br>
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Die Sonne verschwand schnell hinter den hohen Bergen und legte einen dunklen Schatten über das Tal. Vom anderen Flussufer, brüllten die Brachiosauren herüber. Mit ihren langen Hälsen, konnten sie über Giraffen nur lächeln. Einige Exemplare waren so groß, dass sie ihre Köpfe nur ganz wenig heben brauchten, um an die schmackhaften Blätter zu kommen. <br>
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Die Sonne verschwand schnell hinter den hohen Bergen und legte einen dunklen Schatten über das Tal. Vom anderen Flussufer, brüllten die Brachiosauren herüber. Mit ihren langen Hälsen, konnten sie über Giraffen nur lächeln. Einige Exemplare waren so groß, dass sie ihre Köpfe nur ganz wenig heben brauchten, um an die schmackhaften Blätter zu kommen. <br>
 
»Für ihre Größe, sind sie relativ leicht. Nur etwa 10 Tonnen.«, erklärte Connor. <br>
 
»Für ihre Größe, sind sie relativ leicht. Nur etwa 10 Tonnen.«, erklärte Connor. <br>
 
»Oh, was für ein Fliegengewicht. Vielleicht sollte Dean mal so einen auf den Rücken nehmen, anstatt dich.«, lachte Patrick. Allmählich kam der Humor seines Bruders durch. <br>
 
»Oh, was für ein Fliegengewicht. Vielleicht sollte Dean mal so einen auf den Rücken nehmen, anstatt dich.«, lachte Patrick. Allmählich kam der Humor seines Bruders durch. <br>
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»Ich glaube wir sollten uns schlafen legen.«, sagte Shane. Sein Fuß schmerzte heftig und er bekam Kopfschmerzen. Das war eindeutig zu viel Wasser an einem Tag. Sie fanden einen großen morschen Baum, als Unterschlupf. Zwar mussten sie sich alle zusammendrängen, aber dadurch, dass sie durchnässt waren und die Nacht kälter wurde, war das für jeden okay. Der muffige Waldgeruch war zu ertragen. <br>
 
»Ich glaube wir sollten uns schlafen legen.«, sagte Shane. Sein Fuß schmerzte heftig und er bekam Kopfschmerzen. Das war eindeutig zu viel Wasser an einem Tag. Sie fanden einen großen morschen Baum, als Unterschlupf. Zwar mussten sie sich alle zusammendrängen, aber dadurch, dass sie durchnässt waren und die Nacht kälter wurde, war das für jeden okay. Der muffige Waldgeruch war zu ertragen. <br>
 
Abby und Connor kuschelten sich wieder aneinander. Zum Glück war es schon so dunkel, dass niemand bemerkte, dass beide puderrot wurden. Es war erst 3 Tage her, dass Abby ihm erlaubt hatte, wieder bei ihr einzuziehen. Sie waren nicht fest zusammen, aber für Connor reichte schon das alleine aus, um völlig aus dem Konzept zu geraden. <br>
 
Abby und Connor kuschelten sich wieder aneinander. Zum Glück war es schon so dunkel, dass niemand bemerkte, dass beide puderrot wurden. Es war erst 3 Tage her, dass Abby ihm erlaubt hatte, wieder bei ihr einzuziehen. Sie waren nicht fest zusammen, aber für Connor reichte schon das alleine aus, um völlig aus dem Konzept zu geraden. <br>
Dean und Patrick erklärten sich bereit, die erste Wache zu halten. Shane, der die meisten Strapazen durchgemacht hatte, sollte diese Nacht durchschlafen können.   <br>  
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Dean und Patrick erklärten sich bereit, die erste Wache zu halten. Shane, der die meisten Strapazen durchgemacht hatte, sollte diese Nacht durchschlafen können. <br>  
    
  <br>Die Nacht war sehr wolkig und ab und zu nieselte es. Nur selten sah man den Mond, aber der war nur eine schmale, leuchtende Sichel auf pechschwarzen Hintergrund. <br>
 
  <br>Die Nacht war sehr wolkig und ab und zu nieselte es. Nur selten sah man den Mond, aber der war nur eine schmale, leuchtende Sichel auf pechschwarzen Hintergrund. <br>
 
»Ich geh mal wohin.«, sagte Dean nach ein paar Stunden und erhob sich. Der Regen wurde wieder stärker. <br>
 
»Ich geh mal wohin.«, sagte Dean nach ein paar Stunden und erhob sich. Der Regen wurde wieder stärker. <br>
 
»Wohin willst du?«, flüsterte Patrick. Um wach zu bleiben, konzentrierte er sich darauf, dass sein Arm immer schön gerade ausgestreckt blieb. Auf die Dauer wurde es anstrengend, aber er hatte durch die Zukunft ja bereits Übung darin. <br>
 
»Wohin willst du?«, flüsterte Patrick. Um wach zu bleiben, konzentrierte er sich darauf, dass sein Arm immer schön gerade ausgestreckt blieb. Auf die Dauer wurde es anstrengend, aber er hatte durch die Zukunft ja bereits Übung darin. <br>
»Na, ich muss mal.«, zischte Dean. »Du kannst ja gerne mitkommen, wenn du willst.« Natürlich meinte er das nicht ernst. Dean kletterte mühsam aus der Öffnung, das Gewehr geschultert und marschierte in Richtung Fluss davon. Er zählte die Schritte. Bei 50 blieb er stehen. Während er an seinem störrischen Hosenstall herumfummelte, ertönte ein lautes Grollen über ihm. <br>
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»Na, ich muss mal.«, zischte Dean. »Du kannst ja gerne mitkommen, wenn du willst.« Natürlich meinte er das nicht ernst. Dean kletterte mühsam aus der Öffnung, das Gewehr geschultert und marschierte in Richtung Fluss davon. Er zählte die Schritte. Bei 50 blieb er stehen. Während er an seinem störrischen Hosenstall herumfummelte, ertönte ein lautes Grollen über ihm. <br>
 
Na toll, auch noch ein Gewitter, dachte er. Er hatte keine Angst davor, aber trotzdem mochte er das laute Donnern nicht. Eigentlich hasste er alles, was laut war. Seiner Meinung nach, war Sylvester ein total überflüssiger Tag, genau wie Karneval. Discobesuche waren für ihn die Hölle auf Erden. Zu viel Lärm, von dem er Kopfschmerzen bekam. Deswegen hatte er auch nur Waffen, die leise waren und er liebte sein Druckwellengewehr. Er dankte seinem Vater für diese Erfindung. <br>
 
Na toll, auch noch ein Gewitter, dachte er. Er hatte keine Angst davor, aber trotzdem mochte er das laute Donnern nicht. Eigentlich hasste er alles, was laut war. Seiner Meinung nach, war Sylvester ein total überflüssiger Tag, genau wie Karneval. Discobesuche waren für ihn die Hölle auf Erden. Zu viel Lärm, von dem er Kopfschmerzen bekam. Deswegen hatte er auch nur Waffen, die leise waren und er liebte sein Druckwellengewehr. Er dankte seinem Vater für diese Erfindung. <br>
 
Kaum hatte das erste Donnern geendet, da ertönte auch schon das zweite, gefolgt von einem grellen Blitz der den Nachthimmel erleuchte. In dunklen Grauabstufungen, erkannte der Soldat das flache Gebirge auf dem anderen Ufer und eine weiße gezackte Linie, die sich ihren Weg über den Himmel erstrebte. Dean hielt in seiner Bewegung inne. Irgendetwas stimmte da nicht. Schlagartig wurde ihm unangenehm bewusst, dass er nicht mehr nass wurde. Der Regen schien urplötzlich aufgehört zu haben.
 
Kaum hatte das erste Donnern geendet, da ertönte auch schon das zweite, gefolgt von einem grellen Blitz der den Nachthimmel erleuchte. In dunklen Grauabstufungen, erkannte der Soldat das flache Gebirge auf dem anderen Ufer und eine weiße gezackte Linie, die sich ihren Weg über den Himmel erstrebte. Dean hielt in seiner Bewegung inne. Irgendetwas stimmte da nicht. Schlagartig wurde ihm unangenehm bewusst, dass er nicht mehr nass wurde. Der Regen schien urplötzlich aufgehört zu haben.
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»Patrick!«, rief er. Keine Antwort. Er drehte sich um 90° und rannt nach rechts. 10 Schritte, 20, 30, 35… <br>
 
»Patrick!«, rief er. Keine Antwort. Er drehte sich um 90° und rannt nach rechts. 10 Schritte, 20, 30, 35… <br>
 
Rumms… <br>
 
Rumms… <br>
Er war direkt gegen den Baum gerannt. <br>
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Er war direkt gegen den Baum gerannt. <br>
»Dean?«, fragte Patrick und steckte den Kopf in die Dunkelheit heraus. »Ich glaube es gewittert.« <br>
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»Dean?«, fragte Patrick und steckte den Kopf in die Dunkelheit heraus. »Ich glaube es gewittert.« <br>
 
Dean spürte, wie ihm etwas Warmes aus der Nase lief und schmeckte Eisen. Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Kopf, der ihm Tränen in die Augen trieb. Er musste durch den Mund atmen. <br>
 
Dean spürte, wie ihm etwas Warmes aus der Nase lief und schmeckte Eisen. Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Kopf, der ihm Tränen in die Augen trieb. Er musste durch den Mund atmen. <br>
 
»Allosaurus! Weck die anderen.«, presste er hervor. Sein Nasenrücken schmerzte höllisch. <br>
 
»Allosaurus! Weck die anderen.«, presste er hervor. Sein Nasenrücken schmerzte höllisch. <br>
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»Bin gegen den Baum gerannt.« Ein Klicken ertönte und das Gewehr war entsichert. »Nasenbluten.«
 
»Bin gegen den Baum gerannt.« Ein Klicken ertönte und das Gewehr war entsichert. »Nasenbluten.«
 
Shane und Danny mussten auflachen. <br>
 
Shane und Danny mussten auflachen. <br>
»Wie hast du denn das hinbekommen?«, fragte Patrick, aber Dean antwortete nicht.   <br>
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»Wie hast du denn das hinbekommen?«, fragte Patrick, aber Dean antwortete nicht. <br>
 
Er marschierte wieder raus. 20, 30, 40, 48 Schritte. Mit seinem Fuß stieß er an den Kopf des Sauriers. Dieser lies ein tiefes Grollen ertönen, blieb aber noch bewusstlos. <br>
 
Er marschierte wieder raus. 20, 30, 40, 48 Schritte. Mit seinem Fuß stieß er an den Kopf des Sauriers. Dieser lies ein tiefes Grollen ertönen, blieb aber noch bewusstlos. <br>
 
Dean ging zwei Schritte zurück und prallte wieder gegen Etwas. Es war Patrick, der ihm gefolgt war. Seine Augen hatten sich schneller an die Dunkelheit gewöhnt und er konnte so einige Umrisse erkennen. Nun sah er die Konturen von etwas Gewaltigem vor seinen Füßen liegen. <br>
 
Dean ging zwei Schritte zurück und prallte wieder gegen Etwas. Es war Patrick, der ihm gefolgt war. Seine Augen hatten sich schneller an die Dunkelheit gewöhnt und er konnte so einige Umrisse erkennen. Nun sah er die Konturen von etwas Gewaltigem vor seinen Füßen liegen. <br>
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Seit zwei Tagen hatte sich keine weitere Anomalie geöffnet, auch nicht die in der Lagerhalle. Es gab kein Lebenszeichen von Danny, Connor oder Abby. <br>
 
Seit zwei Tagen hatte sich keine weitere Anomalie geöffnet, auch nicht die in der Lagerhalle. Es gab kein Lebenszeichen von Danny, Connor oder Abby. <br>
 
Das Klingeln des Telefons lies alle zusammenzucken. Lester griff hastig nach dem Hörer. <br>
 
Das Klingeln des Telefons lies alle zusammenzucken. Lester griff hastig nach dem Hörer. <br>
Der Minister. <br>
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Der Minister. <br>
 
»Guten Tag, Sir… Nein keine Veränderungen, keine Anomalie… Die ist immer noch geschlossen und wir befürchten, dass sie sich demnächst auch nicht öffnen wird… Dazu besteht noch kein Anlass!… Und dazu erst recht nicht!… Sir, bitte geben sie uns noch 3 Tage. 3 Tage sind nicht viel… Sir, Connor Temple ist, so ungern ich es sage, genial, Abby Maitland weis wie sie mit Tieren umgehen muss und Danny Quinn ist ein Multitalent. Geben Sie ihnen die Zeit!… Und was soll ich machen, wenn sie wieder da sind?… Das wird zu Meinungsverschiedenheiten führen, insbesondere bei Quinn… 3 Tage!?… Danke, Sir… Ja, schicken Sie mir die Unterlagen zu, ich sehe sie mir an… Auf Wiederhören.« Er wartete bis der Minister aufgelegt hatte und knallte wütend den Hörer auf die Gabel. Das Telefon knirschte und rutschte ein paar Millimeter über den Tisch. »Der Minister möchte sofort ein neues Team einstellen. Sie Sarah, werden auf jeden Fall Teamleiter, dafür sorge ich. Und Sie Becker stehen direkt unter ihr. Wenn wir in 3 Tagen kein Lebenszeichen von den Dreien haben, wird alles in Kraft gesetzt. Der Minister hat bereits ein paar Leute ausgewählt, die fähig wären, die Nachfolge der drei anzutreten.« <br>
 
»Guten Tag, Sir… Nein keine Veränderungen, keine Anomalie… Die ist immer noch geschlossen und wir befürchten, dass sie sich demnächst auch nicht öffnen wird… Dazu besteht noch kein Anlass!… Und dazu erst recht nicht!… Sir, bitte geben sie uns noch 3 Tage. 3 Tage sind nicht viel… Sir, Connor Temple ist, so ungern ich es sage, genial, Abby Maitland weis wie sie mit Tieren umgehen muss und Danny Quinn ist ein Multitalent. Geben Sie ihnen die Zeit!… Und was soll ich machen, wenn sie wieder da sind?… Das wird zu Meinungsverschiedenheiten führen, insbesondere bei Quinn… 3 Tage!?… Danke, Sir… Ja, schicken Sie mir die Unterlagen zu, ich sehe sie mir an… Auf Wiederhören.« Er wartete bis der Minister aufgelegt hatte und knallte wütend den Hörer auf die Gabel. Das Telefon knirschte und rutschte ein paar Millimeter über den Tisch. »Der Minister möchte sofort ein neues Team einstellen. Sie Sarah, werden auf jeden Fall Teamleiter, dafür sorge ich. Und Sie Becker stehen direkt unter ihr. Wenn wir in 3 Tagen kein Lebenszeichen von den Dreien haben, wird alles in Kraft gesetzt. Der Minister hat bereits ein paar Leute ausgewählt, die fähig wären, die Nachfolge der drei anzutreten.« <br>
 
Becker wurde hellwach. Jeglicher Schlaffmangel verschwand in der hintersten Ecke seines Bewusstseins. <br>
 
Becker wurde hellwach. Jeglicher Schlaffmangel verschwand in der hintersten Ecke seines Bewusstseins. <br>
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»Wie bitte?«, fragte Sarah entsetzt. »Bei allem Respekt, Sir, aber…« <br>
 
»Wie bitte?«, fragte Sarah entsetzt. »Bei allem Respekt, Sir, aber…« <br>
 
»Dass Sie keinen Respekt vor mir haben, weis ich.«, unterbrach Lester sie. »Und mir gefällt die Sache ebenso wenig wie Ihnen. Sogar noch schlechter. Aber ich kann es nicht ändern. Ich habe die 3 Tage raus schinden können, mehr ist mir im Moment nicht möglich. In letzter Zeit ist zu viel schief gegangen.« Ein betretenes Schweigen trat ein. <br>
 
»Dass Sie keinen Respekt vor mir haben, weis ich.«, unterbrach Lester sie. »Und mir gefällt die Sache ebenso wenig wie Ihnen. Sogar noch schlechter. Aber ich kann es nicht ändern. Ich habe die 3 Tage raus schinden können, mehr ist mir im Moment nicht möglich. In letzter Zeit ist zu viel schief gegangen.« Ein betretenes Schweigen trat ein. <br>
Sarah spürte brennende Tränen in ihren Augen. Diese Nachricht bedeute, dass sie die drei als tot abstempeln würden. Einfach so. Ohne Leiche. <br>
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Sarah spürte brennende Tränen in ihren Augen. Diese Nachricht bedeute, dass sie die drei als tot abstempeln würden. Einfach so. Ohne Leiche. <br>
 
Abby, Connor… Danny. Sie wollte es nicht glauben. <br>
 
Abby, Connor… Danny. Sie wollte es nicht glauben. <br>
 
Wäre ich doch nur mit Danny mitgegangen, dachte sie wütend, dann wäre das vielleicht nicht passiert… was auch immer passiert war. Ich hätte nicht nachgeben sollen. <br>
 
Wäre ich doch nur mit Danny mitgegangen, dachte sie wütend, dann wäre das vielleicht nicht passiert… was auch immer passiert war. Ich hätte nicht nachgeben sollen. <br>
Becker dachte Ähnlich. Danny hätte ihn mitnehmen sollen, schließlich war er Soldat und wusste wie man in Extremsituationen handeln musste. Er konnte besser als alle anderen mit Waffen umgehen. <br>
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Becker dachte Ähnlich. Danny hätte ihn mitnehmen sollen, schließlich war er Soldat und wusste wie man in Extremsituationen handeln musste. Er konnte besser als alle anderen mit Waffen umgehen. <br>
 
Oh mein Gott, vielleicht sind sie alle von diesen Zukunftstieren… Er konnte den Satz nicht zu Ende denken. <br>
 
Oh mein Gott, vielleicht sind sie alle von diesen Zukunftstieren… Er konnte den Satz nicht zu Ende denken. <br>
»Können Sie nicht irgendetwas erfinden, was die Anomalie wieder öffnet. Dieser Anomalienöffner-Dingens-Bums konnte das doch auch.« Wütend lies Lester sich in seinen Stuhl zurückfallen und stemmte die Faust gegen die Wange. <br>
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»Können Sie nicht irgendetwas erfinden, was die Anomalie wieder öffnet. Dieser Anomalienöffner-Dingens-Bums konnte das doch auch.« Wütend lies Lester sich in seinen Stuhl zurückfallen und stemmte die Faust gegen die Wange. <br>
 
Das ist doch alles Dannys Schuld, dachte er. Dieser eigenbrötlerische Unruhestifter mit seinen fixen Ideen. Nun hat ihn das schließlich umgebracht und Connor und Abby gleich dazu. In der nächsten Sekunde rügte er sich selbst für diesen Gedanken. Danny wollte helfen, Helen lahmzulegen und das, was diese geistig gestörte, lästige Frau in ihrem kranken Hirn vorhatte, aufhalten. Was auch immer das war. <br>
 
Das ist doch alles Dannys Schuld, dachte er. Dieser eigenbrötlerische Unruhestifter mit seinen fixen Ideen. Nun hat ihn das schließlich umgebracht und Connor und Abby gleich dazu. In der nächsten Sekunde rügte er sich selbst für diesen Gedanken. Danny wollte helfen, Helen lahmzulegen und das, was diese geistig gestörte, lästige Frau in ihrem kranken Hirn vorhatte, aufhalten. Was auch immer das war. <br>
»Nun, theoretisch wäre das möglich.«, überlegte Sarah laut. Sie schluckte ihren Kummer und den stechenden Schmerz in ihrem Herzen hinunter und konzentrierte sich auf die Frage Lesters. »Aber wir hatten nicht genügend Zeit, uns den Anomalienöffner von Helen näher anzusehen. Und dass es ganz einfach ist, war von ihr wohl nur eine Ausrede.« <br>
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»Nun, theoretisch wäre das möglich.«, überlegte Sarah laut. Sie schluckte ihren Kummer und den stechenden Schmerz in ihrem Herzen hinunter und konzentrierte sich auf die Frage Lesters. »Aber wir hatten nicht genügend Zeit, uns den Anomalienöffner von Helen näher anzusehen. Und dass es ganz einfach ist, war von ihr wohl nur eine Ausrede.« <br>
 
Lester drehte sich wieder hin und her. Die Fingerspitzen wanderten nun zu seinem Kinn. <br>
 
Lester drehte sich wieder hin und her. Die Fingerspitzen wanderten nun zu seinem Kinn. <br>
 
»Connor hatte doch mal was von elektrischer Ladung gefaselt. Wäre damit nicht irgendwas machbar?« <br>
 
»Connor hatte doch mal was von elektrischer Ladung gefaselt. Wäre damit nicht irgendwas machbar?« <br>
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»Ich gebe Ihnen einen Schlüssel.«, sagte Lester und zog eine Schublade auf. <br><br>
 
»Ich gebe Ihnen einen Schlüssel.«, sagte Lester und zog eine Schublade auf. <br><br>
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In den frühen Morgenstunden regnete es immer noch. Nur langsam wurde es hell und gegen 8.00 Uhr versperrten immer noch dicke Wolken den Himmel. Die Luft war schwül und drückend. Die Brachiosaurentruppe lies sich davon nicht stören und fraß genüsslich zum Frühstück. Connor und Danny hatten ein paar Beeren entdeckt, die essbar aussahen, fürchterlich schmeckten, aber immerhin drinnen blieben. Lediglich Danny beschwerte sich über Bauchschmerzen.   <br>
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In den frühen Morgenstunden regnete es immer noch. Nur langsam wurde es hell und gegen 8.00 Uhr versperrten immer noch dicke Wolken den Himmel. Die Luft war schwül und drückend. Die Brachiosaurentruppe lies sich davon nicht stören und fraß genüsslich zum Frühstück. Connor und Danny hatten ein paar Beeren entdeckt, die essbar aussahen, fürchterlich schmeckten, aber immerhin drinnen blieben. Lediglich Danny beschwerte sich über Bauchschmerzen. <br>
Sie hatten den Allosaurus so weit wie möglich hinter sich gelassen. Dean hatte seit dem nichts mehr gesagt. Kaum einer hatte geredet. <br>
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Sie hatten den Allosaurus so weit wie möglich hinter sich gelassen. Dean hatte seit dem nichts mehr gesagt. Kaum einer hatte geredet. <br>
 
Sie alle sahen furchtbar aus. Ihre Haare standen kreuz und quer ab, die Klamotten hingen nass und schlaff an ihren Körpern herunter, die Augen waren glasig und blutunterlaufen. Deans Nase sah merkwürdig verformt aus und auf seinem T-Shirt waren Blutflecken zu erkennen. Kommentarlos trug er Connor auf dem Rücken, während er keuchend und rasselnd durch den blutverschmierten Mund atmete. <br>
 
Sie alle sahen furchtbar aus. Ihre Haare standen kreuz und quer ab, die Klamotten hingen nass und schlaff an ihren Körpern herunter, die Augen waren glasig und blutunterlaufen. Deans Nase sah merkwürdig verformt aus und auf seinem T-Shirt waren Blutflecken zu erkennen. Kommentarlos trug er Connor auf dem Rücken, während er keuchend und rasselnd durch den blutverschmierten Mund atmete. <br>
 
Shanes verletzter Fuß steckte in seinen beiden verbliebenen Socken, seinen einzelnen Schuh hatte er mit den Schnürsenkel zusammengeknotet und um den Hals gehängt. Ohne Socken an beiden Füßen konnte er keine Schuhe tragen. Das fand er eklig. Aber wenigstens war sein verwundeter Fuß einigermaßen vor Dreck geschützt. <br>
 
Shanes verletzter Fuß steckte in seinen beiden verbliebenen Socken, seinen einzelnen Schuh hatte er mit den Schnürsenkel zusammengeknotet und um den Hals gehängt. Ohne Socken an beiden Füßen konnte er keine Schuhe tragen. Das fand er eklig. Aber wenigstens war sein verwundeter Fuß einigermaßen vor Dreck geschützt. <br>
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»Wir sind da.«, bemerkte Connor und rutschte von Deans Schulter. Vorsichtig setzte er seinen Fuß auf. Den Schmerz konnte man ertragen. <br>
 
»Wir sind da.«, bemerkte Connor und rutschte von Deans Schulter. Vorsichtig setzte er seinen Fuß auf. Den Schmerz konnte man ertragen. <br>
 
»Wohin führt sie?«, fragte Abby tonlos. Sie war müde und das war auch der Grund für das große Schweigen. Nach dem Allosaurusangriff, konnte keiner mehr schlafen. Jeder einzelne war todmüde, aber keiner brachte es fertig, die Augen länger als 2 Sekunden geschlossen zu halten. <br>
 
»Wohin führt sie?«, fragte Abby tonlos. Sie war müde und das war auch der Grund für das große Schweigen. Nach dem Allosaurusangriff, konnte keiner mehr schlafen. Jeder einzelne war todmüde, aber keiner brachte es fertig, die Augen länger als 2 Sekunden geschlossen zu halten. <br>
»8000 v. Chr.«<br> <br>
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»8000 v. Chr.«<br> <br>
Auf der anderen Seite erwartete sie ein alter Bekannter von Shane und Dean. <br>
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Auf der anderen Seite erwartete sie ein alter Bekannter von Shane und Dean. <br>
 
Endlose Wüste. <br>
 
Endlose Wüste. <br>
Sie war nicht ganz so heiß, wie die, bevor sie in der Kreidezeit landeten und auf den Rest der Truppe trafen, aber auch die hatte es in sich. Die Sonne brannte glühend auf die staubige Erde hinab. Über die gesamte Eben erstreckte sich ein ausgedorrter, brüchiger Boden, vertrocknete Pflanzen und braune Grasbüschel ragten zwischen den rissigen Sandplatten hervor. Die Luft flackerte und der warme Wind blies kleine Sand- und Staubkörner in die Gesichter. <br>
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Sie war nicht ganz so heiß, wie die, bevor sie in der Kreidezeit landeten und auf den Rest der Truppe trafen, aber auch die hatte es in sich. Die Sonne brannte glühend auf die staubige Erde hinab. Über die gesamte Eben erstreckte sich ein ausgedorrter, brüchiger Boden, vertrocknete Pflanzen und braune Grasbüschel ragten zwischen den rissigen Sandplatten hervor. Die Luft flackerte und der warme Wind blies kleine Sand- und Staubkörner in die Gesichter. <br>
 
Nach etwa einer Meile, trafen sie auf das gewaltige, schneeweiße Skelett eines Elefanten. <br>
 
Nach etwa einer Meile, trafen sie auf das gewaltige, schneeweiße Skelett eines Elefanten. <br>
 
»Jetzt wissen wir wenigstens, dass wir in Afrika sind.«, sagte Connor tonlos und musterte den riesigen Schädel. Einer der Stoßzähne war abgebrochen, die Spitze fehlte. Warum wohl, fragte sich Connor. Wenn sie nicht bald Wasser oder die Anomalie finden würden, lägen sie in wenigen Stunden auch so da. Und in ein paar Monaten wären sie nur noch ein paar Knochen, die ohne besonderen Hintergrund in der Wüste zu Staub verfielen. Keiner würde sich fragen, was mit diesen 6 Menschen geschehen war. Ein paar Aasfresser würden sie als Sitzplatz nutzen, mehr nicht. <br>
 
»Jetzt wissen wir wenigstens, dass wir in Afrika sind.«, sagte Connor tonlos und musterte den riesigen Schädel. Einer der Stoßzähne war abgebrochen, die Spitze fehlte. Warum wohl, fragte sich Connor. Wenn sie nicht bald Wasser oder die Anomalie finden würden, lägen sie in wenigen Stunden auch so da. Und in ein paar Monaten wären sie nur noch ein paar Knochen, die ohne besonderen Hintergrund in der Wüste zu Staub verfielen. Keiner würde sich fragen, was mit diesen 6 Menschen geschehen war. Ein paar Aasfresser würden sie als Sitzplatz nutzen, mehr nicht. <br>
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Hinweis: In diesem Kapitel treten Ähnlichkeiten zur Folge „alle Vögel sind schon da„ auf. <br>
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<br>Kapitel 9: <br>
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(Den nachfolgenden Traum, habe ich wirklich mal geträumt, nur mit leichten Abwandlungen.) <br>
[[Kategorie:FanFiction]]
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Dean träumte totalen Schwachsinn. Sein Opa saß auf einem Brachiosaurus, und der alte Mann brüllte ihm Anweisung zu, wie er den Weihnachtsbaum zu schmücken hatte. Dean versuchte hastig die Holzfiguren, die aussahen wie kleine geflügelte Prädatoren, an ihren richtigen Platz zu hängen, doch immer wieder fielen sie hinunter oder waren plötzlich verschwunden. Zu allem Übel begann es auch noch zu regnen. <br>
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Dann sollte er Connor, der als Stern fungieren sollte, oben draufsetzten. <br>
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»Das ist doch nun wirklich nicht so schwer! Selbst Abigail hat das hinbekommen!«, schimpfte sein Opa. »Na los, Dean! Hopp, hopp… Dean… Dean… DEAN!« <br>
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»Lass mich Opa, ich will Connor nicht da draufsetzten.«, nuschelte Dean schlaftrunken und schlug nach der Hand, die ihn an der Schulter gepackt hatte. <br>
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»Was? Dean wach auf!« Shane stupste seinen Freund sanft in die Rippen. Er zuckte zusammen und öffnete die Augen. <br>
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»Wsss???…« <br>
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»Du Schlafmütze! Danny und Patrick haben ein paar Früchte gefunden. Wenn du keinen Hunger hast, kannst du natürlich gerne weiter von Connor träumen.« Shane musste grinsen. <br>
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»Ach, ich hatte einen Alptraum… Connor war der Weihnachtstern und ich sollte ihn auf den Baum setzten.« <br>
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Neben ihm brachen alle in Gelächter aus. Verwirrt bemerkte er, dass sie alle einen Kreis bildeten und er als Einziger noch auf dem Boden lag. Connor wurde rot im Gesicht. <br>
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»Nett, dass du von mir träumst.«, sagte er. <br>
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»Shane, du Arsch, ich dachte die wären wo anders!«, schimpfte Dean und faustete seinem Freund gegen das Bein. <br>
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»Autsch. Hey, tut mir ja leid. Und ich dachte, du wärst endlich wach!« <br>
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Nach dem sich alle ein wenig beruhigt und von den Früchten, welche sehr gut schmeckten, gegessen hatten, sammelten sie ihre Sachen zusammen und gingen weiter. Dean sträubte sich, nach dem jüngsten Ereignis, Connor auf den Rücken zu nehmen, also musste Danny wieder herhalten. Er verdrehte nur die Augen und half Connor beim Aufsteigen. <br>
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Sie kämpften sich durch das knackende Unterholz. Kümmerliches Sonnenlicht drang durch das dichte Geäst und die wenigen durchdringenden Sonnenstrahlen, verteilten sich wie vereinzelte Blüten auf dem Waldboden. Tiefhängende Äste zerkratzten ihre Arme und Gesichter und immer wieder surrten Insekten über sie hinweg, die sie mit wedelnden Handbewegungen zu verscheuchen versuchten. Einmal blieb Abby in einer Liane hängen und Dean stolperte über eine gut getarnte Wurzel. <br>
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Sie waren etwa 5 Meilen gewandert, als Patrick plötzlich stehen blieb. Er hob die Hand um den anderen zu signalisieren, dass sie ebenfalls still stehen sollten. <br>
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»Hört ihr das?« <br>
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Sie lauschten. Ein paar Äste knackten, Vögel piepsten in den Wipfeln der Bäume und wieder summte ein Insekt vor sich hin. Der Wind lies ein paar Blätter rascheln. <br>
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»Also ich hör nichts besonderes.«, sagte Shane. Dean schüttelte den Kopf und Abby drehte ihren hin und her, um ein Geräusch aufzufangen. <br>
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»Ich glaub, ich höre auch was.«, sagte Danny langsam und drehte ebenfalls ein wenig den Kopf hin und her. Connor streckte sich einwenig und lies den Blick über die Natur schweifen. »Und ich hoffe sehr, dass ich mich täusche!«, fügte Danny hastig hinzu, als das Geräusch lauter wurde. Es war ein abgehacktes, gackerndes Schreien, das rasch näher kam. »Auf die Bäume, schnell! Connor, sind diese Monstervögel!« Er lies den erschrockenen Studenten zu Boden rutschen, und bedeutete ihm, auf den nächsten Baum zu klettern. <br>
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Shane und Dean wollten fragen, was er mit Monstervögeln meinte, doch Danny scheuchte sie nach oben. »Weiter, weiter, die Viecher sind 10 Fuß groß und können auch noch sehr hoch springen. Macht schon!« <br>
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Shane und Connor hatten arge Probleme nach oben zu kommen. Wenn er sich streckte, schmerzte Shanes Bauch und Connor konnte sich nur mit den Händen an den Ästen hochziehen und mit seinem heilen Knöchel Hochdrücken. Dean und Danny griffen nach Shanes Händen und zogen ihn hoch, als auch schon der erste Terrorvogel angeschossen kam. <br>
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Es war ein 9 Fuß hohes Tier, mit langen, kräftigen Beinen, einem dünnen, ergrauten Federkleid und kleinen, fiesen, geröteten Augen. Der Schnabel war fast 3 Fuß lang, scharf und schnappte nach Connors gesundem Fuß. Er zog ihn rechtzeitig weg und wurde von Patrick und Abby nach oben gezerrt. <br>
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»Oh verdammt!«, jammerte er und zog die Beine ran. „Nicht die schon wieder!“ <br>
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Sofort schweiften seine Gedanken, zu jenem Tag, an dem sie diesen Vögeln schon einmal begegnet waren. Damals befanden sie sich an einem vermeintlich sicheren Platz, einem verlassen Militärgelände, um vor Christin Johnsons Anhängern zu flüchten. Die ehrgeizige Ministeriumsangestellte wollte unbedingt das geheimnisvolle Artefakt haben, welches Anomalien prognostizierte und war ins ARC eingedrungen. Zum Glück konnten Connor, Abby, Danny und Sarah damals rechtzeitig fliehen, während Becker Christin und ihre Kumpanen ablenkte. Sie bekamen von Lester, der ebenfalls im ARC geblieben war, die Koordinaten für einen Unterschlupf zugeschickt. Ein paar Stunden saßen sie also in einer kleinen, staubigen und verlassenen Hütte fest, bis eine Anomalie samt Terrorvögel erschien. Immer ganz knapp und mit viel Einfallsreichtum, hatten sie die hitzigen Angriffe der Tier überlebt. <br>
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Doch diesmal stand ihnen kein Mienenfeld beiseite und ein Schallplattenspieler mit zerkratzter Scheibe hatten auch keiner parat, der die Tiere hätte weglocken können. Sie saßen wirklich in der Tinte. <br>
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»Ich glaube, wir sitzen erst mal ne Weile fest.«, erklärte Danny und warf einen Ast nach dem Tier. <br>
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»Was ist mit Deans Gewehr?«, fragte Abby. <br>
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Dean schaute nach unten. Zwischen dem Baum, auf dem sie saßen, und ein paar Farnbüscheln lag das Gewehr, samt ihren Rucksäcken. Im Eifer des Gefechtes, war es ihm von der Schulter gerutscht und er hatte es nicht rechtzeitig auffangen können. Die anderen hatten ihre Rucksäcke unten gelassen, einfach um mehr Beweglichkeit zu bekommen. <br>
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3 weitere Tiere erschienen zwischen den Bäumen, eins davon war noch recht jung, vielleicht 5 Fuß hoch. <br>
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»Verdammt!«, fluchte Dean und warf ebenfalls einen Ast nach einem Vogel. »Hauptsache die lernen nicht fliegen!« <br>
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»Wie sollen wir den jetzt zu der Anomalie kommen? Wir sitzen hier oben fest.« Abby rutschte ein wenig zur Seite, um Connor mehr Platz zu machen. Die Vögel unter ihnen sprangen abwechselnd im Rhythmus hoch. 1, 2, 3, 4, 1, 2, 3, 4… <br>
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Fast eine Stunde harrten sie da oben aus und urplötzlich schienen die Terrorvögel das Interesse an ihnen verloren zu haben. <br>
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Dean wollte schon nach unten klettern, als Danny ihn zurück hielt. <br>
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»Nein! Die planen einen härteren Angriff!« Kaum hatte er das gesagt, kamen die Vögel bereits gackernd zurück gerannt und mit ihren scharfen Krallen, versuchten an dem Baum hoch zu klettern. Zum Glück scheiterten sie daran und brachen nur große Stücke der Rinde ab. <br>
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»Was sollen wir nur machen?«, fragte Abby. Keiner von ihnen hatte eine Waffe oder Granate mit. Das einzige was sie machen konnten, war mit Ästen zu schmeißen, aber auch das ging nur begrenzt. <br>
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»Wir müssen irgendwie an das Gewehr oder eine Granate kommen!«, sagte Danny. »Aber wie?« <br>
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»Was sind das überhaupt für Vögel? Tollwütige Emus?«, fragte Shane. Er schloss sich der Ästewerferei an. <br>
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»Sie heißen Titanis. Zusammen mit den Säbelzahntigern, waren sie die gefährlichsten Tiere, die jemals gleichzeitig mit unseren Vorfahren gelebt haben.«, erklärte Connor trocken. <br>
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Sarah saß vor Connors Spind und blätterte in einem seiner Notizbücher herum. Von Ordnung hielt er nicht viel. Zwischen Formeln, Skizzen, Informationen zu Anomalien und dem Artefakt und ‚Reinzeichnungen’ seiner Erfindungen, standen Termine, Geburtstage, Telefonnummern, Adressen und Einkaufslisten. Auf einer Seite hatte sie eine unschmeichelhafte Zeichnung von Abby gefunden, auf einer anderen ein Strichmännchen mit Gewehr und etwas dümmlichen Gesicht. Darunter stand ‚Stephen’. Das Strichmännlein war mit einem anderen, dickeren Stift durchgestrichen wurden. <br>
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Wer auch immer dieser Stephen war, Connor konnte ihn anfangs nicht leiden, aber mittlerweile war er wohl an der Beliebtheitsskala etwas höher gekraxelt. <br>
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Tatsächlich, stieß sie auf eine Interessante Seite. Connor hatte ein Bild von einer Anomalie eingeklebt und verschiedene Pfeile deuteten darauf. Jeder war anders beschriftet. <br>
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An einem stand ‚87,6 UKW’, an einem Zweiten ‚Magnetismus?’, an einem dritten ‚Elektrizität?’. Hatte Elektrizität tatsächlich etwas damit zu tun, dass Anomalien überhaupt entstanden? Theoretisch müsste es dann überall Anomalien geben, da heute fast alles mit Elektrizität in Verbindung stand. Vielleicht hatte Magnetismus auch etwas damit zu tun, aber auch das kam häufig mit Elektrizität in Verbindung. Es musste also noch mindestens einen weiteren Faktor geben. Aber welcher? <br>
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Wetterformationen konnte sie ausschließen. Sie hatten Anomalien schon zu allen Wetterphänomenen erlebt. Auch der Ort hatte nichts damit zu tun, die Tageszeit schon gar nicht. Was also war es? Vielleicht irgendetwas, das noch keiner bemerkt hatte und das so offensichtlich war? <br>
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Sarah erhob sich und ging zurück in Lesters Büro. Ihr Chef schaute von seinen Unterlagen auf, als sie stürmisch das Büro betrat. <br>
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»Ich möchte die Berichte lesen, die mit dem Auftreten von Anomalien zu tun haben. Alle, wenn möglich. Vielleicht finde ich dadurch heraus, was die Anomalien auslöst und wie man sie öffnen kann.« <br>
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Lester nickte leicht genervt und griff zum Telefon. <br>
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Eine weitere Stunde war vergangen. <br>
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Abby hatte es sich auf einer Astgabel gemütlich gemacht und die Füße auf Connors Schoß gelegt. Danny spielte mit ihm Schnick-Schnack-Schnuck, während Shane Blätter in kleine Stücke riss und auf die Vögel hinabrieseln lies. Dean lag wie ein Leopard auf einem dicken Ast und lies alle viere baumeln. Nur ganz knapp flogen die scharfen Schnäbel der Titanis’ an seinen Fußspitzen vorbei. Patrick beobachtete intensiv die Vögel. <br>
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»Wenn ich nicht gerade dringend aufs Klo müsste, wäre es sogar ganz lustig hier oben.«, bemerkte Shane überdrüssig. Er nahm sich ein weiteres Blatt und zerteilte es erst in der Mitte, dann einmal quer und lies die Teile hinabfallen. Dann zupfte er das nächste Blatt vom Baum. <br>
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»Oh ja, es ist so witzig, haha. Mein Hintern tut weh.«, murrte Danny. Connor hielt die Faust geballt, während er eine Schere mit seinen Fingern bildete. <br>
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»Stein schlägt Schere.«, gähnte Connor und lies die Hand sinken. »Ich hab Hunger.« <br>
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»Unten liegt was zu essen.«, erinnerte ihn Danny. »Oder wir schaffen es, einen dieser Vögel zu grillen. Hätten wir damals schon machen sollen.« <br>
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Von irgendwoher ertönte ein gackernder Schrei. Die Terrorvögel drehten die Köpfe in die Richtung und spurteten plötzlich los. Sie waren blitzschnell zwischen Bäumen und Farnen verschwunden. <br>
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»Vielleicht bleiben sie jetzt eine Weile weg?«, fragte Connor hoffnungsvoll. <br>
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Danny wollte sich in eine andere Richtung drehen um nachzuschauen, ob noch welche aus einer anderen Ecke schossen, als Patricks Kopf zwischen den Ästen verschwand. Ein dumpfer Aufprall verriet ihnen, dass er in einem Farnbüschel gelandet war. <br>
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»Patrick, was machst du da? Komm sofort wieder hoch!«, zischte er. Patrick pickte einen Rucksack vom Boden auf und wühlte darin herum. Laute Schreie kündigten die rasante Rückkehr der Titanis an. <br>
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»Patrick!«, brüllten Shane und Abby und streckten die Arme aus, um ihn hochzuziehen. Er ignorierte sie. <br>
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»Komm her!«, brüllte Danny und warf einen dünnen Ast nach seinem Bruder. Er traf ihn an der Schulter, aber Patrick ignorierte ihn weiter. <br>
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Die hungrige Vogelgruppe rauschte zwischen den Bäumen hervor, direkt auf den jungen Mann zu. Die scharfen Schnäbel wurden weit aufgerissen, bereit, ihn in kleine Teile zu zerfetzen. <br>
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Patrick zog etwas aus dem Rucksack und warf es nach den Tieren. Er traf damit einen der vorderen Vögel am Kopf, der gackernd aufheulte. Ein lauter Knall zeriss die Luft, grelles Licht schoss durch die Gegend, Federn und Blut wirbelten umher. Der Baum wurde heftig durchgeschüttelt und alle klammerten sich erschrocken an den Ästen und Zweigen fest, die sie mit den Händen erreichen konnten. Patrick wurde nach hinten geschleudert und landete 3 Yards weiter in einer großen Schlammpfütze. Die schallende Explosion erlosch und nun war es seltsam still im Wald. Kein Vogelgezwitscher, keine summenden Insekten, keine gackernden Schreie. <br>
 +
»Alle okay?«, fragte Danny. Er selbst zitterte noch und hielt nach seinem Bruder Ausschau. Dieser rappelte sich schon wieder auf und grinste zu ihm hoch. »Na warte, wenn ich dich in die Finger bekomme!«, brummte Danny und hangelte sich rasch nach unten. Der Rest folgte ihm etwas zittrig. »Ist dir eigentlich klar, dass du dabei hättest draufgehen können!? Das war dumm und idiotisch von dir! Mir ist gerade schleierhaft geworden, wie du in der Zukunft überleben konntest, du dämlicher Volltrottel!«, brüllte Danny seinen Bruder an. <br>
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»Danny, bleib mal auf dem Tepp…«, fing Connor an. <br>
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»Halt dich da raus!«, blaffte Danny. Der junge Mann verstummte augenblicklich. Danny stemmte die Hände in die Seite und bäumte sich vor seinem kleinen Bruder auf. Sein Gesicht nahm eine rötliche Farbe an. <br>
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Patrick öffnete den Mund, um sich zu rechtfertigen. »Jetzt beruhig dich mal! Ich wusste, was ich tue. Das einzige Problem war, herauszufinden, in welchem Rucksack die Granaten waren. Und ich hab doch den Richtigen gegriffen.« <br>
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»Wenn du glaubst, mit solchen bescheuerten Sachen kannst du hier irgendwen beeindrucken…« <br>
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»Darum geht’s mir doch gar nicht!« <br>
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Danny wand sich um, schnappte seinen Rucksack und ging einen drohenden Schritt auf Patrick zu. <br>
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»Hör mir jetzt mal gut zu, Kleiner! Mag sein, dass du dich in der Zukunft auskennst, aber ich und die beiden Herren da…« er deutete auf Shane und Dean, die fast gleichzeitig unschuldig den Kopf schüttelten. »… wir haben hier das sagen, okay? Wenn du so was noch mal machst, befördere ich dich eigenhändig in die Zukunft zurück! Für immer! Verstanden?« <br>
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Patrick nickte stumm. Danny lief wütend an seinem kleinen Bruder vorbei und stapfte in Richtung Anomalie los. Die anderen taten so, als hätten sie nichts gehört und sammelten eilig die Ausrüstung zusammen. Nur Abby kam langsam auf Patrick zu. <br>
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»Nimm das nicht so ernst.«, sagte sie leise. »Wir sind alle gereizt. In einer besseren Situation fände er das wahrscheinlich auch toll.« Sie legte ihm ermutigend eine Hand auf die Schulter und drückte ihn schließlich kurz an sich. <br>
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Nun nahm wieder Dean Connor auf den Rücken und Abby und Shane trugen den Stahlkoffer, an dem etwas Vogelblut und ein paar Federn klebten und welche sie grob wegwischten. <br>
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Sie waren den ganzen Tag unterwegs, aber kein einziges Mal mehr begegneten sie den Vögeln. Am Abend begann es wieder zu Regnen. <br>
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»Ich weis echt nicht, was ich schlimmer finde!«, beschwerte sich Connor. »Dass es so heiß ist, oder dass es dauernd nass ist.« <br>
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»Ich kann dir sagen, was ich schlimmer finde. Dich zu tragen!«, keucht Dean übelgelaunt. Ihm lief wieder etwas Blut aus der Nase und allmählich bekam er Kopfschmerzen. <br>
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»Ich versuch ja schon mich leicht zu machen!« <br>
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»Jetzt fängt das wieder an!« Shane verdrehte die Augen. Er legte einen Zahn zu und Abby hechtete hinterher. Patrick hatte mittlerweile Danny eingeholt. <br>
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»Hör mal, wegen vorhin…«, begann er zögernd. <br>
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»Lass gut sein.« Danny stapfte ein paar Schritte weiter. »Es ist nur… da hab ich dich gerade wiedergefunden… lebend… und dann dachte ich, ich verlier dich für immer. Ich weis, dass es für dich schlimmer war, in der Zukunft, aber du musst verstehen, dass ich die letzten 14 Jahre verzweifelt nach dir gesucht habe und wissen wollte, was mit dir passiert ist. Ich hab manchmal meinen Job dafür riskiert.« <br>
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Patrick nickte. »Es tut mir ja auch leid. Ich weis, dass ich eigenbrötlerisch gehandelt habe… aber das habe ich in den letzten Jahren die ganze Zeit gemacht. Das ist schon ein Instinkt. Ich musste mich alleine durchschlagen, den Jäger beobachten und die richtigen Momente abschätzen und ausnutzen. Ich weis auch, dass dabei viel schief gehen kann, aber dann lieber in einem Kampf sterben, anstatt es einfach hinzunehmen.« <br>
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»Jetzt bist du aber nicht mehr allein. Du hast mich, Connor und Abby. Die zwei anderen Spaßvögel. Du musst auch auf uns achten. Solange wir hier zusammen sind, sind wir ein Team und keiner sollte alleine handeln. Du hättest mit mir reden können, mir sagen können, dass du einen Plan hattest. Wir hätten diese Vögel ablenken können. Aber lass gut sein. Wie du gesagt hast, es ist alles in Ordnung.« <br>
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Beide Brüder schwiegen kurz. <br>
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»Außerdem hab ich doch nur an Shane und seine volle Blase gedacht.«, murmelte Patrick dann leise und brachte damit endlich Danny wieder zum Grinsen. <br>
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»Hey, wartet! Ihr seid schon zu weit!«, ertönte da Shanes Stimme. Die beiden liefen zurück und stellten sich neben Dean und Connor. <br>
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»Das ist die letzte Anomalie!«, betonte Shane. »Wir wissen nicht, wo wir landen. Wir könnten mitten im Stadtzentrum landen oder in einer Wüste, tausende Kilometer entfernt. Hoffen wir, dass wir wenigstens in England ankommen. Und noch etwas: Wir müssen uns beeilen, denn das ARC kann die Anomalie orten. Wenn sie bei uns auftauchen und alles durchsuchen und uns finden, stecken wir in der Patsche. Und ich habe ehrlich gesagt keine Lust, denen was zu erklären!« <br>
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Alle stellten sich eng beieinander. Connor versuchte sich leicht zu machen und Patrick nahm Shane den Koffer ab, damit er den Anomalienöffner betätigen konnte. <br>
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»Wir haben 10 Sekunden, bevor die Auffindungsstation Alarm schlägt. Also los.« <br>
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Vor ihnen erschien die schillernde Anomalie. Shane sprang als erster durch, dann Danny, gefolgt von Abby, Dean und Connor. Als letzter kam Patrick und kaum war sein Fuß hindurch, verschwand die Anomalie wieder. <br>
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»Wow, 7 Sekunden. Ein neuer Rekord.« <br>
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Sie schauten sich um. <br>
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»Och, Menno.«, grummelte Connor. »Wieso ist es immer Wald? Können wir nicht mal direkt neben einem McDonalds landen?« <br>
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»Tja, wie ich bereits sagte, wir könnten überall landen.« Shane zog seinen Kompass heraus. <br>
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»Connor, siehst du den Baum da.« Abby zeigte auf einen kurzstämmigen, geschwungenen Baum mit weit auseinander liegenden Ästen, die wie lange Finger in die Umgebung hineingriffen. Er würde perfekt in einen Horrorfilm passen. »Als mir Ben, der erste Besitzer von Rex, den Ort zeigen wollte, wo er ihn gefunden hatte, sind wir ebenfalls an diesem Baum vorbei. Damals hing dort eine Kuh drin. Wir sind im ‚Wald von Dean’.« <br>
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»Ja, Cutter, Stephen und ich haben die Kuh damals auch gesehen.«, berichtete Connor. <br>
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»Na, das heißt doch auch, dass wir in der Nähe von London sind, oder?«, sagte Shane begeistert. <br> <br>
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